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Mitri Sirin

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Mitri Sirin
Mitri Sirin (2022)
Geboren 13. März 1971
Ehegatte Friederike Sirin
Twitter @MitriSirin

Mitri Sirin (* 1971) ist ein türkisch-assyrischer Fernsehmoderator und Journalist in Deutschland.

Privates

Mitri Sirins Eltern sind türkisch-assyrischer Abstammung und kamen Ende der 1960er Jahre als Gastarbeiter[wp] aus der Türkei nach Deutschland. Seine Familie gehört der assyrisch[wp]-christlichen Minderheit in der Türkei[wp] an.[1]

Mitri Sirin lebt in Berlin, ist seit 1997 mit Friederike Sirin verheiratet und hat drei Kinder.[2]

Über Sirin

Geht gerade in den Sozialen Medien herum:
Zitat: «Mein Name ist Mitri Sirin. Meine Eltern kamen Ende der 60er Jahre aus der 🇹🇷 nach 🇩🇪, haben hier gearbeitet, Steuern gezahlt, Kinder bekommen. Schon in den 80ern und 90ern habe ich aus dem politischen Spektrum Sätze wahrgenommen, wie 🇩🇪 den 🇩🇪 - Ausländer raus oder rassistische Anschläge wie in Mölln, Rostock-Lichtenhagen, Solingen, Hoyerswerda. Das war kein schönes Gefühl & kommt jetzt wieder hoch.

Mein Name ist Mitri Sirin. Ich bin hier geboren, hier zur Schule gegangen, hier ausgebildet worden, zahle seit über 30 Jahren Steuern, habe eine Familie gegründet. Deutschland ist meine Heimat, mein Zuhause, hier werde ich bleiben und nichts wird das ändern.» - Mitri Sirin[3]

Ich halte diese Äußerung für eine ziemliche Unverschämtheit.

Ich fange es mal so an:

Zitat: «Ich bin hier geboren, hier zur Schule gegangen, hier ausgebildet worden, zahle seit über 30 Jahren Steuern, habe eine Familie gegründet. Deutschland ist meine Heimat, mein Zuhause, hier werde ich bleiben und nichts wird das ändern.»

Ich bin hier auch geboren. Ich bin auch hier zur Schule gegangen, hier ausgebildet worden, zahle seit über 30 Jahren hier Steuern. Deutschland ist - oder besser war - meine Heimat, mein Zuhause. Ich wollte da auch bleiben. Aber Leute wie eben dieser Mitri Sirin haben das geändert. Und andere Leute habe das geändert, damit Leute wie Mitri Sirin sich hier wohlfühlen und hier bleiben, aber nicht mehr die, die vorher da waren.

Ich habe mir einen zweiten Wohnsitz im Ausland gesucht, suchen müssen, weil wir, als "Deutsche", als die, die wir als "Weiße" oder "Alte Weiße Männer" beschimpft werden, seit Jahren einem massiven und immer stärkeren Terror ausgesetzt sind. Wir dürfen hier nicht mehr zuhause sein und wir werden als Nazi und Rechte beschimpft, sobald nur jemand "Heimat" sagt. Schon das Wort, mit dem Mitri Sirin auf social media-Tour geht, ist "Deutschen" bei Aussätzigen­strafe verboten.

Ich bin hier seit Jahren einem Angriff nach dem anderen auf meine Existenz, auf mein Befinden ausgesetzt, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft, in der Wohnung - weil mir ein linker woker gewalttätiger Mob es mir nicht mehr gestattet, mich in Deutschland noch zuhause zu fühlen oder zu glauben, dass ich da eine Heimat hätte und da bleiben dürfte.

Mitri Sirin ist gekommen, um zu bleiben. Die, die voher da waren, die lässt man nicht bleiben. So etwas nennt man auch Vertreibung, Bevölkerungs­austausch.

Und das geht nicht nur mir so. Seit ich hier im Blog angesprochen hatte, das sich mir ein Flucht-Zuhause auf Zypern eingerichtet habe, ist die Zahl der Zuschriften und persönlichen Anfragen von Leuten, die es in Deutschland - vom Befinden oder auch finanziell - nicht mehr aushalten und nach Fluchtorten suchen, massiv angestiegen.

