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Wahnwichtel
Der Begriff Wahnwichtel ist ein Stigmawort, das dazu genutzt wird, einen Andersdenkenden zum Wahnsinnigen[wp] zu erklären.
Da man aber mit Wahnsinnigen nicht diskutieren kann, gehört der Begriff zum Umfeld der Totschlagargumente, die dazu verwendet werden, einen Diskurs zu zerstören oder das Gespräch gar nicht erst entstehen zulassen.
Herkunft
Der Begriff Wahnwichtel ist eine Wortschöpfung von Jutta Ditfurth.[2]
Kritik
Zitat: | «Von Wahnwichteln und Schlafschafen
Essay: Nehmen wir einander ernst? Über den Nutzen und den Nachteil von Kampfbegriffen, Feindbildern und Gefühlen in der Auseinandersetzung um die Wahrheit. Weltsicht und Sprache Die Probleme beginnen bereits dort, wo man anfängt, Wörter und Begriffe zu benutzen bzw. nicht zu benutzen. Also am Anfang. Ob man sich auf das Phänomen [...] mit dem Begriff "Montagsdemo", "Friedensdemo", "Mahnwache" bezieht, ob man ein "sogenannte" davor stellt, ob man es mit dem Adjektiv "neurechts" versieht ... mit dieser Entscheidung ist ja bereits eine Stellung bezogen worden, die dem Diskutanten eine bestimmte Rolle aufzwingt: die des Befürworters oder des Gegners. Objektivität, Unvoreingenommenheit, Unparteilichkeit scheint in dem Moment nicht mehr möglich zu sein, wo wir Worte verwenden. Also seit Anfang. Deutlich wird dies in den Vokabeln, die die einzelnen "Lager" ihren jeweiligen "Gegnern" zuschreiben. Allein schon dieser Sprachgebrauch insinuiert ja, dass es in der Diskussion zu diesem Thema sich feindlich gegenüber stehende, in Gruppen organisierte, Seiten gibt: Blöcke, Fraktionen, Sekten, Parteien, deren Weltsicht sich fundamental von der der anderen Seite unterscheidet und deren Aufgabe und Lebenszweck darin besteht, die gegnerische Mannschaft zu besiegen - durch Überzeugung, Überredung, Lächerlichmachen, Verfemung, Bestrafung, Gewalt und was dergleichen Mittel mehr sind. Die zur Verfügung stehenden Vokabeln markieren Zugehörigkeit ebenso wie Abgrenzung. Sie sind auf schnelle Identifikation sowie - das vor allem anderen - auf polemische Abwertung des Beschriebenen aus. Unter den zahlreichen Begriffen stechen vor allem "Wahnwichtel" sowie "Schlafschaf" hervor. Beide Begriffe bieten die Möglichkeit, neben bequemer Kategorisierung, der eigenen Seite sowie dem Feind den Grund für dessen "falsche" Weltsicht und den Grund für die eigene Überlegenheit spöttisch unter die Nase zu reiben: Wer Wahnwichtel ist, sieht Hirngespinste, glaubt an Ammenmärchen, ist naiv und leichtgläubig, seine Welt ist Blendwerk und bloße Fantasterei. Wer Schlafschaf ist, hält für wirklich, was eigentlich nur Illusion ist, wogegen andere bereits aufgewacht und erleuchtet oder zumindest aufgeklärt sind. Zudem lässt er sich wie ein Schaf von anderen für ihre Zwecke missbrauchen, ohne es selbst zu merken, wogegen andere sich bereits aufgrund ihres Aufgeklärtseins wehren. [...] Der kleine Unterschied - Mehrheit und Minderheit Der Unterschied in den skizzierten Sichtweisen und in der Verwendung von Begriffen wie "Wahnwichtel" oder "Schlafschaf" liegt allerdings in der Quantität der Versicherung über die eigene Weltsicht. Jeder Mensch braucht eine Möglichkeit, sich der Wahrheit des eigenen "belief systems" zu versichern. Die "Schlafschafe" vertrauen dabei im Grunde genommen nicht mehr als der Mehrheit. Da die meisten Menschen (des aufgeklärten Westens) so denken wie wir, muss unsere Weltsicht richtig sein. Wissenschaft, Medien und Politik, die ja auf diesen Mehrheiten gründen, richten sich nach diesen und geben mehr oder weniger akkurat die Sichtweise der Mehrheit wieder. Wäre unsere Sicht falsch, dann wäre alles falsch. Da dass nicht