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Julian Assange

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Information icon.svg Julian Assange war 1902 Tage vom Wertewesten seiner Freiheit beraubt, weil er Kriegsverbrechen[wp] aufdeckte.
Hauptseite » Personen-Portal » Julian Assange

Julian Assange
Julian Assange (2014)
Geboren 3. Juli 1971
Beruf Journalist
Ehegatte Stella Assange
Julian Assange salutiert aus dem Flugzeugfenster bei seiner Ausreise aus Großbritannien.

Julian Assange (* 1971) ist ein australischer politischer Aktivist, investigativer Journalist, ehemaliger Computerhacker, Programmierer und Sprecher der Enthüllungs­plattform WikiLeaks[wp]. Er war für die Dauer seiner Untersuchungs- bzw. Auslieferungshaft von April 2019 bis zu seiner Entlassung aus derselben im Juni 2024 der berühmteste politische Gefangene[wp] in Großbritannien im 21. Jahrhundert.

Kommentare

Zitat: «Heute ist #Assange seit 1488 Tagen in Haft, im "britischen Guantanamo" #Belmarsh & wird gefoltert. Seit mehr als 11 Jahren wird er seiner Freiheit beraubt, weil er Kriegsverbrechen[wp] aufdeckte.

Es darf nicht in Vergessenheit geraten. #FreeJulianAssange #FreeAssangeNow MH» - Manaf Hassan[1]

Auslieferung an die USA

Am 17. Juni 2022 unterzeichnete Innenministerin Priti Patel[wp] - ein Weib, angeblich machen Weiber ja alles besser - den Auslieferungs­befehl an die Vereinigten Staaten, wo ihm eine bis zu 175-jährige Haftstrafe drohte.[2][3] Assanges Verteidigung reichte Berufung gegen das Urteil ein, weshalb sich Assange bis zu seiner Entlassung aus Auslieferungshaft in Großbritannien befunden hat.[4]

Die britische Entscheidung zu Assanges Auslieferung an die USA löste weltweites Entsetzen aus.[5] Friedrich Roeingh (Chefredakteur der Mainzer Allgemeinen Zeitung und der Wormser Zeitung) erklärte, dass

  • "die Kriegsverbrechen in Afghanistan und im Irak von den USA, also vom Westen begangen wurden und dass in diesem Fall die Freiheit von den USA und von Großbritannien mit Füßen getreten wird."
  • das "Leaken von geheimen Daten (...) im 21. Jahrhundert zum Kern investigativer Recherchen" gehört.
  • die Welt ohne Assange kaum erfahren hätte, "wie eindeutig und zum Teil systematisch die US-Streitkräfte in ihrem 'War on terror' gegen Kriegsrecht verstoßen haben."
  • Assange "seit über zehn Jahren unter unwürdigen Bedingungen seiner Freiheit beraubt" wird.
  • an "diesem Mann (...) schon so viel beschämendes Unrecht begangen worden" ist, "dass eine Umkehr kaum möglich erscheint."
  • wir zum Beispiel viel zu wenig zum Thema gemacht haben, dass "die Regierung Biden daran festhält, Assange habe Spionage betrieben, wofür bis heute kein Beweis vorliegt."[6]

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International[wp] forderte Assanges Auslieferung zu stoppen und seine Freilassung zu verfügen. Agnès Callamard[wp], Menschenrechts­expertin und General­sekretärin in der Londoner Zentrale von Amnesty International, erklärte die Entscheidung der britischen Regierung sende "eine abschreckende Botschaft" an alle Journalisten. Sie äußerte die Sorge, Assange könnte trotz gegenteiliger Versicherungen der US-Regierung für längere Zeit in Einzelhaft genommen werden. Der Deutsche Journalisten-Verband[wp] rief die USA auf, die Anklage fallen zu lassen. Wenn Präsident Joe Biden russische Kriegsverbrechen in der Ukraine anprangere, dürfe er nicht mit äußerster juristischer Härte gegen den Aufklärer US-amerikanischer Kriegs­verbrechen vorgehen.[7][8]

Freilassung

Zitat: «JULIAN ASSANGE IS FREE

Julian Assange is free. He left Belmarsh maximum security prison on the morning of 24 June, after having spent 1901 days there. He was granted bail by the High Court in London and was released at Stansted airport during the afternoon, where he boarded a plane and departed the UK.

