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Körperveränderung

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Körperveränderung (auch: Körpermodifikation; Englisch: "Body modification", "Body Alteration") ist ein Oberbegriff für verschiedene absichtliche Veränderungen des menschlichen Körpers. Sie werden aus ästhetischen Gründen oder zur sexuellen Stimulation vorgenommen und meist durch spezialisierte kommerzielle Anbieter durchgeführt. Eine medizinische Indikation liegt in der Regel nicht vor.

Körperveränderungen sind nicht zwingend ein Gegenstand des BDSM, auch wenn man innerhalb der einschlägigen Subkultur sado­masochistisch veranlagte Menschen mit großem Interesse an dieser Thematik findet.

Begriffsabgrenzung

Die Abgrenzung ist in vielerlei Hinsicht schwierig. Tätowierungen[wp], Piercings, Implants[wp] sowie Brandings, Schmuck­narben und andere Skarifizierungen[wp] werden im Regelfall zum Körperschmuck gezählt. Auch ist die Abgrenzung gegenüber schönheits­chirurgischen Eingriffen[wp] teilweise nicht eindeutig. So wird eine Brust­vergrößerung[wp] oder Rippen­entfernung in der Regel nicht zu dem Bereich Körper­modifikation gezählt, andere Silikon­implantate hingegen schon. Ebenso würde eine religiös motivierte Zirkumzision nicht dazuzählen.[1]

Hintergrund

Die Veränderung des menschlichen Körpers ist ein Gedanke, der sich durch viele Zeiten und viele Kulturen zieht. Die Gründe dafür waren oder sind unterschiedlich:

  • als Statussymbol, wie beispielsweise die Ohrpflöcke der Inkas[wp] und Azteken[wp], die als Zeichen für einen hohen sozialen Status dienten.
  • religiöse Motive, wie beispielsweise das Entfernen der Vorhaut vom Penis.
  • ästhetische Gründe, wie beispielsweise das Abbinden weiblicher Füße im alten China (Lotusfüße[wp]).
  • Mittel zur sozialen oder ethischen Abgrenzung, wie beispielsweise die Verformung des Schädels (Makrokephalen: Langköpfe).
  • zur Kontrolle des Geschlechtslebens, wie beispielsweise durch die Entfernung der Schamlippen[wp] und/oder der Klitoris[wp].

In der heutigen westlichen Welt werden Körper­ver­änderungen oft als Teil eines modischen Trends (z. B. Bauchnabel-Piercing[wp]), aber auch als Mittel der Abgrenzung (z. B. durch bestimmte Tätowierungen[wp]) oder des Protestes (z. B. Punks[wp]) eingesetzt. Jedoch können Körper­veränderungen auch als Mittel zur Körper­erfahrung sein. In nur wenigen Fällen dürfte der Drang zur Selbst­ver­stümmelung der Grund sein, den eigenen Körper zu verändern.[2]

Formen der Körperveränderung

chirurgisch
  1. normal
    1. Piercings[3]
    2. Tätowierungen[wp][3]
    3. Branding[3]
    4. Pearling[wp][3]
    5. Schamlippenverkleinerung
  2. sexuell
    1. Kastration[wp][3]
    2. Beschneidung des Mannes[3]
    3. Beschneidung des Weibes[3]
  3. ästhetisch
    • Brustverkleinerung[wp]
    • Bruststraffung[wp]
    • Lippenkorrektur[wp]
    • Nasenkorrektur[wp]
    • Labioplastik[wp]
    • Postraffung/-vergrößerung
  4. extrem
    1. Brustvergrößerung[wp]
    2. Penisvergrößerung[wp]
    3. Zungenspaltung[wipi][3]
    4. Brustwarzenbeschneidung[4]
      1. Brustwarzenentfernung[bme]
      2. Brustwarzenspaltung[bme]
nicht chirurgisch
  1. Epilation[wp] - Körperhaarentfernung
  2. Miederwaren tragen
  3. Korsettierung oder Korsett-Training (Tightlacing) - Schnürung der Taille und Formung des Torsos[3]
  4. High heeling
  5. Petticoating
  6. Feminisierung[5]

Einzelnachweise

  1. WikipediaKörpermodifikation
  2. SMikiBody Modification
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,7 3,8 WipipediaBody modification
  4. Wikipedia: Body modification
  5. Feminisierung ist ein Oberbegriff für einen Prozess, der Verhaltensänderungen, chirurgische und nicht chirurgische Körper­veränderungen umfassen kann. Chirurgische Körper­veränderungen sind fast ausschließlich den Bereichen Geschlechtsumwandlung und Schönheitsoperation[wp] zuzuordnen. Die hier vorgenommene Einordnung unter "nicht chirurgisch" bezieht sich auf Epilation[wp], Korsettierung, High heeling, Petticoating, Schminken[wp] und Frisieren[wp].

Querverweise

Netzverweise