sein kann (weil das nämlich zu abenteuerlichen Folgen führen würde!), haben wir Recht! Die "Wahnwichtel" hingegen haben ihr Vertrauen in die Mehrheit verloren - falls sie es je besaßen. Zu glauben, dass das wahr ist, was die Mehrheit für wahr hält, ist bereits ebenfalls eine Illusion. Wissenschaft, Medien und Politik sind nur vorgeblich an Wahrheitsfindung interessiert, sie dienen in erster Linie den Interessen einer Minderheit. Da der gesamte Schatz unserer Weltsicht über kurz oder lang aus diesen Institutionen gespeist, also durch sie konstruiert wird, ist die Sichtweise der Mehrheit notwendigerweise falsch. Weil das so ist und dies zu abenteuerlichen Folgen führt, können wir auch das Schlimmste nicht ausschließen! Platons Höhle, Truman und die Matrix Seltsamerweise scheinen die großen mythischen Erzählungen der Menschheit, vom Schleier der Maya[wp] und Platons Höhlengleichnis[wp] über pietistische Bilder vom breiten und vom schmalen Weg[wp], den Erkenntnistheorien Kants[wp] und Schopenhauers[wp], dem radikalen Konstruktivismus bis zu Matrix und zur Truman Show[wp], zu Cronenbergs eXistenZ[wp] und Bertoluccis Der große Irrtum[wp], immer wieder davon zu künden, dass der Mehrheit eben nicht zu trauen ist. Unsere Welt ist ein Konstrukt oder eine Illusion, und nur der Eingeweihte gelangt mithilfe von kritischem Denken, Mut, Kampf, Gnade oder Erleuchtung zur Wahrheit. Ebenso erzählen diese Geschichten immer wieder von dem Gelächter derjenigen, die in der Höhle verblieben sind. Wer die Idee des Guten einmal gesehen hat und in seine frühere Welt zurückkehrt, wird Verachtung und Hohn ernten - was bleibt den in ihrer Beschränkung Gefangenen anders übrig, als jemanden mit Spott zu überziehen, der nicht nur von einer anderen Welt erzählt, sondern ihre Welt sogar als unwirklich, als Abklatsch, gar als Gefängnis bezeichnet? Wie anders kann man sich gegen die Anmutung wehren, als lebenslanges Opfer bezeichnet zu werden, als durch Abkanzelung und Polemik? Als dadurch, hinter der Weltsicht des Befreiten nur Wahnsinn zu vermuten? Das wirklich Seltsame liegt darin, dass Diskutanten, die ihre Gegner mit dem Begriff "Wahnwichtel" aburteilen, nicht nur vom Höhlengleichnis gehört und Matrix gesehen haben, sondern dass sie sie auch für in ihrer Grundaussage wertvolle geistige Erzeugnisse halten. Im Grunde stimmen die meisten der Theorie zu, dass unsere Welt konstruiert ist und wir durch verschiedene Mittel erst dahin kommen, diese Konstruktion als solche zu erkennen. Es kommt allerdings darauf an, auf welche Seite man sich selber sieht. Allerdings ist es befremdlich, wie leicht es trotz dem fällt, Andersdenkende als Wahnsinnige zu verurteilen. Es scheint eine größere Befriedigung darin zu liegen, eine Art Schutzmechanismus, um sich nicht ernsthaft mit der Gegenseite auseinander zu setzen. Da diese Auseinandersetzung nicht nur als fruchtlos, sondern sogar als gefährlich (was die Konsequenzen für die eigene Existenz betrifft) betrachtet wird, muss eine Taktik her, sich der Diskussion zu verweigern. Begründet wird diese Verweigerung zum einen mit der angenommenen Abstrusität der Theorien (Verschwörungstheorien!), zum anderen mit dem angenommen Fehlen von Argumenten. Die "Wahnwichtel" haben gar keine Argumente, sondern sind so sehr in ihrem Fantasiegebäude gefangen, dass sie nicht sehen, dass die Wissenschaft und die Medien längst plausible Antworten auf ihre Probleme und Fragen gegeben haben. [...] Gefühle statt Argumente Wenn wir gute Erfahrungen beispielweise mit Autoritäten gemacht haben, wenn uns Lehrer und Eltern geachtet haben, dann sind wir eher bereit, eine von Autoritäten gestützte Meinung zu übernehmen - unbewusst, versteht