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Equality
Gleichheit / Equality |
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Viele Männer- und Menschenrechtler wollen nicht wahrhaben, dass die englischen Originaltexte (der Hauptsprache der EUdSSR) keinerlei Unterscheidung zwischen "Gleichstellung", "Gleichberechtigung", "Gleichwertigkeit" oder "Gleichheit" hergeben, sondern nur ein einziges Wort benutzen: Equality.
Der nachstehende Text nimmt sich dieser vernachlässigten Tatsache an:
Hier drei Beispiele aus der Praxis, damit auch die letzten Geschlechtergleichwertler und Gleichberechtigungsromantiker begreifen, womit man es hier zu tun hat:
Vorgestern in Brüssel:
Nach der Abstimmung stellte sich Viviane Reding, die größte Kämpferin für Frauenquoten, vor die Kameras und sprach von einem historischen Tag für die Gleichberechtigung und einem starken Signal für Frauen. Die "Quote der Vernunft" nannte sie es.[1] Und Viviane Reding ist nicht irgendwer, sondern sage und schreibe die Vizepräsidentin der EU-Kommission und außerdem die Europäische Kommissarin für Recht, Grundrechte und Bürgerrechte und somit eine der höchsten Justiz-Repräsentanten aller 28 EU-Mitgliedsstaaten ("European Commissioner for Justice, Fundamental Rights and Citizenship"; "Citizenship" heißt sowohl "Staatsbürgerschaft" als auch "Bürgerrecht"). Gleichzeitig in Deutschland im Deutschen Bundestag:
Der Streit dreht sich nur darum, wie schnell sie kommen sollen. Wenn man diese europäischen und deutschen Volksvertreter fragen würde, die mit "Ja" gestimmt haben, dann wären alle für Gleichberechtigung und für Geschlechtergleichwertigkeit. Frauenquoten werden sogar ausdrücklich mit "Chancengleichheit" und "Antidiskriminierung" begründet. Diese Politiker wären also nicht nur für Gleichberechtigung, sondern würden ihre Wahlentscheidung sogar damit begründen. Und wie reagieren Männer- und Menschenrechtler?
Sie haben keinerlei andere Erklärung, außer dass die Mehrzahl der Parlamentarier wohl lernresistent sei oder Verständnisprobleme habe. Sie haben keinerlei andere Erklärung, warum Frauenquoten von rechts und links befürwortet werden. Sie können es sich seit Jahrzehnten nicht erklären, warum die weltweite Welle der Männerentrechtung immer weiterrollt, obwohl alle immer Gleichwertigkeit hochhalten und Gesetzestexte und Absichtserklärungen immer so schön gerecht klingen. Seit Jahrzehnten betroffen
steht der Mund offen und der Unterkiefer sinkt immer tiefer.
Männer- und Menschenrechtler wollen nicht wahrhaben, dass vielleicht gerade Worte wie "gleich" und "berechtigt" und "Chance" und "Anti-Diskriminierung" zu Männerentrechtung führen, weil man diese Worte auch völlig anders interpretieren kann, wie im Artikel "Gleichberechtigung ist ein anderes Wort für Männerentrechtung" beschrieben ist.[2] Frauenquoten widersprechen mitnichten Gleichberechtigung, sondern widersprechen nur der eigenen Definition von Gleichberechtigung. Männer- und Menschenrechtler wollen nicht wahrhaben, dass es logische Konsequenz ist, dass Frauenquoten eingeführt werden, wenn man ein Geschlechtergleichwertler ist, wie im Artikel "Wer an die Gleichwertigkeit der Geschlechter glaubt, hat keine Argumente gegen Frauenquoten" beschrieben ist.[3] Männer- und Menschenrechtler wollen nicht wahrhaben, dass in den englischen Originaltexten (der Hauptsprache der Europäischen Union) keinerlei Unterscheidung existiert zwischen "Gleichstellung", "Gleichberechtigung", "Gleichwertigkeit" oder "Gleichheit", sondern nur ein einziges Wort benutzt wird, "Equality", wie man sehr schön an einem dritten Beispiel sehen kann: Council of Europe Convention on preventing and combating violence against women and domestic violenceVorletzte Woche in Österreich:
Im Erklärungstext zu diesem Vertrag (wie auch sonst in internationalen Dokumenten dieser Art üblich) ist einzig und allein von "Equality between women and men" und von "Gender equality" die Rede. Ungefähr 60 Mal(sic!) heißt es "Equality between men and women" und "Gender Equality" und kein einziges Mal "Equal rights". 70 Seiten lang wird feministischer Schwachsinn heruntergeleiert und für alle Probleme werden nur feministische Lösungen vorgeschlagen. Das liest sich dann zum Beispiel so:
oder
oder
Das geht ca. 400 durchnummerierte Absätze so weiter:
... der übliche feministischer Schmutz und Schund. Und was ist das Schöne daran? Alles wird mit Equality begründet! Na klar! Da Frauen körperlich schwächer sind, heißt "Equality" nichts anderes, dass man Frauen juristisch und polizeilich stärken oder dass man Männern mehr Rechte nehmen muss, damit beide "equal" - auf Augenhöhe - sind.