This is the result of a global campaign that spanned grass-roots organisers, press freedom campaigners, legislators and leaders from across the political spectrum, all the way to the United Nations. This created the space for a long period of negotiations with the US Department of Justice, leading to a deal that has not yet been formally finalised. We will provide more information as soon as possible.

After more than five years in a 2x3 metre cell, isolated 23 hours a day, he will soon reunite with his wife Stella Assange, and their children, who have only known their father from behind bars.

WikiLeaks published groundbreaking stories of government corruption and human rights abuses, holding the powerful accountable for their actions. As editor-in-chief, Julian paid severely for these principles, and for the people's right to know.

As he returns to Australia, we thank all who stood by us, fought for us, and remained utterly committed in the fight for his freedom.

Julian's freedom is our freedom.» - WikiLeaks[9]

Zitat: «Julian Assange ist frei. Am Morgen des 24. Juni verließ er das Hoch­sicherheits­gefängnis Belmarsh[wp][10], nachdem er dort 1901 Tage verbracht hatte. Der High Court in London gewährte ihm Kaution und er wurde am Nachmittag am Flughafen Stansted freigelassen, wo er ein Flugzeug bestieg und Großbritannien verließ.

Dies ist das Ergebnis einer globalen Kampagne, die Basisorganisatoren, Aktivisten für Pressefreiheit, Abgeordnete und Politiker aus dem gesamten politischen Spektrum bis hin zu den Vereinten Nationen umfasste. Das schuf den Raum für eine lange Verhandlungsphase mit dem US-Justiz­ministerium, die zu einem Abkommen führte, das noch nicht offiziell abgeschlossen ist. Wir werden so bald wie möglich weitere Informationen bereitstellen. Nach mehr als fünf Jahren in einer 2×3 Meter großen Zelle, in der er 23 Stunden am Tag isoliert war, wird er bald wieder mit seiner Frau Stella Assange und ihren Kindern vereint sein, die ihren Vater nur aus dem Gefängnis kennen.

WikiLeaks veröffentlichte bahnbrechende Geschichten über Regierungs­korruption und Menschenrechts­verletzungen und zog die Mächtigen für ihre Taten zur Rechenschaft. Als Chefredakteur musste Julian für diese Prinzipien und für das Recht der Menschen auf Information einen hohen Preis zahlen. Bei seiner Rückkehr nach Australien danken wir allen, die uns zur Seite standen, für uns kämpften und sich mit vollem Einsatz für seine Freiheit einsetzten.

Julians Freiheit ist unsere Freiheit.» - Anti-Spiegel[11]

  • Endlich frei: Assange in Australien gelandet, RT Deutsch auf Odysee am 26. Juni 2024, 1:12 Min.
    Julian Assange wurde in der australischen Hauptstadt Canberra von seiner Frau Stella Assange, seinem Vater John Shipton und Australiens Premier Anthony Albanese[wp] empfangen.
  • Tobias Riegel: Julian Assange ist frei, NachDenkSeiten am 25. Juni 2024
    Anreißer: Der Gründer von WikiLeaks[wp], Julian Assange, wurde aus dem Gefängnis entlassen. Aufgrund einer Vereinbarung mit US-Behörden gelte seine Strafe nun als "verbüßt" und er könne nach Australien zurückkehren. Diese sehr gute Nachricht sollte nicht die schlimme Behandlung vergessen machen, mit der der hochverdiente Publizist und Journalist dafür bestraft wurde, dass er Kriegs­verbrechen öffentlich machte. Seine Freiheit ist kein Verdienst deutscher Diplomatie, sondern das Ergebnis des Engagements von Menschen auf der ganzen Welt.
  • Julian Assange ist frei, RT Deutsch am 25. Juni 2024
    Nach fünf Jahren Einzelhaft in London wurde Julian Assange freigelassen und konnte nach Australien ausreisen. Seine Haftzeit im Gefängnis Belmarsh[wp] wurde ihm angerechnet. Eine Einigung mit dem US-Justiz­ministerium machte Assanges Freilassung möglich.

