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Zweistaatenlösung
Die Zweistaatenlösung ist ein politisches Schlagwort mit welchem ein Konzept zur Lösung des Nahostkonflikts[wp] zwischen Israel und den Palästinensern durch die Gründung eines unabhängigen und souveränen palästinensischen Staates bezeichnet wird. Das Dogma der Zweistaatenlösung droht zur Lebenslüge der internationalen Politik zu werden.
Kurze Einführung
Zum Dogma der Zweistaatenlösung gehört die Behauptung, der Status quo[wp] sei nicht aufrechtzuerhalten. Die Rede von der angeblich mangelnden Nachhaltigkeit des Status quo ist indes nicht wirklich stichhaltig, denn erstens hält dieser Zustand schon seit 1968 an, zweitens sind die Kosten für Israel ganz offenbar bewältigbar und drittens scheint der internationale Druck erträglich zu sein. Wenn es denn so wäre - wie von Verfechtern der Zweistaatenlösung behauptet -, dass nur sie das Überleben eines demokratischen jüdischen Staates garantieren kann, dann stellt sich die Frage, warum sie so halbherzig verfolgt wird.
Die Zweistaatenlösung scheint mehr eine politische Fiktion oder sogar eine Worthülse zu sein als ein konkretes politisches Konzept mit praktischer Bedeutung.
Stimmen zur Zweistaatenlösung in Palästina
Zitat: | «Noam Sheizaf[ext], der Mitbegründer des linken Blogs "+972" (nach Israels internationaler Vorwahl), bricht nicht nur ein Tabu der israelischen Linken, sondern auch der rechten Mitte, die offiziell an der so genannten Zweistaatenlösung festhält. Bisher, so Sheizaf, wurde die Alternative für die israelische Politik immer präsentiert als die Wahl zwischen Ein- und Zweistaatenlösung. Die Einstaatenlösung[wp] wäre dabei synonym mit dem Ende Israels als demokratischer und jüdischer Staat, weil die Demographie der arabischen Bevölkerung eine Mehrheit verleihen würde. Manche Verteidiger der Einstaatenlösung streben dieses Ziel ganz offen an, die meisten tun es etwas oberschlau heimlich, wohl wissend, was die Konsequenzen wären, wenn ihre Wünsche wahr würden. Das gilt für weite Teile der Boykott- und Sanktionsbewegung.
Die Zweistaatenlösung - Rückzug Israels aus der Westbank, Abzug der meisten Siedler hinter die "Grüne Linie"[wp], Austausch von Gebieten im Ausgleich für die verbleibenden Siedlungen, Entmilitarisierung des palästinenischen Staates, Teilung Jerusalems in zwei Hauptstädte für zwei Völker, Rückkehr einer symbolischen Zahl von Flüchtlingen und globale Entschädigung für den Rest; im Gegenzug dafür sofortige Anerkennung Israels durch 57 arabische und islamische Staaten wie in der arabischen Initiative festgelegt - gilt hingegen in der offiziellen Politik Israels und in der gesamten internationalen Community als einzige gangbare Möglichkeit, Israel langfristig als jüdischen und demokratischen Staat zu erhalten. Es gibt andere Vorstellungen [...] Diese Konzepte sind aber international nicht politikfähig, weil das Dogma der Zweistaatenlösung aus verschiedensten Gründen - die nicht alle mit der Lage vor Ort zu tun haben - hochgehalten wird. Es ist dabei, zur Lebenslüge der internationalen Politik zu werden. Wenn es aber so ist, wie die Vertreter der Zweistaatenlösung behaupten, dass nur sie das Überleben eines demokratischen jüdischen Staates garantieren kann, dann muss man sich die Frage stellen, warum sie so halbherzig verfolgt wird. In Wahrheit geht die Entwicklung "am Boden" immer mehr in die Richtung einer Einstaatenlösung. Seit dem Oslo-Prozess[wp], der eigentlich das Ende der Siedlungstätigkeit einläuten und die palästinensische Souveränität vorbereiten sollte, ist die Population in den besetzten Gebieten um das Zweieinhalbfache gewachsen. Es wächst schon die dritte Generation heran, die als Besatzer geboren wurde. "Temporär" ist anders. Noam Sheizaf hat eine Erklärung, die jenseits der vermeintlichen Alternative Ein- oder Zweistaatenlösung liegt:
Der Status quo[wp], so das Dogma der Zweistaatenlösung, sei nicht aufrechtzuerhalten. Außerdem sei er "unmoralisch", weil er die de facto Herrschaft Israels über Millionen von Palästinensern bedeute, ohne dass diese demokratischen Einfluss auf diese Herrschaft haben. Sheizaf ist zwar auch von letzterem überzeugt, aber was die angeblich mangelnde Nachhaltigkeit des Status quo angeht, hat er seine Zweifel. Es geht ja erstens schon 44 Jahre lang so. Und zweitens sind die Kosten für Israel ganz offenbar bewältigbar. Der internationale Druck ist auszuhalten. Zur Not lässt man den Menschenrechtsrat[wp] der UNO eben nicht mehr ins Land, wenn er die Lage der Palästinenser unter den Siedlungen untersuchen will. Die materiellen Kosten für die Aufrechterhaltung der Besatzung auf Seiten der Palästinenser trägt direkt und indirekt die Weltgemeinschaft, die die PA[wp] und UNRWA[wp] subventioniert. Die Kontinuität der Besatzung wird zu großen Teilen mit Mitteln der EU, der USA und an dritter Stelle von arabischen Gebern möglich gemacht. Auch die Sorge um die palästinensischen Flüchtlinge durch UNRWA wird auf Kosten der internationalen Gemeinschaft betrieben. Die Welt hält somit paradoxer Weise sowohl die PA als auch die Flüchtlingsfrage mit Milliardenzuwendungen am Leben. Wäre die Westbank[wp] annektiert, sähe die Rechnung anders aus. Sheizaf wagt nun einen neuen Blick auf diese Lage und fragt sich, ob sie - so unbefriedigend sie auch sein mag - für Israel nicht die plausibelste Option bleibt:
Ich fasse zusammen: Weil es einen Bürgerkrieg in Israel heraufbeschwören würde, die Siedlungen zu räumen; weil Israel zur Zeit (vom Iran-Problem abgesehen) eine Phase der Sicherheit, Prosperität und Stabilität durchläuft; weil Israel seiner gesamten Umgebung (die derzeit eine unabsehbare Phase von Revolte und Umbruch durchmacht) so weithin überlegen ist wie noch nie zuvor (von Iran abgesehen, aber vielleicht auch in dieser Hinsicht); weil die diplomatischen Kosten der Besatzung noch nie so gering waren wie heute; weil die palästinensische Führung gespalten und geschwächt ist und das Thema "Palästina" die Araber nicht mehr vordringlich beschäftigt; weil es in Israel aus allen diesen Gründen kein politikfähiges Friedenslager mehr gibt; weil die kontinuierliche Entwicklung der israelischen Gesellschaft hin zu einer konservativeren und religiöseren politischen Identität die Institutionen bis ins Militär hinein verändert hat - aus all diesen Gründen ist der Status quo (keine schöne, aber) die optimale Option für das Land. Die überragende Popularität von Netanjahu[wp] ist der Ausdruck dieser Lage. Sheizafs Fazit lautet:
Der Vorteil dieser ernüchternden Analyse ist, dass sie ganz ohne die Unterstellung finsterer Motive auskommt. Ich glaube, dass Sheizaf Recht hat. Aufgrund seines Paradigmas lässt sich die israelische Politik verstehen. Das Problem ist, dass die internationale Politik dieses Paradigma nicht akzeptieren kann. Allein schon aus horror vacui[wp] wird man sich nicht von dem Mantra der Zweistaatenlösung trennen, auch wenn immer weniger daran glauben. Das Paradox ist: Gerade das Festhalten an einer illusorischen Zweistaatenlösung macht die Perpetuierung des Status quo möglich, der sie im Gegenzug immer unwahrscheinlicher werden lässt.»[2] |
Zitat: | «Kaum jemand spricht offen aus, was alle wissen: Eine Zweistaatenlösung für den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern wird es nicht geben.» - Alain Gresh[3] |