Dass Mitri Sirin hier viele Steuern zahlt, glaube ich gerne, denn der lebt ja von dicken Zwangsbeiträgen, und dass die oberen Etagen des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks sich die Taschen ziemlich voll packen, hat nicht nur der RBB schön belegt. Kein Wunder, dass Mitri Sirin hier bleiben will. Während Selbständige wie Gastwirte reihenweise dicht machen, weil sie nicht mehr wissen, wie sie unter dieser Regierung noch finanziell überleben können sollen. Übrigens sind Migranten und "Migrations­hinter­gründige" bei den Hartz-IV-/Bürgergeld­empfängern weit überrepräsentiert. Und mir fällt in Berlin an den Dönerständen immer wieder auf, dass der Kauf nicht in die Kasse eingegeben wird und die Kassen­schublade offen bleibt. Weil eben nicht alle Türken und Türkisch­stämmigen hier ihre Steuern zahlen. Es würde mich mal sehr interessieren, wie die Gesamtbilanz der Türken in Deutschland aussieht, wenn man die Arbeits­leistung gegen die Sozial­leistungen aufrechnet.

Ich hatte vor einiger Zeit schon einige Blogartikel zu den "Gastarbeitern". Ich habe sie noch nicht aufbereitet, aber ich habe eine Menge Zuschriften dazu bekommen, die allesamt darauf hinausliefen, dass Deutschland die Gastarbeiter keineswegs geholt oder gebraucht hat und die hier auch nicht, wie man so gerne verbreitet, Deutschland aufgebaut oder "Made in Germany" gemacht haben. Die Gastarbeiter seien vor allem eine Folge der Kubakrise[wp] zwischen Kennedy und Chruschtschow[wp]. Weil die USA damals als Folge der Krise und in Erfüllung eines geheimen Abkommens die "Jupiter"-Raketen[wp] aus der Türkei abziehen mussten, habe die Türkei einen Finanz­ausgleich gewollt, was so nicht stimmen kann, weil das Gastarbeiter­einkommen von 1961 stammt, die Kubakrise aber erst 1962 stattfand. Es passt aber, dass die Türkei getarnte Finanzhilfen für die Stationierung der US-Raketen, die dann zur Kubakrise führten, bekam und diese Finanzhilfe inoffiziell erfolgte, indem die Türkei Gastarbeiter schickte und die ihre Gehälter in die Türkei überwiesen. Die "Bundeszentrale für politische Bildung":

Zitat: «1961 schloss die Bundesrepublik mit der Türkei ein Abkommen über die Anwerbung von Gastarbeitern. Deutschland brauchte Arbeitskräfte, die Türkische Republik litt unter hoher Arbeitslosigkeit und profitierte von den Devisen, die türkische Arbeiter nach Hause schickten. [...]

Die Herkunftsländer übten erheblichen Druck auf die westdeutschen Bundesregierungen aus, Anwerbe­abkommen mit ihnen abzuschließen. Auf Drängen Italiens wurde nach langwierigen Verhandlungen das erste Anwerbeabkommen 1955 geschlossen, obwohl damals in Westdeutschland noch knapp eine Millionen Menschen als arbeitslos registriert waren (bei rund 200.000 offenen Stellen). Trotz einer längeren und kontroversen öffentlichen Diskussion (mit Dominanz ablehnender Stimmen, einschließlich der Gewerkschaften) blieb die Unterzeichnung des Abkommens dann ohne jegliche innen­politische Resonanz. 1960 überstieg die Zahl der offenen Stellen in Westdeutschland erstmals die Zahl der Arbeitslosen. Der Aufbau der Bundeswehr und die Abriegelung der DDR durch den Bau der Mauer (1961) taten ein Übriges, die Anwerbepolitik in größerem Umfang anlaufen zu lassen. Es folgten Übereinkommen mit Spanien und Griechenland (1960), der Türkei (1961), Portugal (1964), Marokko (1963), Tunesien (1965) und Jugoslawien (1968). Die angeworbenen "Gastarbeiter" erhielten stets zunächst Aufenthalts- und Arbeits­erlaubnisse für ein Jahr. [...]