Hintergrund

In Russland wurde die Freilassung von Assange wie ein Grund zum Feiern aufgenommen. Ich habe es selbst erlebt, wie die Nachricht an dem Tag das wichtigste Thema in vielen privaten Gesprächen in Russland war. Daher hat das russische Fernsehen in seinem wöchentlichen Nachrichten­rückblick an die Geschichte von Assange erinnert. Da westliche Medien kaum so über Assange berichten würden, habe ich den russischen Bericht übersetzt.
Zitat: «Die angelsächsischen Inquisitoren haben aus Assange einen reuigen Sünder gemacht

Es ist ein großes Ereignis für den weltweiten Journalismus, dass Julian Assange frei ist. Darüber zeigen wir gleich einen ausführlichen Bericht. Interessant sind aber auch die Hintergründe. Der Westen schränkt die Meinungsfreiheit weiter ein. Am 25. Juni trat ein Verbot "jeglicher Sendetätigkeit" für drei russische Medien in der EU in Kraft. RIA Novosti, Iswestija und Rossijskaja Gaseta fielen unter die Zensur.

Das russische Außenministerium kündigte daraufhin Vergeltungs­maßnahmen an. "Die russische Seite hat wiederholt und auf verschiedenen Ebenen davor gewarnt, dass politisch motivierte Schikanen gegen unsere Journalisten und ungerechtfertigte Verbote gegen russische Medien in der EU nicht unwidersprochen bleiben werden. Dennoch haben Brüssel und die anderen EU-Länder den Weg der Eskalation gewählt und Moskau mit einem weiteren unrechtmäßigen Verbot zu spiegel­bildlichen und verhältnis­mäßigen Gegen­maßnahmen gezwungen."

Zu diesen spiegel­bildlichen Maßnahmen gehört das Verbot von etwa 80 europäischen Medien in Russland, darunter Spiegel, Zeit und Frankfurter Allgemeine Zeitung aus Deutschland, Le Monde[wp] aus Frankreich, La Stampa[wp] aus Italien, El Mundo[wp] und El País[wp] aus Spanien und so weiter.

Die Vorwürfe des Sprechers des amerikanischen Außenministers Matthew Miller gegen Russland bezüglich des Verbots europäischer Medien in Russland sind in diesem Zusammenhang lächerlich: "Ich glaube, dies ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die russische Regierung gegen den Journalismus vorgeht, weil sie Angst hat, dass ihr eigenes Volk die Wahrheit erfährt, die Wahrheit über die Handlungen Russlands innerhalb Russlands, über die Handlungen der Regierung zur Unterdrückung der eigenen Bevölkerung, über die Handlungen Russlands zur Invasion und Besetzung des Territoriums seines Nachbarn. Wir beobachten seit einiger Zeit, wie dort gegen Journalismus vorgegangen wird, und leider geht das weiter."

Auch mit Assanges Freilassung ist es nicht so einfach. US-Präsident­schafts­kandidat Robert Kennedy Jr.[wp] brachte es auf den Punkt: "Das bedeutet, dass es den USA gelungen ist, den Journalismus zu kriminalisieren und ihre Gerichtsbarkeit auf Nicht-Staatsbürger auf der ganzen Welt auszudehnen."