Männer- und Menschenrechtler wollen nicht wahrhaben, dass Männerentrechtung
aus dem Equality-Konzept und aus dem Equality-Wort herrührt. Denn solange Frauen schwächer sind (und das werden sie immer sein), wird Equality immer ausgelegt werden als Verpflichtung zur Männerentrechtung und zur Frauenbevorzugung. Und solange "Equality" übersetzt werden kann mit "Gleichstellung", "Gleichberechtigung", "Gleichheit", "Gleichwertigkeit", "Ebenbürtigkeit", kann ein Staat daraus Maßnahmen herleiten wie er will. Auch den Begriff "Frauenquote" müssen Vertragstexte nicht benutzen. Man schreibt einfach "Es müssen mindestens 40 % eines Geschlechts repräsentiert sein". Dann stammeln die Männer- und Menschenrechtler wieder, und wissen nicht, wovon sie gerade überrollt werden. Hunde und KatzenEin einfaches Beispiel verdeutlicht das bereits Gesagte: Wenn in der Verfassung stehen würde, dass Hunde und Katzen gleich sind ("are equal") und dass der Staat Gleichheit ("equality") für Hunde und Katzen durchsetzen soll, wie beispielsweise in der so genannten EU-Verfassung ...
... dann darf man sich später nicht wundern, wenn der Staat Geld ausgibt und Gesetze erlässt, um die "Unterrepräsentation" von Hunden auf Bäumen zu bekämpfen oder die Ausbildung von Katzen zu Blindenkatzen zu fördern. Was denn sonst sollte "Eliminierung von Ungleichheiten" und "Förderung von Ebenbürtigkeit" bedeuten?
Damit ist nicht gesagt, dass am Ende irgendwer gegen Frauenquoten klagt und dann vor den höchsten Gerichten obsiegt. Das könnte passieren (obwohl es unwahrscheinlicher wird, da bereits Verfassungsgerichte feministisch sabotiert werden[4]), aber das ändert überhaupt nichts an der Aussage: Selbst wenn der einzelne Richter gegen Frauenquoten urteilt, so ist es dennoch wahr, dass die meisten Parlamentarier (ja sogar die höchsten in Europa) eine völlig andere Auslegung haben. Das Wort "Gleichberechtigung" ist eine feministische Schnappfalle und das Prinzip "Gleichwertigkeit" hat einen Rattenschwanz an männerfeindlichen Konsequenzen. Wer Frauenwahlrecht sagt, muss auch Quotenfrau sagenWer "A" sagt ("Geschlechter sind gleichwertig"), darf sich nicht wundern, wenn der Staat "B" sagt ("Da Geschlechter gleichwertig sind, deutet eine Ungleichverteilung auf Diskriminierung hin" oder "Der Staat sorgt dafür, dass sich die Gleichwertigkeit in der Praxis/in den Statistiken widerspiegelt"). Wer "A" sagt ("Geschlechter sind gleichberechtigt"), darf sich nicht wundern, wenn der Staat "B" sagt ("Auch das Recht auf Repräsentation wird sichergestellt"). Wer "A" sagt ("Völkerrecht!", "UNO", "Internationale Kooperation!", "Europa stärken!", "Deutschland einbinden!"), darf sich nicht wundern, wenn Verträge in Englisch ausgehandelt werden, in denen nur noch von "Equality" die Rede ist und nicht mehr zwischen "Gleichheit", "Gleichberechtigung", "Gleichwertigkeit" oder "Gleichstellung" unterschieden wird. Wer "A" sagt ("Frauenwahlrecht ist richtig"), darf sich nicht wundern, wenn Frauen sich Privilegien und Männerentrechtung herbeiwählen. Frauen sind nicht nur die größte Gruppe der Wählerschaft, sondern Untersuchungen zufolge ...