Zitat: | «Wenn Sie sich die israelische Gesellschaft anschauen, dann sehen Sie, dass sich das Land nach rechts bewegt hat. Und wenn Sie auf die palästinensische Seite schauen, dann sehen Sie eine gespaltene Gesellschaft, die nicht in der Lage wäre, irgendwo Frieden mit den israelischen Siedlungen zu schließen - was vielleicht am Anfang des Friedensprozesses in Madrid und Oslo noch möglich gewesen wäre. Ob man das jetzt subjektiv oder objektiv betrachtet: Ich glaube, es ist schlicht unmöglich, die klassische Zwei-Staaten-Lösung zu realisieren, über die wir so lange geredet haben. Deshalb brauchen wir aber nicht die Hoffnung zu verlieren und die Situation immer weiter eskalieren zu lassen, sondern wir müssen über neue Ideen nachdenken.» - Sari Nusseibeh[wp][4] |
Zitat: | «Wenn man sich das mal genau überlegt, dann haben wir diesen einen Staat in ganz Palästina schon heute. Israel kontrolliert das Leben jedes Einzelnen, besonders der Palästinenser im Gazastreifen[wp] und in der Westbank[wp]. Und jetzt ist die Frage: Wenn dieser eine Staat nicht aufgeteilt werden kann in zwei eigenständige Staaten - und danach sieht es überhaupt nicht aus - können wir diesen Staat dann irgendwie beeinflussen, dass er demokratisch wird?» - Sari Nusseibeh[4] |
Zitat: | «Israels Sänger, Schauspieler und Moderator Yehoram Gaon[wp] über die "Zweistaatenlösung" (Juli 2017; Übersetzung: Rachel Grünberger-Elbaz): Ich gestehe, dass ich für die "zwei Staaten für zwei Völker" bin. Aber zuerst müsste mir jemand, der wirklich kompetent ist, erklären, was dieser Ausdruck bedeutet, den alle dreimal am Tag wiederholen, als sei er das Shmona-Esrey, das Gebet der 18 Segensprüche. "Zwei Staaten für zwei Völker" ... kann mir jemand erklären, von welchen Völkern dabei die Rede ist? Von welchen Staaten die Rede ist? Nur, damit ich das mal verstehe: Sprechen wir von einem jüdischen und einem palästinensischen Staat, oder sind wir uns über die Definitionen noch gar nicht im Klaren? Ich habe das noch nicht verstanden... Ich bin dafür, ich schwöre es Ihnen, ich bin für diese "zwei Staaten für zwei Völker". Aber jemand, einer, der kompetent ist, einer, der es weiss, der es wirklich weiss, nicht jemand, der es wie alle andern einfach nur vor sich hin nuschelt, also so einer möge mir doch erklären, was das eigentlich bedeutet? Was bedeutet dieses "Zwei Staaten für zwei Völker"? Wo soll das geschehen? Wie soll es geschehen? Nur, um das zu verstehen: Wo wird unser Staat sein, und wo der des anderen Volkes? Ich sage das mit Absicht "des anderen Volkes", weil ich nicht weiss, ob auch Gaza in diesem Abkommen enthalten ist? Oder ob es eventuell noch einen weiteren Staat geben wird? "Drei Staaten für zwei Völker, richtig?" Es ist schön, ich finde es gut, dass man in Frankreich darüber debattiert, vielleicht weiss man dort mehr. Denn hier, also da, wo diese Staaten beheimatet sein sollen, weiss man nicht, aber wirklich nicht, wie das Ganze aussehen soll. Wenn nämlich der Gazastreifen nicht in diesem Abkommen enthalten ist, dann sprechen wir ja schon über drei Staaten für zwei Völker, richtig? Einen Staat in Gaza, für die Palästinenser der Hamas, und ein zweiter palästinensischer Staat auf dem Boden von Judäa und Samaria im Westjordanland, von wo dann 500.000 Juden evakuiert werden sollen, damit dieser reibungslos an die PLO übergeben werden kann, richtig? Also zwei Staaten für sie und einen für uns. Soweit alles klar. Und - damit Sie mich nicht falsch verstehen: Ich bin für "zwei Staaten für zwei Völker". ... Aber halt, einen Augenblick... 