Was bedeutet es, einen Beruf zu "kriminalisieren"? Das soll wohl heißen, dass diejenigen, die wie Assange investigativen Journalismus[wp] betreiben wollen, wissen müssen, dass sie ein Verbrechen begehen. Es ist ein Verbrechen, über die Erschießung von Zivilisten im Irak-Krieg[wp] zu schreiben. Und es ist ein Verbrechen, über die amerikanischen Gewalttaten in Afghanistan zu schreiben.

Hier ein Auszug aus dem Interview unseres Großbritannien-Korrespondenten mit Julian Assange 2015:

"Ich glaube, russische Seeleute auf einem U-Boot fühlen sich genauso", sagte Assange über seinen Aufenthalt in der ecuadorianischen Botschaft in London.

"Aber doch nicht drei Jahre?"

"Ja, natürlich nicht alle drei Jahre. Gut, dann haben die russischen Kosmonauten ungefähr die gleichen Herausforderungen wie ich. Aber auch nicht so lange. Zumindest sehen sie ab und zu die Sonne."

Als wir dieses Interview aufgenommen haben, konnte niemand ahnen, dass die Gefangenschaft in London so lange dauern würde. Die Verfolgung von Julian Assange dauerte fast 14 Jahre. Sieben davon verbrachte er in einem Gebäude im Zentrum Londons, der ecuadorianischen Botschaft. Dort wurde ihm ein bescheidenes Zimmer zugewiesen, das er kaum verlassen konnte. Weitere fünf Jahre verbrachte er im Londoner Belmarsh-Gefängnis, in dem besonders gefährliche Kriminelle und Terroristen inhaftiert sind.

Von dort wurde Assange in den frühen Morgenstunden des 24. Juni in einem Konvoi von sechs Polizeifahrzeugen, begleitet von einem Hubschrauber, zum Londoner Flughafen Stansted gebracht. Nach einer kurzen Formalität musste er ein Flugzeug besteigen, das ihn auf die Pazifikinsel Saipan brachte, die unter amerikanischer Gerichtsbarkeit steht. Gemäß der Vereinbarung mit dem US-Justiz­ministerium musste sich Assange der Verschwörung zum Diebstahl von Staats­geheimnissen schuldig bekennen. Nur 25 Journalisten durften den Gerichtssaal betreten. Der 26. war der Angeklagte selbst.

Julian Assange sagte vor Gericht, er habe damals geglaubt, die Meinungsfreiheit sei ihm garantiert: "Als Journalist habe ich meine Quelle ermutigt, Informationen zu liefern, die angeblich geheim waren, um sie zu veröffentlichen. Ich habe geglaubt, dass der erste Zusatzartikel zur US-Verfassung der diese Tätigkeit schützt."

Den Zusatzartikel gibt es, aber Freiheit ist nicht für alle da. Assange wurde wegen Spionage zu fünf Jahren Haft verurteilt, kam aber sofort frei, weil er diese Zeit im britischen Gefängnis verbracht hat. Das war der Sinn des Deals. Ohne die Fragen der Journalisten zu beantworten, setzte sich Assange wieder ins Flugzeug und flog zurück nach Australien, wo er 2006 mit Gleichgesinnten die Website WikiLeaks gegründet hat. Diese Idee brachte ihm weltweiten Ruhm und aber auch die Probleme ein.

Am Flughafen von Canberra wurde er von seiner Frau und seinem Vater begrüßt. Die Emotionen bei diesem Treffen waren verständlich, da Assange in den letzten fünf Jahren nur auf kurze Besuche bei seiner Familie in dem Londoner Gefängnis hoffen konnte. Den Journalisten wurde eine Pressekonferenz versprochen, doch der WikiLeaks-Gründer war nicht unter denen, die vor die Mikrofone traten.

Stella Assange, seine Frau, erklärte: "Er braucht Zeit, er muss sich erholen. Ich bitte Sie, geben Sie uns Raum und Ruhe, damit unsere Familie eine Familie bleiben kann, bevor er zu einem für ihn angemessenen Zeitpunkt wieder sprechen kann."