Die Initiative für das deutsch-türkische Anwerbeabkommen 1961 ging von der Türkei aus. Sie hatte ein erhebliches Interesse daran, einen Teil der rasch anwachsenden Bevölkerung befristet als "Gastarbeiter" ins Ausland zu schicken. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Umbrüche, hohes Bevölkerungs­wachstum und starke Unterbeschäftigung sorgten für einen hohen "Auswanderungs­druck". Neben der Entlastung des eigenen Arbeitsmarktes versprach sich die türkische Regierung dringend benötigte Devisen­einnahmen sowie einen Modernisierungs­schub durch zurückkehrende "Gastarbeiter", die sich entsprechende Qualifikationen angeeignet haben würden (rund 77 Prozent der Erwerbstätigen in der Türkei waren damals in der Landwirtschaft tätig, nur etwa zehn Prozent in der Industrie). Die erwarteten und eingeplanten Devisen­einnahmen trafen tatsächlich ein: Alleine 1972 überwiesen die türkischen Arbeitnehmer 2,1 Milliarden DM in ihr Heimatland, womit das Handels­bilanz­defizit der Türkei von 1,8 Milliarden DM überkompensiert wurde. Auch 1973 überstiegen die Devisen­transfers die Außen­handels­defizite der Türkei.»[4]

Es ist eine Legende, dass Deutschland Arbeitskräfte brauchte, denn es gab in Deutschland damals mehr Arbeitslose als offene Arbeitsstellen. Das sieht eher nach einem Dreiecks­geschäft mit den USA aus, das verdecken sollte, dass die USA dort Raketen stationieren konnten, aber Deutschland dafür zahlt. Der Hauptzweck war der Geldtransfer. Und das passt dann auch sehr genau zur Rolle der Türkei in der NATO und im Kalten Krieg und zur Stationierung dieser "Jupiter-Raketen"[wp]. Und die USA werden das dann wohl mit Kriegs­reparations­ansprüchen verrechnet haben. Insofern wäre es eine interessante Frage, wie die Gesamtbilanz aus geleisteter Arbeit und gezahlten und exportiertem Geld aussieht.

Mittlerweile aber sind ganze Stadtteile fest in türkischer Hand. Als ich 2013 in Berlin nach einer Wohnung suchte, damals gab es noch ein paar freie Wohnungen, bin ich mehrmals gefragt worden, was ich als Deutscher denn in einem türkischen oder arabischen Viertel wollte. Oder gar nicht als Mietinteressent wahrgenommen, sondern für jemanden von der Hausverhaltung gehalten worden, weil es keinen anderen Grund für Deutsche gäbe, sich dahin begeben zu wollen. Ein altes türkisches Paar, das seit Jahrzehnten hier lebte, suchte eine neue Wohnung und hatte als Dolmetscherin ihre - so zehn- bis zwölfjährige - Enkelin dabei, weil sie selbst kein Deutsch sprachen. Da gibt es regelrechte türkische Parallelgesellschaften.

Ich hatte mal einen Kollegen, fähig, netter Mensch, aber merklich schüchtern und zurückhaltend, und ich weiß nicht mehr genau, woher der kam. Kosovo oder irgendwas in der Gegend. Der erzählte mir, dass er als Kind ohne jegliche Deutsch­kenntnisse nach Berlin kam, Kreuzberg/Neukölln, aber in der Schule nicht bleiben konnte, zu einer viel weiter weg entfernten Schule musste, weil er auf der ersten Schule keine Chance hatte, Deutsch zu lernen. Die war fest in türkischer Hand und dort wurde systematisch verhindert, dass auf dem Schulhof oder zwischen den Schülern Deutsch gesprochen wurde.