80 % der jordanischen Bevölkerung sind Palästinenser? Das heisst, wenn dieses Abkommen echt sein und die Realität getreu wiedergeben sollte, dann müsste darin auch vermerkt werden, dass es bereits vier Staaten für zwei Völker sind. Einer für die Juden - falls man uns in diesem Abkommen erlaubt, uns als solche zu bezeichnen - und drei für die Palästinenser. Erstens Gaza, zweitens das Westjordanland und drittens Jordanien. Gesetzt den Fall, wir hätten uns darauf geeinigt: einen Staat für uns und drei für sie, sagen wir, wir wären damit einverstanden, dürften wir als Juden dann in Gaza wohnen? Oder in Jordanien? Oder im von Juden evakuierten Westjordanland? Das ist nicht sicher. Aus zwei Gründen - erstens glaube ich nicht, dass es auch nur einen Juden gibt, der zum Beispiel in Gaza wohnen möchte, und zweitens glaube ich auch nicht, dass irgendjemand es überhaupt zulassen würde, dass ein Jude, natürlich nach der Evakuierung, im Westjordanland lebt. Im jüdischen Staat hingegen - falls man uns erlauben wird, diesen so zu nennen - gibt es eineinhalb Millionen Araber. Daraus lernen wir, dass das Mantra von den zwei Staaten für zwei Völker eigentlich Folgendes bedeutet: drei judenreine Staaten für die Palästinenser und einen weiteren Staat für all seine Bürger, in dem auch Israelis leben dürfen. Korrigieren Sie mich, falls ich irren sollte. Aber... Ich bin dafür, ich bin für die "zwei Staaten für zwei Völker". Man darf sich nämlich nicht von Ängsten lähmen lassen... Wenn ich diesen Satz ausspreche, dann fühlt sich das so fortschrittlich an. Aber ich stecke auch voller Ängste, ich gestehe es. Nehmen wir mal an, wir erklären uns einverstanden, für den heiss ersehnten Frieden aus dem Westjordanland abzuziehen, zurück auf die Grenzen von 1948... wenn schon eine Geste, dann Jallah, lasst uns aufs Ganze gehen. Vielleicht wird das der gesamten Region hier guttun, die ja bekanntlich so friedliebend ist, sich so sehr nach Frieden sehnt. Schliesslich erblüht rings um uns alles in einem einzigen regionalen Frühling. Also sagen wir mal, wir hätten die Gebiete geräumt, seien mit Lastwagen abgezogen, aus diesen besetzten Gebieten, die man früher einmal Judäa und Samaria nannte. 500.000 Menschen... Weiss jemand, wo diese hingehen sollen? Bereitet sich jemand auf ihre Ankunft vor? Die Welt und ihr Gewissen mögen eines bedenken: für viele der 7.000 im Jahr 2005 aus Katif im Gazastreifen umgesiedelten Israelis hat sich immer noch keine Lösung gefunden, und ein beachtlicher Teil von ihnen siedelt heute auf der Couch von Psychiatern. Sind wir zu einer freiwilligen Völkerwanderung von weiteren 500.000 Menschen bereit? Von drei Generationen? Haben wir eine halbe Million Psychiater, die bereitstehen, um zu empfangen, was da kommen mag? Ich bin dafür, ich versichere es Ihnen, ich bin dafür: "Zwei Staaten für zwei Völker"... ich schwöre es. Es gibt nichts, was richtiger klänge, was so romantisch und so moralisch klänge. Aber... was ist das überhaupt? Wie soll es aussehen, dieses Zauber-, dieses Allheilmittel? Und Jerusalem? Was ist mit Jerusalem? Es soll die Hauptstadt beider Völker werden, richtig? Nein, nein, nein... Sagen Sie mir nicht, dieses Thema müsse man für zuletzt aufbewahren. Nein, lassen Sie uns damit beginnen, damit müssen wir beginnen. Denn wegen dieses Themas wird der Stadt bereits eine neue Vergangenheit erfunden, eine Vergangenheit ohne König David, ohne König Salomo, ohne die Tempel... das ist alles nur eine Erfindung der Juden. Jerusalem ist das Herzstück des Konflikts. Was also soll in Jerusalem geschehen? Soll eine Mauer die miteinander verflochtenen Stadtviertel trennen? Soll es eine Art von allmächtiger Super-Stadtverwaltung geben? Und noch eine interessante Frage: wird überhaupt bedacht, dass wir hier