Assanges Anwälte erklärten, dass in den vergangenen zwei Wochen intensiv über die Einigung verhandelt worden sei. Die Gründe für die Eile sind aber unklar. Vermutet wird unter anderem, dass die Biden-Administration vor der Debatte mit Trump dringend etwas Spektakuläres brauchte.

So kommentiert das amerikanische Sky News die Nachricht: "Es scheint, als wäre es für die Biden-Administration an der Zeit, etwas zu unternehmen, denn genau das würde Trump tun, wenn er wieder ins Amt käme. Warum also nicht jetzt handeln und es zu einer Entscheidung der Biden-Administration machen, wenn man bedenkt, wie viel Zeit vergangen ist?"

Assange hatte also die Wahl: Entweder er akzeptierte den Deal oder er musste damit rechnen, früher oder später an die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm eine enorme Haftstrafe von 175 Jahren drohte.

Barry Pollack, der Anwalt des Freigelassenen, kommentierte: "Die Verfolgung von Julian Assange ist beispiellos. In den 100 Jahren, in denen es das Spionagegesetz gibt, haben die USA noch nie einen Verleger oder Journalisten strafrechtlich verfolgt. Assange hat wahrheitsgemäße, wichtige und berichtenswerte Informationen veröffentlicht, einschließlich der Enthüllung von Kriegsverbrechen, die die USA begangen haben. Und er hat in seinem Kampf für die Meinungsfreiheit, für die Pressefreiheit und dafür, dass die amerikanische Öffentlichkeit und die Weltgemeinschaft wahre und wichtige Informationen erhalten, viel gelitten."

Und das sagte Vaughan Smith, ein Journalist und Freund von Julian Assange: "Die USA haben stur versucht, irgendetwas zu kriegen, und das finde ich bedauerlich. Das Verhalten Washingtons und Londons ihm gegenüber ist sehr abscheulich, weil er in den meisten Teilen der Welt als politischer Gefangener betrachtet wird und uns als Heuchler dastehen lässt." Vaughan Smith war einer derer, die Julian Assange im Jahr 2010 in London aufgenommen haben.

Mit der Veröffentlichung geheimer Dokumente aus dem Pentagon und dem US-Außen­ministerium sorgte WikiLeaks weltweit für Aufsehen. Am skandalösesten war eine Video­aufnahme von der Erschießung irakischer Zivilisten und Reuters-Journalisten durch US-Soldaten.

Auf diese Veröffentlichungen folgte ein schwedischer Haftbefehl gegen Assange. Ihm wurde vorgeworfen, dort Sexual­straftaten begangen zu haben. Damit wurde die juristische Verfolgungs­maschinerie gegen den WikiLeaks-Gründer in Gang gesetzt. Der Wahrheitsgehalt der Vorwürfe war von Anfang an höchst zweifelhaft.

Julians Bruder Gaboriel Shipton erklärt: "Eigentlich gab es keine Anzeigen. Es war das längste Ermittlungsverfahren in der schwedischen Geschichte. Die Staatsanwälte haben es dreimal unterbrochen, dreimal wieder aufgenommen und schließlich eingestellt, weil sie nicht genug Beweise hatten, um Assange anzuklagen."

UN-Experten haben die Verfolgung von Assange wiederholt als illegal und als psychologische Folter bezeichnet. Aber was ist die UNO für die USA, wenn US-Geheimdienste den Generalsekretär der Organisation, Ban Ki-moon, schamlos ausspioniert haben? Gleichzeitig schreckten sie nicht davor zurück, die Telefone ihrer Verbündeten, der Spitzenpolitiker Westeuropas, abzuhören. Dies wiederum wurde von Assange und seiner Website WikiLeaks aufgedeckt.