sich. Wenn wir mit Wissenschaften gute Erfahrungen gemacht haben - weil wir z. B. von einem Arzt wirksam behandelt wurden oder weil eine Universität unsere Karriere gefördert hat, dann sind wir weniger bereit, das ganze wissenschaftliche Weltbild und die Neutralität der Wissenschaft anzuzweifeln. Wer gute Erfahrungen mit Zeitungen oder Fernsehsendern gemacht hat, [...] der wird schneller davon überzeugt sein, dass das, was in der Presse (freilich nur in unserer!) propagiert wird, auch den Tatsachen und ihrer Relevanz entspricht. Reduziert werden kann das vielleicht auf die Formel: Wer mit dem bestehenden System gut zurechtkommt, weil er davon profitiert, der wird nicht geneigt sein, seine Grundannahmen anzuzweifeln. Auf der anderen Seite gilt natürlich das Gegenteil. Hier sind es eher die Menschen, die mit dem System schlechte Erfahrungen gemacht haben, die bereit sind, die herkömmliche Wissenschaft, Medien, Politik, Medizin, Geldsystem, Gesellschaftliche Verhaltensweisen, Werte, institutionalisierte Religion etc. anzuzweifeln. Sie sind offener für alternative Entwürfe, was sie anfällig macht selbst für Spinnereien und Betrug. Das Problem ist nur: Wer will sich anmaßen, zwischen Spinnereien und alternativen Wahrheiten zu unterscheiden, wenn es keinen Maßstab mehr gibt - auch nicht den des gesellschaftlich Akzeptierten? Wer sogar diesen Maßstab als Propagandainstrument anzweifelt - wie es die "Wahnwichtel" (in unheiliger Allianz mit Platon, Buddha, Jesus ...?) tun, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen. Wenn es also nicht möglich ist, Fakten und Argumente zu verwenden, um den anderen auf seine Seite zu ziehen, weil eben das eigene Weltbild gar nicht durch Fakten und Argumente entstanden ist (zumindest nicht in erster Linie - Fakten dienen oftmals nur als Unterstützung des eh schon Gewussten, während andere Daten gar nicht wahrgenommen oder als Propaganda verworfen werden), sondern durch Gefühle: Ist es dann nicht auch sinnvoll, sich auf die Gefühle zu beziehen, um wirklich etwas zu erreichen? Wenn man die Diskussion über das Geschehen auf der Welt und seine Interpretation nicht gleich aufgeben will: Ist es dann nicht sinnvoller, mit seinem Diskussionsverhalten dem anderen Gefühle zu ermöglichen, die eine positive Erfahrung mit der eigenen Weltsicht ermöglichen? Das klingt ein bisschen nach Manipulation - ich mache dir gute Gefühle, lulle dich ein und überrede dich hinterrücks. Gemeint ist freilich eine auf der einen Seite neutrale, ausgewogene und um Objektivität bemühte Sprache, die sich auf Polemik und ad-hominem-Argumente[wp] gar nicht erst einlässt. Auf der anderen Seite aber vor allem ist es sinnvoll, nicht mit dem Willen zum Sieg, zur Überwältigung oder gar Vernichtung des Gegners aufzutreten, ja den anderen gar nicht erst als Gegner zu betrachten, sondern als Partner, als Weggefährten auf dem gemeinsamen Weg zur Wahrheit. (Ob der andere diese Einladung annimmt, liegt freilich an ihm - diese gewaltfreie, ja liebevolle Kommunikation muss zudem ganz ernst gemeint sein und nicht als geschicktes neues Manipulationsmittel daherkommen.) Glaubwürdigkeit Dies disqualifiziert freilich Begriffe wie "Wahnwichtel" oder "Schlafschafe", weil sie signalisieren, dass man die Argumente des anderen nicht ernst nehmen wird. [...]» - Gunnar Kaiser[3] |
Zitat: | «In letzter Zeit drängt sich mir immer mehr das Gefühl auf, dass in mancherlei Beziehung die anatomische Entwicklung, welche den Homo Sapiens[wp] vom Menschenaffen unterscheidet und damit die Grundlage für die Kommunikation durch Sprache schuf, auch Nachteile hat. Nämlich immer dann, wenn dieses Kommunikationswerkzeug zur Waffe umfunktioniert wird.