In Zypern wird mir über Nordzypern im Prinzip das Gleiche erzählt, was mir selbst Türken über Deutschland erzählt hatten: Dass da nämlich keine türkische Durch­schnitt­bevölkerung ankommt, sondern systematisch und gezielt eine stark religiöse Unterschicht etabliert wird, weil die gewährleistet, dass sie sich eben nicht integriert. Während in Berlin ganze Stadtteile bekopfttucht rumlaufen und einen Riesenterror zugunsten des Kopftuches veranstalteten, berichteten mir Türken, dass das in der Türkei (zumindest in der Zeit vor Erdogan[wp]) ganz anders wäre und den Türkinnen aus der Stadt nie in den Sinn käme, sich von irgendwem so ein Kopftuch aufsetzen zu lassen. In vielen Bereichen, etwa den Universitäten, seien sie sogar explizit verboten.[5] Die Türken in Deutschland seien gar nicht repräsentativ für die türkische Bevölkerung, und sie seien mit der Gesellschaft, die sich Kemal Atatürk[wp] vorgestellt hatte, unvereinbar.[6] Die seien so ausgewählt, damit sie türkisch bleiben und sich nicht integrieren. Und genau dasselbe Spiel wird mir in Zypern aus Nordzypern berichtet. Jede Menge Leute aus Anatolien seien nach Nordzypern umgepflanzt worden, um den politischen Einfluss der Türkei dort zu festigen und Nordzypern viel religiöser zu machen. Mir wurde berichtet, dass die eigentliche "türkische" Bevölkerung[7] in Nordzypern recht umgänglich sei, und eigentlich gar nichts wolle, außer in Ruhe gelassen zu werden und friedlich leben zu können, das aber zu den politischen Zielen der Türkei nicht passe. Die Frage ist nicht abwegig, welche Parallelen es zwischen Nordzypern und Deutschland gibt.

Die Situation ist nun, dass, vor allem seit 2015, und bis noch vor kurzer Zeit, jeder als Rassist, Rechtsextremer, Antisemit, und besonders als Verschwörungs­theoretiker ins Abseits gestellt wurde. Das ändert sich gerade etwas, seit die Linken entschieden haben, dass sie jetzt lieber selbst Antisemiten sein wollen als das als Beschuldigungs­waffe gegen andere zu verwenden. Und nun haben wir die Situation, dass jedes Jahr sehr viele Deutsche ins Ausland abwandern oder zumindest sagen, dass sie das wollen, während Leute wie Mitri Sirin sagen, sie seien gekommen, um zu bleiben. Oder sogar hier geboren. Während es in Berlin ganze Stadtteile von Leuten gibt, die "hier geboren" sind und sich trotzdem nur als Türken fühlen, türkisch sprechen, deutschen­feindlich sind.

Ich hatte das mal beschrieben, dass es eigentlich nur eine Generation von Türken gab, die sich so richtig gut integriert hat, und das waren die Kinder der ersten Gastarbeiter, die entweder als Kind hierher kamen oder hier geboren sind. Die saßen noch in Schulklassen von Deutschen und denen blieb gar nichts anderes übrig, als Deutsch zu sprechen und sich zu integrieren. Das funktioniert aber nicht mehr, wenn die Mehrheit an der Schule Türken sind, und die Deutschen anfangen "Kanak" zu sprechen, weil sie für normales Deutsch verprügelt werden.

Wenn der also nun sagt,

Zitat: «Deutschland ist meine Heimat, mein Zuhause, hier werde ich bleiben und nichts wird das ändern.»

dann hört sich das für mich an wie die Aussage des Plünderers gegenüber dem Geplünderten. Wenn ich dann höre und lese, wieviele Deutsche das Land verlassen haben, verlassen müssten oder verlassen wollen, weil es für sie kein Zuhause, keine Heimat oder was auch immer mehr ist. Und wenn sie dafür - gerade auch von Medien wie dem ZDF, für das Sirin arbeitet und woher er sein Geld bekommt - öffentlich angeprangert und zum Aussätzigen gemacht werden, wenn sie auch nur Begriffe wie "Heimat" oder "Zuhause" in den Mund nehmen, und SPD und Grüne nicht nur heimlich daran arbeiten, systematisch alles zu zerstören, was man hier noch für "Heimat" oder "Zuhause" halten könnte. Weil man ja der Meinung ist, dass jede auch noch so geringe Eigenschaft, die zu einer Gemeinsamkeit oder Gemeinschaft führen konnte, zwangsläufig Nazis mache und deshalb ausgehebelt werden müsse.