von Menschen sprechen? Denen irgendein willkürliches Abkommen etwas vorschreiben soll, das im Widerspruch zu ihrer Kultur, ihrem Alltag, ihrer Geschichte und ihrem Glauben steht? Hören Sie, das ist interessant: Wenn in Jerusalem keine Menschen lebten, dann wäre es sehr viel leichter, die Stadt zu teilen, ich gebe es zu. Man würde ganz einfach eine Linie auf einer Karte ziehen. Und das wär's. Das hat es ja bereits gegeben. Sehen Sie sich nur an, wie es in unserer Region aussieht, weil ein paar Leute früher schon einmal Linien auf einer Landkarte gezogen haben. Aber in dieser Stadt leben und atmen 800.000 Menschen. Das ist etwas komplizierter. Ich bin für die "zwei Staaten für zwei Völker". Was aber geschieht, wenn Mahmoud Abbas[wp] am Tag der Unterschriftsleistung aus dem Amt scheidet? Oder davongejagt wird? Und Ismail Haniyya[wp], der feine Herr Haniyya, in dieses Gebiet Einzug hält? Und weiter: Angesichts der in Flammen aufgehenden arabischen Welt, von der wir umgeben sind - was soll geschehen, wenn die israelischen Araber ein Teil dieser Staaten werden wollen, die plötzlich rings um sie aus dem Boden gestampft werden, was dann? Was soll dann mit Wadi Ara geschehen? Wird uns dann nur noch Wadi Milek bleiben, um vom Westen des Landes in den Osten zu fahren? Ich bin dafür, bin dafür, bin dafür... für die zwei Staaten. Aber jemand möge mir doch erklären, wie das aussehen soll? Wo genau das stattfinden soll? Was hier passiert, am Tag nach dem Abkommen? Werden sie ein Militär haben? Werden sie kein Militär haben? Und wenn in diesem unterzeichneten Abkommen schriftlich vereinbart worden ist, dass sie kein Militär haben werden, halten sie sich dann daran? Schliesslich sehen wir den Präzedenzfall Gaza, wo es einmal einen Flughafen, einen Hafen und Nachtklubs gab. Gaza hat sich in eine grausame Armee verwandelt, die einen Staat besitzt! Wer garantiert uns, dass sich das nicht mit allen vier Staaten wiederholt, die sie bekommen werden? Ich bin dafür, ich bin für zwei Staaten... aber wenn sich das dennoch nicht so ganz nach dem amorphen Plan entwickelt, der ignoriert, dass hier von Menschen die Rede ist? Der nur Gebiete sieht? Wie sollen wir dann über die Schnellstrasse 6[wp] fahren? Mit sicherheitsverglasten Autos? Mit Panzerfahrzeugen? Hören Sie, ich bin für "zwei Staaten für zwei...". Ich weiss ganz einfach nicht, was das ist. Gibt es auf diesem Planeten überhaupt jemanden, der das weiss?»[5][6] |
Stimmen zur Anwendung der Zweistaatenlösung auf andere Konflikte
Zitat: | «[Deutschland] braucht eine Zwei-Staaten-Lösung. Der eine Staat soll von denen besiedelt werden, die an Freiheit und an die "konventionelle" Familie glauben, die nicht an Sozialismus oder "sozialer Gerechtigkeit", sondern an Eigenverantwortung interessiert sind, die sich nicht den absonderlichen Diktaten eines Zentralkomitees mit Sitz in einer belgischen Kleinstadt unterwerfen, denen der Rechtsstaat so heilig ist, dass sie ihn mit Gewalt gegen jedermann durchsetzen, der ihn angreift, die einen weltoffenen Patriotismus pflegen und religiös tolerant sind, ohne sich ihre Traditionen wegdiskutieren zu lassen [...] In den zweiten, den fortschrittlichen, emanzipierten, sozialistischen, "antirassistischen" Staat mag dann der Rest ziehen und, Gott befohlen, sehen wo er bleibt.» - Michael Klonovsky[7] |
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Noam Sheizaf: One or two states? The status quo is Israel's rational choice, +972 am 25. März 2012
- The secret to understanding Israeli political behavior lies in the widespread (and fundamentally evident) notion that any change to the status quo is likely to bring more harm than good.