Und ich meine damit zwar auch Schimpfwörter und Fäkalsprache, mehr noch aber geht es mir um die Verzerrung ursprünglicher Bedeutungen und Aussagen, wie sie im ideologisch gefärbten Sprachgebrauch an der Tagesordnung sind. Dort werden Begriffe mit Bedeutungen in Verbindung gebracht, die sie aus sprachwissenschaftlicher Sicht nie hatten oder haben dürften. Und diese Praxis produziert bestenfalls Verwirrung und Missverständnisse und gipfelt allzu oft sogar in offenen Feindseligkeiten. Ein Beispiel von vielen: Du kannst in Deutschland (darf ich das Wort eigentlich noch verwenden, ohne gleich als Nationalist dazustehen?) einen VW fahren und dein Konto bei der Volksbank unterhalten. Aber wehe du stellst dich vor andere Menschen hin und verwendest das Wort "Volk" im Rahmen einer Kundgebung. Dann bist du ein Nazi, ein Nationalist, ein Ausländerfeind und Antisemit. [...] Wenn sich jetzt zuvor politisch uninteressierte Menschen zusammenfinden, um im Rahmen von Kundgebungen, Demonstrationen oder Mahnwachen ihre Stimmen zu erheben, sollten sie zuvor besser das Programm linker Parteien und Organisationen und den links-ideologisch korrekten Sprachgebrauch gründlich studiert haben. Weil sie sonst nämlich von gerade jenen, die sich eigentlich vor Begeisterung über das endlich erwachende Bewusstsein der Bürger (darf ich dieses Wort noch verwenden?) Luftsprünge veranstalten müssten, als "neu-rechts", "antisemitisch", "völkisch", "nationalistisch" oder gar "rechtsradikal" eingestuft und hartnäckig bekämpft werden. [...] Was beide Seiten wohl niemals verstehen werden, ist, dass ihre eigene ideologisch geprägte Sicht ihnen hier Freund- und Feindbilder vorgaukelt, die mit der Realität einer Bewegung aus der Mitte der Gesellschaft absolut nichts zu tun haben. Und dass es von Vermessenheit kündet, von politisch nicht vorgebildeten Menschen zu verlangen, dass sie die ideologisch geprägten Sprachverzerrungen nicht nur kennen, sondern sich ihrer auch noch bedienen. [...] Menschen, die sich selbst nicht als Politiker verstehen und mit deren Winkelzügen und glattzüngigen Lügen nichts zu tun haben wollen, gehen auf die Straße, um ihren Unmut kund zu tun und Veränderungen zu fordern. Und sie tun das so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Wer Ohren hat, um zu hören, sollte sie benutzen. Und darüber hinaus sollte er sein Hirn nicht dazu zweckentfremden, nach "Codes", verborgenen "Botschaften" und "Hintergedanken" zu suchen, wo eben mangels bestimmter ideologischer Sprachfärbungen keine sein können, sondern es in dafür vorgesehener Weise einsetzen, um die Informationen aufzunehmen, statt sie auf der Basis eigener Vorurteile falsch zu interpretieren. Frau von Ditfurths Einstufung der Mahnwachen für den Frieden, öffentlich verkündet am 16. April 2014 in der 3sat-Sendung "Kulturzeit"[4], resultiert aus dieser Fehlinterpretation heraus. Denn statt die Menschen auf den neuen Montagsdemos als das zu sehen, was sie sind, versucht sie, sie in die aus ihrer eigenen Weltsicht resultierenden Schubladen zu pressen. Sie versucht also gewissermaßen, die Realität an ihre eigene Ideologie anzupassen.»[2] |
Zitat: | «Es geht um die Werkzeuge "Sprache" und "Bilder". Es geht um Hintergründe. Es geht um Informationen und ihre Beschaffung. Es geht um Sichtweisen. Es geht um eine Frau von Ditfurth und ja, von mir aus schlagt mich, es geht um Verständnis, gemeinsame und unterschiedliche Ziele und um Deutungen. Es geht um Mechanismen und Automatismen.