Bei Sirin dagegen werden keine Antifa-Schläger auftauchen, wird niemand ihn aus dem Arbeitsplatz hebeln, niemand ihm die Hauswand beschmieren, niemand ihn gegenüber den Nachbarn diffamieren, um ihn aus dem Land zu werfen. Das ist genau der Punkt: Er darf bleiben und nichts wird das ändern. Deutsche dürfen nicht bleiben, die sollen doch bitte gleich ihre Wohnungen räumen, um Platz für Migranten zu machen. Zwangs-WG und sowas.

Der Satz von Sirin passt übrigens hervorragend zum Satz von Walter Lübcke, wie ihn die Tagesschau berichtet:

Zitat: «Lübcke trotzte den Anfeindungen, bedankte sich bei ehrenamtlichen Helfern und sagte an die Störer gerichtet: "Ich würde sagen, es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten." Lübcke weiter: "Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist."»[8]

Was insgesamt eine sehr klare Ansage dazu ist, wem es gestattet ist, im Land zu bleiben, um wem nicht. Und das tritt mittlerweile sehr deutlich zu Tage, wer bleiben darf und wer nicht, wer zu verschwinden hat. Man kann die Aussage Sirins auch als Macht- und Besitzanspruch einer Besatzungsmacht ansehen.

– Hadmut Danisch[9]
Zum [vorstehenden] Artikel über ZDF-Moderator Mitri Sirin fragt ein Leser an:
Zitat: «Hallo Herr Danisch,

finden Sie da eine Berufsausbildung?

https://www.childaid.net/mitri-sirin/mitri-sirins-steckbrief

Ich kann da nichts finden.»

Ich auch nicht. Ich finde da:

Zitat: «Im Münsterland wuchs Mitri mit türkisch-syrischen Wurzeln auf. Nach der Fachhochschulreife wollte er ursprünglich Reise­verkehrs­kaufmann werden, aber nach 39 Absagen auf 39 Bewerbungen flüchtete er sich erstmal in den Zivildienst. Mit seinen Ersparnissen von gut 1000 DM zog er anschließend zu einem Freund nach Berlin und begann nach genau einem Telefonat ein Praktikum beim Radio; nur einen Monat später moderierte er bereits seine erste Sendung. "Ausgehen in Berlin, das war Anfang der 90'er Jahre mein Job." Schnell sammelte er dann aber auch erste Erfahrungen beim Fernsehen und ist nach diversen Stationen nun seit 2009 Moderator beim ZDF.

Mitri ist ein charismatischer, weltoffener, fröhlicher und gute Laune verbreitender Mann, ein vielseitig interessierter, guter Zuhörer und nach eigenen Angaben ein absoluter Autodidakt.»[2]

Das sieht nach nichts gelernt, herumgeschlunzt und bisschen ins Mikrofon gelabert aus. Und bekanntlich kann man beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk ohne weiteres gehoben sechsstellig plus sittenwidrig fette Pension und gegebenenfalls Abfindung oder monströse freiberufliche Honorare (vgl. Claus Kleber vom heute journal) kassieren. Auch ungelernt, die Beitragspflicht macht's möglich.

Kein Wunder, dass der in Deutschland bleiben will.

– Hadmut Danisch[10]

Die Sirins und die Danischs

Blogger Hadmut Danisch sinniert über die doppelten Maßstäbe, nach denen Migranten und deutsche Männer bewertet werden.

Ein Leser schreibt mir zum Artikel über Mitri Sirin:[9]
Zitat: «Guten Tag Herr Danisch,

Ich lese Ihren Blog mindestens seit 2011 und habe relativ gesehen, sehr wenig Artikel ausgelassen.

Ich war, wenn auch sehr jung, Nachbar der Sirins (Anfang der Achtziger, im Münsterland) und kann mich an eine vorbildliche, nette und perfekt deutsch sprechende Familie erinnern. Sehr angenehme Menschen mit hohem Bildungsgrad. Ich hatte selten danach so eine gute Nachbarschaft.

Eigentlich steht Herr Sirin für Einwanderung und Integration, wie sie sein sollte. Nicht zu vergessen, dass er in Deutschland geboren wurde.

Ich musste mich ein bisschen schämen, ob Ihres Artikels. Ansonsten mag ich ihren Stil und werde auch weiterhin reinschauen.»

So?