- ↑ Jörg Lau: Warum man die Zweistaatenlösung vergessen kann, Ein Blog über Religion und Politik am 28. März 2012
- ↑ Alain Gresh: Ein jüdischer Staat für die Palästinenser, Le Monde diplomatique am 8. Oktober 2010
- ↑ 4,0 4,1 Armin Himmelrath: Nachdenken statt Resignieren, Deutschlandfunk am 26. März 2012
- Sari Nusseibeh[wp]: "Ein Staat für Palästina? Plädoyer für eine Zivilgesellschaft in Nahost", Kunstmann Verlag
- ↑ Ich bin für die Zweistaatenlösung - Wirklich! Ein Altstar gibt Auskunft, Audiatur Online am 7. Juli 2017
- ↑ Ich bin für die Zweistaatenlösung - Wirklich!, Jüdische Rundschau[jw] am 4. August 2017
- Eine Glosse des Sängers Yehoram Gaon zur "Zwei-Staaten-Lösung", Von Redaktion Audiatur, Aus dem Hebräischen von Rachel Grünberger-Elbaz
- ↑ Michael Klonovsky: Gleichmacherei: Deutschland braucht eine Zwei-Staaten-Lösung (Eine Symbiose von Egoismus und Kollektivismus), ef-magazin am 2. Dezember 2013
Querverweise
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Einstaatenlösung
- Wikipedia führt einen Artikel über Zweistaatenlösung (Der Artikel wurde zuerst in WikiMANNia am 3. Dezember 2013 angelegt, in der deutschen Wikipedia erst am 3. Januar 2016.)
- Wikipedia führt einen Artikel über Dreistaatenlösung
- Die englischsprachige Wikipedia führt einen Artikel über One-state solution
- Die englischsprachige Wikipedia führt einen Artikel über Two-state solution
- Die englischsprachige Wikipedia führt einen Artikel über Three-state solution
- Ein-Staaten Lösung - Zwei-Staaten Lösung, Das Palästina-Portal
- Entgegen Trumps Entscheidung: EU hält an Zwei-Staaten-Lösung fest, FAZ am 15. Dezember 2017
- Der israelische Botschafter in Deutschland ist enttäuscht, dass auch Berlin Jerusalem nicht als Hauptstadt Israels anerkennt. Er fordert ein Verbot, Flaggen zu verbrennen, und warnt vor Antisemitismus.
- Die EU hält trotz der amerikanischen Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels an ihrer Zwei-Staaten-Lösung für Palästina fest. Das wird in der gemeinsamen Gipfel-Erklärung festgehalten.
- Nahost-Konflikt: Die Zweistaatenlösung scheint mir wirklich tot zu sein, Deutschlandfunk am 9. Dezember 2017 (Karl Lamers[wp] im Gespräch mit Jürgen Zurheide)
- Der US-Präsident "zerstört alte Pläne, ohne eine Idee für eine bessere Lösung zu haben", sagte Karl Lamers, ehemaliger außenpolitischer Sprecher der Union, im Dlf. Der Nahost-Konflikt brauche eine intensive europäische Lösung unter Einbezug der gesamten Nachbarstaaten, wie etwa der Türkei, des Irans und Saudi-Arabiens.