Als Frau v. D. in "Kulturzeit" über die angeblichen "NEURECHTEN" sprach, sagte sie einen Satz, der unglaublich wichtig ist, obwohl er angesichts all dessen, was sie da noch geäußert hat und was überhaupt nicht meine Billigung findet, wohl komplett untergegangen ist: "Sprache ist mein Werkzeug". Nun, sie hat dieses Werkzeug ja auch sehr geschickt zum Einsatz gebracht, wenn ich an Aussagen denke wie "... ein Herr Elsässer, der mal Kommunist war, jetzt aber ...", bevor sie ihn als Schwulenhasser und Anitsemiten bezeichnete. Auch Auslassungen sind Werkzeuge, weshalb sie vermutlich auch nicht darauf einging, dass sie mit ihm eine Zeitlang in der "Nie-Wieder-Deutschland"-Bewegung zusammengearbeitet hat. In diesem Fall ein Werkzeug der Distanzierung. Zweites Beispiel: "Ein Ken Jebsen, der auch unter anderen Namen auftritt..." Klingt ein wenig nach Kriminalität à la Cosa Nostra, oder? Denn sie würde sicher niemals äußern: "Ein Konstantin Alexander, der auch als Konstantin Wecker[wp] auftritt..." oder "Ein Florian Kirner, der auch als Prinz Chaos II auftritt..." Das Werkzeug "Sprache" wurde hier von ihr zur Waffe umfunktioniert. Man mag von einem Jürgen Elsässer und einem Ken Jebsen halten, was man möchte, aber das, was Frau Ditfurth hier äußerte, und besonders die Art, in der sie es tat, ist Propaganda.»[5] |
Verwendungsbeispiele
Der Begriff Wahnwichtel wird meist zusammen mit weiteren Kampfbegriffen verwendet: Aluhut, Aluhutträger, Besorger Bürger, Montagsmahnwache, Mahnwache, Wahnmache, Querfront, Querfrontler, Querfrontnazis, Verschwörungstheoretiker, Verschwörungsideologe, Verschwörungswichtel.
Zitat: | «Für die "ach so friedensbewegten Wahnwichtel" sei die Welt wie ein Hollywood-Film: ein Kampf zwischen dem Guten auf der einen und dem Bösen auf der anderen Seite. Im Rahmen dieser "Instant-Welterklärung" gälten mal die USA, mal die EU als die Bösen und dahinter stecke dann fast immer eine "jüdische Weltverschwörung", die man in der Federal Reserve Bank (FED) identifiziert zu haben glaubt.
Der Kapitalismus treibe die Menschen in den Wahnsinn, sagt Ditfurth. Und die Hoffnung, dass Krisenzeiten die Massen nach links, in Richtung eines radikalen Humanismus treiben würden, sei gerade in einem Land wie Deutschland völlig verfehlt. Hier verrohe die Mittelschicht, zitiert sie aus einer Studie der Universität Bielefeld. Da würden die Ellbogen ausgefahren, es komme zum "Rattenrennen" und Solidarität gelte als "etwas für Weichlinge". [...] Daneben watscht sie die Berliner Drahtzieher der Montagsdemos ab. [...] Oder den "Reichsbürger" Lars Mährholz, der als Ursache aller Kriege der letzten 100 Jahre die FED sieht. Bei den von Ditfurth als "Wahnmachen" bezeichneten Montagsdemos werde eine personenfixierte, verkürzte und im Kern antisemitische Kapitalismuskritik formuliert. [...] Auf Gnade dürfen sie in der anschließende Diskussion allerdings nicht hoffen. Ditfurth bügelt sie regelrecht nieder.»[6] |
Zitat: | «Wahnwichtel aufgepasst»[7] |
Zitat: | «Ist Wahnwichtel, KenFM-Mitarbeiter + Querfrontler Pedram Shayar bei der IL? Nehmen die jeden?»[8] |
Zitat: | «Schnee genutzt - Rostocker Wahnwichtel gestört [...] Auch weiterhin werden wir den Wahnwichteln keine Ruhe lassen, sie sabotieren, sie angreifen.»[9] |
Zitat: | «Querfront-Wahnmache am Ostermontag in Berlin»[10] |
Zitat: | «Wagenknechts Wahnwichtel-Weihnacht»[11] |
Zitat: | «Reichsbürger, Querfrontler, Wahnwichtel»[12] |
Zitat: | «Chris Nikitin - ein besorgter Russlanddeutscher Wahnwichtel»[13] |
- Friedensdemo-Watch
Zitat: | «Wahnwichtel marschieren Hand in Hand mit Nazis [...] wieder einmal ein paar Wahnwichtel aus dem Spektrum der Mahnwachen für den Frieden, Friedensfusion und auch Endgame [...] Namentlich zu nennen wären hier [...] wobei letzterer seine politische Heimat ohnehin schon lange in der offen rechtsradikalen Szene gefunden hat.»[14] |
- Aluhut für Ken
Zitat: | «Wahnmache in München»[15] |
- Der goldene Aluhut
Zitat: | «[...] Stände mit Wahnwichtel-Devotionalien [...] Wahnwichteleien [...] szenebekannten Wahn-Barden [...]»[16] |
- Andere
Zitat: | «Seit Jahren nutzen Wahnwichtel und Verschwörungsideolog*innen das Prinzip der "Kontaktschuld", um ihre kruden Weltanschauungen zu unterfüttern. [...]