Die Danischs waren früher auch eine vorbildliche, nette und perfekt deutsch sprechende Familie, auch mit hohem Bildungsgrad. Man kann sich schlecht selbst einschätzen, aber da wir rundum nette Nachbarn und mit allen ein prima Verhältnis hatten, nehme ich an, dass wir auch "angenehm" waren. Und ja, ich bin auch in Deutschland geboren.

Wie man mit Leuten wie mir ("weiße Männer") im Allgemeinen und mit mir im Besonderen in den letzten 30 Jahren umgesprungen ist, muss ich hier nicht nochmal erwähnen, davon handelt das Blog ausführlich.

Warum also werden die Sirins soviel höher, als soviel besser bewertet als die Danischs?

Warum werden die als Musterbeispiel für Eigenschaften hingestellt, die die "weißen toxischen Männer", denen man für alles die Schuld gibt, die man bekämpft und ausnimmt, wo man kann, die man überall los werden will, sowieso haben?

Warum wird ein Mitri Sirin zum Qualitätsmensch für etwas erhoben, was ich auch alles habe, was bei mir aber nicht als Qualitätsmerkmal gewürdigt wird?

Warum gilt der als Musterbeispiel für gelungene Integration, schon weil er Deutsch spricht und sich deutsch benimmt, während ich dafür permanent als toxischer weißer Mann beschimpft und überall rausgequotet und beschuldigt werde, mir das zum Vorwurf gemacht wird, deutsch zu sein?

Warum heißt es bei dem "hoher Bildungsgrad", obwohl wohl er ja laut dem zitierten Lebenslauf nur Abitur hat[10], während ich mir vorhalten lassen muss, quality is a myth, jegliche Leistungs- und Befähigungs­anforderung nur ein willkürliches Konstrukt böser weißer Männer, die alle anderen ausgrenzen wollen, und Ausgebildete per Quote durch "Quereinsteiger", systematisch durch Leute ohne Ausbildung, ersetzt werden, weil man die Ausbildung miss- und verachtet?

Warum gilt es bei dem als "gut integriert" und bei mir als "deutsch", "Nazi" und sonstwas alles?

Warum könnten Türken hier selbst mit Hakenkreuzen rumlaufen, und würden dafür immer noch als "gut integriert" angesehen, während bei Deutschen mit dem Mikroskop nach irgendeinem Vorwand, irgendeiner Micro-Aggression gesucht wird, um sie als Nazi zu beschimpfen?

Warum gilt es als in Ordnung, wenn Lübcke zu Deutschen sagt "Wer diese Werte nicht vertritt, kann dieses Land jederzeit verlassen.", aber als Verfassungs­putsch und übelste Gesinnung, wenn irgendwer von der AfD exakt das Gleiche sagt?

Ist das nur wieder ein Beispiel für doppelte Maßstäbe und Doppelbegriffe, wenn es gefällt und von den Richtigen kommt, nennt man es "gut integriert", und wenn nicht, dann "toxisch männlich" und "nazi-deutsch"? Oder steckt da Strategie dahinter?

Tut mir leid, Leute. Aber mir fehlt für so eine Argumentation jegliches Verständnis.

Tut mir leid, Leute, wenn das gallig rüberkommt, aber ich habe inzwischen die Schnauze ziemlich voll von dieser Doppelmoral und diesem Migrationskult, der Leute schon für banale Selbst­verständlichkeiten in den Himmel lobt. Neulich schrieb mir einer, dass seine deutsche Verwandtschaft in Kanada lebt, und die schon nach kurzer Zeit schon innerhalb der Familie alle englisch sprechen und die Töchter deutsch nur noch verstehen, aber nicht mehr selbst sprechen. Da wird das einfach vorausgesetzt und als normal angesehen, während man hier für Leute, die hier geboren sind oder seit 40 Jahren hier leben, Dolmetscher braucht, weil sie kein Deutsch sprechen, und dann einen Mitri Sirin dafür bejubelt, dass der nicht nur in Deutschland geboren ist, sondern auch noch Deutsch spricht. Donnerwetter, noch eins. Mich hat noch nie jemand als Musterbeispiel und Vorbild hingestellt, weil ich hier geboren bin, "perfekt Deutsch spreche" (zumindest in dem Ruf stehe, über über­durch­schnittliche Sprach­fähigkeiten zu verfügen) und einen Bildungsgrad habe, mit dem ich mich auch nicht hinten anstellen muss und eine der angeblichen besten deutschen Informatik-Unis sagte, dass sie keinen Professor haben, der sich in Informatik mit mir anlegen könnte. Könnte man als gebildet ansehen. Ich habe die Schnauze so richtig gestrichen voll von dieser Doppelmoral, dass man so völlig unterschiedliche Kriterien anwendet, im Zeichen der "Gleichheit". Mir läuft da inzwischen wirklich die Galle über.