Ein weiterer Auszug aus unserem Interview mit Assange 2016:

"Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel, der ehemalige französische Präsident Sarkozy, der italienische Minister­präsident Berlusconi, der israelische Minister­präsident Netanjahu und sogar UN-General­sekretär Ban Ki-moon. Gab es Reaktionen auf Ihre Enthüllungen und waren diese für Sie zufrieden­stellend?", fragte unser Journalist.

"Ja, in einigen Ländern gab es Reaktionen. In Italien wurde der US-Botschafter einbestellt und und es wurden Erklärungen gefordert. Dort wurde eine Untersuchung der Vorfälle eingeleitet. Das ist sehr wichtig, denn die italienische Staatsanwaltschaft ist sehr unabhängig vom Staat und hat viel Erfahrung im Kampf gegen die Mafia. Noch interessanter ist, dass es keine Reaktion von Ban Ki-moon gab. Weder er noch die Vereinten Nationen haben etwas gesagt. Auch Angela Merkel hat trotz des Lärms in der deutschen Presse geschwiegen."

In den USA hingegen gab es eine Reaktion. Die amerikanischen Geheimdienste, die auf Rache aus waren, arbeiteten an Plänen, Assange zu entführen oder sogar zu töten. In der Botschaft wurde er mit versteckten Kameras und eingebauten Mikrofonen überwacht. Die spanische Firma, die dafür zuständig war, leitete alle Aufnahmen an die CIA weiter.

In unserem Interview mit Assange sagte er 2016:

"Großbritannien verfügt über ein vom Außenministerium verwaltetes Budget zur Verteidigung der Menschenrechte in der Welt. Dort stehen 10,4 Millionen Pfund zur Verfügung. Aber für den Polizeieinsatz, um mich zu bewachen, hat Großbritannien bereits 14 Millionen Pfund ausgegeben. Das heißt, sie geben hier vier Millionen mehr für meine Inhaftierung aus, deren Unrechtmäßigkeit von der UNO nachgewiesen wurde, als für die Verteidigung der Menschenrechte in der Welt."

"Und Sie werden immer noch überwacht?"

"Ja."

Im Jahr 2019 haben wir alle die peinliche Szene gesehen, als britische Polizisten Assange unter Ausnutzung des Verrats der ecuadorianischen Regierung gewaltsam aus der ecuadorianischen Botschaft zerrten. Alleine auf der Bühne, nicht mehr versteckt hinter den Haftbefehlen anderer, traten die USA auf und forderten seine Auslieferung.

Die gerichtlichen Aus­einander­setzungen in London wurden wieder zu einem schmerzhaften Hin und Her. Mal wurde entschieden, ihn auszuliefern, dann wieder nicht. Die ganze Zeit über saß Assange in einem Hoch­sicherheits­gefängnis. Sein Gesundheits­zustand verschlechterte sich, eine Freilassung wurde immer unwahrscheinlicher. Er musste sich also Spionage gestehen, um nicht hinter Gittern zu verschwinden.

Der ehemalige Chefredakteur des Guardian, Alan Rusbridger, erklärte: "Wer immer Assange war, er war kein Spion. Er war Verleger, Journalist, Aktivist, Informationsanarchist, Whistleblower und Impresario. Aber niemand, nicht einmal die US-Regierung, hat ernsthaft behauptet, dass das, was er in den Jahren 2010 und 2011 getan hat, Spionage war. Seine Handlungen, kombiniert mit drakonischen Gesetzen in Ländern wie Großbritannien und Australien, werden zweifellos eine abschreckende Wirkung auf die ehrliche und legitime Bericht­erstattung über Fragen der nationalen Sicherheit haben. Dies wird aber nur Regierungen und Geheimdienste betreffen. Für den Rest wird sich nicht viel ändern."

Die Vereinbarung mit dem US-Justiz­ministerium sieht keine Einschränkungen für Assanges zukünftige Aktivitäten vor. Ja, er darf nicht mehr in die USA einreisen, aber dorthin und nach Großbritannien wird er jetzt wohl nicht mehr reisen wollen. Und er hat andere Sorgen. Assange muss Geld auftreiben, um seine Schulden zu begleichen. Für den Flug von London über Saipan nach Canberra schuldet der WikiLeaks-Gründer der australischen Regierung eine halbe Million Dollar. So kam er nicht nur gesundheitlich angeschlagen, sondern auch völlig verschuldet aus dem britischen Gefängnis.