Daniele Ganser wird nun nach demselben Prinzip abgeurteilt. Er trifft sich mit Proto-Faschist*innen, Querfrontnazis und anderen Wichtel-Gestalten und wird deswegen kritisiert. Aber dann ist die "Kontaktschuld" plötzlich total böse und "Werkzeug der Eliten". Bla bla. [...] Für die Verschwörungswichtel gibt es auch noch die Möglichkeit des "doppelten Standards" [...]»[17] |
Einzelnachweise
- ↑ Batman versus Wahnwichtel, GenFM-Blog am 9. November 2014
- ↑ 2,0 2,1 Wenn Worte zur Waffe werden - Ideologisch gefärbter Sprachgebrauch, Soziales Netzwerk am 2. Juni 2014 (Hier spricht kein Politiker, kein "Wahnwichtel" (eine Wortschöpfung von Frau von Ditfurth) und auch kein "Neu-Rechter".)
- ↑ Gunnar Kaiser: Von Wahnwichteln und Schlafschafen, Der Freitag am 29. April 2015
- ↑ Interview mit Jutta Ditfurth über die Montagsquerfront - 3sat (16. April 2014) (Länge: 6:08 Min.)
- ↑ Forum SozNet: Die Werkzeuge SPRACHE und BILD, Automatismen und Mechanismen Harzhexe1968 am 15. Mai 2014 um 18:43 Uhr
- ↑ Stefan Aigner: Jutta Ditfurth in Regensburg: Kein Dialog mit "Wahnwichteln", regensburg-digital.de am 25. Juni 2014 (Beißende Kritik an den Montagsdemos. Mit Jutta Ditfurth war am Dienstag eine linke Ikone in Regensburg zu Gast. Den Regensburger Demonstranten erging es bei der Diskussion schlecht.)
- ↑ Twitter: @jutta_ditfurth - 13 feb. 2016 - 15:01
- ↑ Twitter: @jutta_ditfurth - 1 jun. 2016 - 4:57
- ↑ Schnee genutzt - Rostocker Wahnwichtel gestört, Indymedia am 20. Januar 2016
- ↑ Querfront-Wahnmache am Ostermontag in Berlin, Indymedia am 19. April 2014
- ↑ Sebasitan Bartoschek: Wagenknechts Wahnwichtel-Weihnacht, Ruhrbarone am 20. November 2015
- ↑ Reichsbürger, Querfrontler, Wahnwichtel, Grüne Fraktion Mannheim am 24. März 2015
- ↑ Reichsverweser: Chris Nikitin - ein besorgter Russlanddeutscher Wahnwichtel, Anti-Reichsdeppenforum am 28. September 2015, 01:49 Uhr
- ↑ Wahnwichtel marschieren Hand in Hand mit Nazis, Friedensdemo-Watch am 4. August 2016
- ↑ Aluhut für Ken - Aufklärung und Satire über die neurechte Querfront & völkische Bewegung, aluhut-fuer-ken.com
- ↑ Bericht zur Auftaktveranstaltung der "Friedensfahrt" 2016, Der goldene Aluhut am 13. August 2016
- ↑ Wahnwichtel bekommen die eigene Medizin zu spüren, Heise/Telepolis-Forum am 29. Oktober 2015
Querverweise
Netzverweise
- Google+: Wahnmache
- Gunnar Kaiser: Von Wahnwichteln und Schlafschafen, Der Freitag am 29. April 2015
- Wenn Worte zur Waffe werden - Ideologisch gefärbter Sprachgebrauch, Soziales Netzwerk am 2. Juni 2014 (Kommentar: Wenn Worte zu Waffen werden - Ideologisch gefärbter Sprachgebrauch - und seine Auswirkungen auf Bewegungen wie die Montagsmahnwachen)