Und diese allgemeine Etablierung dieser doppelten, mehrfachen Maßstäbe, das sind die Symptome einer feindlichen Übernahme, einer Etablierung eines Kastensystems, in dem die Kaste der Sirins weit oberhalb der Kaste Danischs steht. All die guten Sirins, und all die bösen Danischs. Menschen unterschiedlicher Wertigkeit.

Oder anders gesagt: Es sind schon wieder nicht die Maßstäbe, die mich so ankotzen. Es sind schon wieder die doppelten.

Zur Klarstellung: Das geht nicht gegen den Leser. Ich halte den Leser nicht für böse, sondern einfach für von diesem Propaganda­druck der Medien und der Politik weichgekloppt und manipuliert. Der meint das nicht böse. Der merkt das nur selbst schon nicht mehr, dass man ihm das so eingepflanzt und eingehämmert hat.

Nachtrag: Wäre Mitri Sirin - woher auch immer - gebildet, hätte er so einen Scheiß nicht gepostet.

– Hadmut Danisch[11]

Einzelnachweise

  1. Barbara Heßmann: Fernsehen: Kollege mit Migrationshintergrund, WAZ am 24. April 2009
  2. 2,0 2,1 Mitri Sirins Steckbrief, childaid.net[wp]
  3. Twitter: @MitriSirin - 12. Jan. 2024 - 13:16 Uhr, @MitriSirin - 12. Jan. 2024 - 13:16 Uhr, @MitriSirin - 12. Jan. 2024 - 13:16 Uhr
  4. Die Anwerbung türkischer Arbeitnehmer und ihre Folgen, Bundeszentrale für politische Bildung am 5. August 2014
  5. Anmerkung: Die AKP[wp]-Regierung hat das Verbot des Tragens eines Kopftuchs für Schülerinnen in staatlichen Schulen im Jahre 2014 und dasjenige für weibliche Bedienstete der öffentlichen Verwaltung im Jahre 2013 aufgehoben, allerdings ist dasselbe für Studentinnen an staatlichen Universitäten noch in Kraft.
  6. Anmerkung: Die allermeisten der sich in Deutschland, aber auch Österreich, den Niederlanden und Frankreich nieder­gelassenen, ehemaligen Arbeits­migranten aus der Türkei stammen entweder direkt aus dem ländlichen Raum oder sind Nachkommen von Land­flüchtlingen.
  7. Anmerkung: Die überwiegende Mehrheit der türkisch­sprachigen Zyperioten sind tatsächlich turkisierte und islamisierte Griechen. Die einheimische Bevölkerung (Gesamt-)Zyperns weist, unabhängig von der jeweiligen Religions­zugehörigkeit und Muttersprache ihrer Angehörigen, im Durchschnitt lediglich eine geringe bis allenfalls moderate subjektive Bindung an Religion auf.
  8. Patrick Gensing: Mord an Walter Lübcke: Wenn aus Worten Taten werden, Tagesschau am 29. Dezember 2019
    Anreißer: Der Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke hat bewiesen, wie gefährlich Hetze im Netz sein kann: Über Jahre wurde er als Feindbild aufgebaut - und schließlich vor seinem Haus erschossen.
  9. 9,0 9,1 Hadmut Danisch: Das Geschwätz des Mitri Sirin (Moderator ZDF heute), Ansichten eines Informatikers am 13. Januar 2024
  10. 10,0 10,1 Hadmut Danisch: Warum Mitri Sirin in Deutschland bleiben will, Ansichten eines Informatikers am 13. Januar 2024
  11. Hadmut Danisch: Vom seltsamen Unterschied zwischen den Sirins und den Danischs, Ansichten eines Informatikers am 15. Januar 2024

Netzverweise