In all den Jahren, in denen um Assanges Freilassung gekämpft wurde, hofften seine Unterstützer, dass die USA die Strafverfolgung endlich einstellen würden, und sei es nur als nette Geste. Aber das war nicht passiert. Die modernen Inquisitoren brauchten einen reuigen Sünder, damit kein anderer in seine Fußstapfen treten würde.»[12]

– Anti-Spiegel[13]
Roger Waters, Mitgründer und Frontmann der Band Pink Floyd[wp], erklärt in einem exklusiven Interview[ext] mit RT, dass die jahrelange "erbarmungslose Verfolgung" von Wikileaks-Gründer Julian Assange zeige, dass Washington vor nichts zurückschrecke, um der Gerechtigkeit für seine Verbrechen zu entgehen.

Assange hatte sich mit US-Behörden geeinigt und in einem US-Gericht in Saipan für schuldig erklärt, an einer Verschwörung zur Erlangung und Verbreitung von Informationen zur nationalen Verteidigung beteiligt gewesen zu sein. Er wurde zu fünf Jahren verurteilt. Die im Londoner Hochsicherheits­gefängnis Belmarsh verbüßte Haftzeit wurde ihm jedoch angerechnet. Somit war Assange ein freier Mann und konnte nach Australien zurückkehren.

Als Teil der Abmachung erklärten sich die USA bereit, ihren Auslieferungs­antrag fallen zu lassen, verlangten aber, dass Assange WikiLeaks[wp] anweise, geheime Informationen zu vernichten, die auf seinen Servern oder Geräten gespeichert seien.

Washington nutze die nationale Sicherheit als Vorwand, um Journalisten zum Schweigen zu bringen, erklärt Waters im Interview mit RT. Assanges Verfolgung solle andere Journalisten davon abhalten, in seine Fußstapfen zu treten und Informationen zu veröffentlichen, die Washington lieber geheim halten würde, so Waters.

Zitat: «Die Art und Weise, wie Assange von den Regierungen der USA und des Vereinigten Königreichs behandelt wurde, ist absolut entsetzlich. Durch diese Behandlung haben sie der Welt offen gezeigt, dass sie sich einen Dreck um die Rechtsstaatlichkeit scheren.

Die Amerikaner sprechen immer von einer regelbasierten internationalen Ordnung, aber was das für sie bedeutet, ist: "Du tust, was ich sage, oder ich werde dich töten." Das sind im Grunde die Regeln, an die sie sich halten.»

Der ehemalige Frontmann von Pink Floyd spricht auch über den Ukraine-Konflikt und erklärt, dass das "Säbelrasseln" des Westens verrückt sei, da dies einen weiteren Weltkrieg provozieren könne. Der Konflikt zwischen Moskau und Kiew hätte vollständig vermieden werden können, wenn der Westen "bereit gewesen wäre, zu verhandeln und beiden Seiten zuzuhören".

"Wenn wir diesen kleinen, schönen Planeten, den wir Heimat nennen, retten wollen, müssen wir miteinander reden", meint Waters.