- Jerusalem als Israels Hauptstadt: Trumps Todesstoß für die Zwei-Staaten-Lösung, Der Tagesspiegel am 7. Dezember 2017 (Ein Kommentar von Christian Böhme)
- Emran Feroz: Interview mit dem israelischen Historiker Ilan Pappé: Weder Ein- noch Zwei-Staaten-Lösung, Qantara am 7. März 2016
- De facto ist die Zwei-Staaten-Lösung schon seit 2000 oder sogar seit einem früheren Zeitpunkt unrealistisch. Der Grund hierfür sind unumkehrbare Fakten, die von Israel geschaffen wurden. Große Teile des Westjordanlands sind bereits besiedelt. Es ist physisch unmöglich, dort einen Staat zu errichten. Das ist einer der Gründe, warum eine Zweit-Staaten-Lösung unrealistisch ist. [...] Israels Apartheid-System, der Siedler-Kolonialismus sowie die ethnischen Säuberungen[wp] seitens Israel in der Vergangenheit sind das eigentliche Problem, das nicht durch eine Zwei-Staaten-Lösung gelöst wird. [...]
- Ian Shapiro, Nicholas Strong: Politische Sonderzonen für den Nahen Osten: Jenseits der Zwei-Staaten-Lösung, Qantara am 7. März 2016
- Tatsächlich war die Zwei-Staaten-Lösung bereits seit der israelischen Operation "Protective Edge" in Gaza kaum noch zu retten - trotz der heroischen Bemühungen von US-Außenminister John Kerry, sie wiederzubeleben. Viele in der Region und anderswo glauben jetzt, dass sie tot ist. Das freilich wirft ein neues Problem auf. Nun, da ein eigener Staat scheinbar außer Reichweite ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bevor eine große Zahl an Palästinensern das Wahlrecht bei den israelischen Wahlen fordern wird. Dies wird ein erbitterter Kampf werden. Die Israelis haben die Idee der zwei Staaten teilweise deshalb so lange verfolgt, damit ein Wahlrecht für die Palästinenser vom Tisch bleibt.
- Eine zwei-Staaten Lösung ist Out, Israel Heute am 16. November 2015
- Eine Zwei-Staaten-Lösung ist Out. Das haben nun auch die Amerikaner eingesehen und erstmals zugegeben.
- Fuad Hamdan, Sabine Matthes: Das Märchen der Zwei-Staaten-Lösung, (Es ist Zeit für einen einheitlichen demokratischen Staat Israel-Palästina) IPG am 15. Juni 2015
- Der exzessive Bau jüdischer Siedlungen hat den Weg zu einer Zwei-Staaten-Lösung im wahrsten Sinne des Wortes verbaut.
- Shimon Stein: Am Ende stünde ein Blutbad (Weshalb es zur Zwei-Staaten-Lösung trotz allem keine Alternative gibt.) IPG am 15. Juni 2015
- Severin Weiland: Steinmeier in Israel: Netanyahu nennt Bedingungen für Zwei-Staaten-Lösung, Spiegel am 31. Mai 2015
- Hans-Christian Rößler: Besuch in Israel Steinmeier dringt auf Zwei-Staaten-Lösung, FAZ am 31. Mai 2015
- Außenminister Steinmeier hat bei seinem Besuch in Israel beide Konfliktparteien aufgefordert, den Nahost-Friedensprozess nicht durch einseitige Schritte zu untergraben. Netanjahu streitet ab, die Zwei-Staaten-Lösung in Frage gestellt zu haben.
- Henryk M. Broder: Die Zwei-Staaten-Lösung ist tot, Die Welt am 24. Juli 2014
- Papst Franziskus fordert die Zwei-Staaten-Lösung, Die Zeit am am 25. Mai 2014
- Bei seinem Besuch in Bethlehem hat der Papst ein Ende des Nahost-Konflikts gefordert. Er lud Mahmud Abbas und Schimon Peres zu einem gemeinsamen Gebet im Vatikan ein.
- The Four Two-State Solutions, djpressman am 17. Juni 2011
- Myth of the 'two-state solution' - Caroline Glick (2009) (Länge: 21:20 Min.)
- Caroline Glick[wp] of the Jerusalem Post and the Center for Security Policy discusses myths of the 'two-state solution' in the Middle East and lays out her blueprint for 'Ending The Stalemate'.
- The Future of the Two-State Solution, Jerusalem Center for Public Affairs am 17. Februar 2009
- Cameron Hunt: Two-State Chimera, No-State Solution, Countercurrents.org am 24. Mai 2007