– RT Deutsch[14]

Einzelnachweise

  1. Twitter: @manaf12hassan - 7. Mai 2023 - 21:08 Uhr
  2. Britische Regierung bewilligt Auslieferung von Julian Assange, Zeit Online am 17. Juni 2022
    Anreißer: Innenministerin Priti Patel ist dem vorherigen Urteil gefolgt und hat den Auslieferungs­beschluss für den Wikileaks-Gründer unterzeichnet. Eine Berufung ist noch möglich.
  3. Christian Kliver: Fall Assange: "Schwarzer Tag für die Pressefreiheit", 'Heise/Telepolis am 18. Juni 2022
  4. Michael Maier: Hoffnung für Assange: Mexiko-Stadt übergibt ihm Schlüssel zur Stadt, Berliner Zeitung am 15. September 2022
    Anreißer: Die Familie von Julian Assange hofft nach einer symbolischen Geste in Mexiko auf politisches Asyl für den Wikileaks-Gründer.
    Zitat: Assanges Verteidigung hat gegen die jüngste britische Gerichtsentscheidung Revision eingelegt. Die britische Justiz hatte die Auslieferung unter bestimmt Auflagen für zulässig erklärt. Doch die US-Zusagen wären nach Ansicht der Anwälte des Wikileaks-Gründers im Fall einer Auslieferung zu vage, um die Sicherheit und Gesundheit von Assange zu gewährleisten.
  5. Weltweites Entsetzen über britische Entscheidung zu Wikileaks-Gründer Julian Assange[archiviert am 23. Juni 2022], Deutschlandfunk am 18. Juni 2022
    Anreißer: Journalisten- und Menschenrechtsorganisationen weltweit haben mit Entsetzen auf die britische Entscheidung zur Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA reagiert.
  6. Beschämened (sic!) - Kommentar von Friedrich Roeingh zu Julian Assange, Allgemeine Zeitung Mainz am 17. Juni 2022
  7. London will Wikileaks-Gründer Assange an USA ausliefern - doch das bleibt ungewiss, Der Stern am 17. Juni 2022
    Anreißer: Die Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA rückt immer näher. Die britische Regierung gibt ihn nun frei. Dem Australier drohen bis zu 175 Jahre Haft. Doch entschieden ist die Sache wohl immer noch nicht.
  8. WikipediaJulian Assange - Abschnitt "Auslieferungsbefehl der britischen Regierung an die USA"
  9. X: @wikileaks - 25. Juni 2024 - 1:58 Uhr
  10. Die Journalisten Kai Biermann und Holger Stark schreiben auf Zeit Online: "Das Hochsicherheits­gefängnis Belmarsh[wp], im Südosten Londons gelegen, wurde einst für Terroristen und andere Schwerverbrecher gebaut, ehemalige Kämpfer der nordirischen IRA sitzen hier ein und berüchtigte Islamisten. Wegen der harten Haftbedingungen wird das Gefängnis auch die 'britische Version von Guantánamo Bay[wp]' genannt."
  11. Thomas Röper: Endlich! Julian Assange ist frei, Anti-Spiegel am 25. Juni 2024
    Anreißer: Überraschend wurde bekannt gegeben, dass Julian Assange und die US-Justiz einen Deal gemacht haben. Assange hat London bereits verlassen und ist auf dem Weg nach Australien.
  12. https://vesti7.ru/video/2828525/episode/30-06-2024/
  13. Thomas Röper: Freilassung von Assange: Der Umgang der "angelsächsischen Inquisitoren" mit der Pressefreiheit, Anti-Spiegel am 1. Juli 2024
    Anreißer: Die Freilassung von Assange war die beste Nachricht der letzten Woche, die auch in Russland, dessen Regierung sich immer für Assange eingesetzt hatte, eine wichtige Rolle in den Medien gespielt hat.
  14. Thomas Röper: Roger Waters: "USA und Großbritannien scheren sich einen Dreck um die Rechtsstaatlichkeit", RT Deutsch am 2. Juli 2024
    Anreißer: Laut Roger Waters nutzt Washington die nationale Sicherheit als Vorwand, um Journalisten zu unterdrücken und Informationen geheim zu halten. Das Verhalten gegenüber Julian Assange bezeichnet Waters als entsetzlich. Er warnt vor einem weiteren Weltkrieg.
    RT-Interview: Roger Waters über Assange und die Skrupellosigkeit des Westens, RT Deutsch auf Odysee am 2. Juli 2024

Netzverweise