Kurzum: Frauen lieben sozialistische Lösungen, Pämpereien und einen großen Staatsapparat. Weitere Beispiele
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– Liebe Geschlechtergleichwertler und Gleichberechtigungsromantiker, wir Feministinnen danken Euch für die tatkräftige Unterstützung., Argumente von Femastasen am 30. November 2013 |
In feministischen Aussagen wird der Begriff "Gleichheit" in zwei Formen gebrochen:
Gleichberechtigung kann erreicht werden, wenn man gesetzlich "gleiche Rechte" veranlasst, so dass ein jeder auf legalem Weg dieselben Möglichkeiten in Situation X hat. Es geht um "Anti-Diskriminierung". Gleichstellung geht tiefer. Das Ziel ist es, die Welt neu zu arrangieren, so dass an keiner Stelle offenkundige Ungleichheiten in Situationen oder im Vermögen auftauchen. Das ist so, als ob jeder das Recht hat, im Obstgarten Früchte zu pflücken, aber mit der Garantie, dass er auf jeden Fall mit derselben Anzahl an Äpfeln nach Hause geht. Gleichstellung kann nur Realität werden, wenn eine überlegene Macht - etwas wie staatliche Gewalt - in die Geschäftswelt eingreift und entweder die Ernte umverteilt oder einige der Erntenden derartig behindert, dass niemand mehr erntet als alle anderen. Weiterhin kann Gleichstellung nur real werden, wenn die eingreifenden Kräfte tiefer und tiefer in den Mikrokosmos des Lebens einschneiden, um darauf zu achten, dass die Umverteilung oder die Behinderungen sogar auf die kleinsten Transaktionen angewendet wird. Es gibt keine theoretische Beschränkung für dieses Unterfangen. Kurz gesagt: Gleichstellung ist grundsätzlich ein totalitäres Projekt. Die Stufe der Kontrolle, die hierfür benötigt wird, ist total. Letztendlich erzeugt es die größte Ungleichheit überhaupt, denn die Vollstrecker der "Gleichheit" werden die gesamte Macht haben und die anderen Leute haben entweder ganz wenig oder gar keine Macht. [...] |
– Fidelbogen: Gleichheit (equality) - die Bedeutung, Nicht-Feminist am 11. Oktober 2015[12] |
Doppelte Standards
Es bleibt nicht bei der Feststellung, dass es zwischen "Gleichstellung", "Gleichberechtigung", "Gleichwertigkeit" oder "Gleichheit" faktisch keine Bedeutungsunterschiede gibt, die Legende von der Gleichwertigkeit der Frau führt dazu, dass nicht einmal die Bedeutung von "equal"/"gleich" sicher ist. Tatsächlich werden die Begriffe Equality/Gleichheit anders verwendet, als ihr ursprünglicher Wortsinn es nahelegt. Durch doppelte Standards wird in ihre Bedeutung eine Asymmetrie hineingelegt.
Der Tatbestand geschlechtsspezifischer Differenzen der Lebenserwartung spielt auch beim Gender Equality Index des Human Development Report der Vereinten Nationen[wp] eine Rolle. Gleichheit zwischen den Geschlechtern gilt dort für die Lebenserwartung dann als gegeben, wenn die weibliche Lebenserwartung fünf Jahre höher liegt als die der Männer. Dies wird anscheinend als eine Art natürliche Konstante gesehen, die es den Konstrukteuren des Index erlaubt, Länder, in denen die Lebenserwartung der Frauen nur zum Beispiel vier Jahre höher ist als die der Männer, als diskriminierend gegen Frauen zu werten. Der Gedanke, dass ganz andere Faktoren wie etwa der Lebensstil die Lebenserwartung von Männern und Frauen prägen, spielt hier offenbar keine Rolle, und es wird bestimmt, die Gleichheit zwischen den Geschlechtern verlange, dass Frauen fünf Jahre länger leben.[13]
Aufgrund der doppelten Standards und der feministischen Sprachverschwurbelung ist Gleichstellungspolitik immer als Frauenbevorzugung zu verstehen. Der zweite Satz im Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes ("Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.") hat de facto die Besserstellung der Frau zur Staatsaufgabe erhoben.
Einzelnachweise
- ↑ Viviane Reding: Essay: Die Quote der Vernunft, Die Welt am 7. Dezember 2012 (Mit einer flexiblen Verfahrensquote will die EU-Kommission den Frauenanteil in den Unternehmensspitzen erhöhen. Denn die Talente sind da. Sie müssen nur gefördert werden.)
- ↑ Was Frauen unter Gleichberechtigung verstehen -ODER- Gleichberechtigung ist parasitär, Argumente von Femastasen am 7. November 2013
- ↑ Frauen und Männer sind gleichwertig, aber Frauenquoten sind falsch, Argumente von Femastasen am 25. September 2011
- ↑ Hadmut Danisch: Die feministische Sabotage des deutschen Bundesverfassungsgerichts, Argumente von Femastasen am 13. November 2013
- ↑ Übersetzungsfehler in EU-Verträgen - Equality, Gleichheit, Gleichstellung, Gleichwertigkeit, Argumente von Femastasen am 5. April 2013
- ↑ Siehe Feminismuskritik
- ↑ Unser Feminismus ist ganz anders -ODER- Welchen Feminismus meinst du?, Argumente von Femastasen am 17. Dezember 2011
- ↑ Anti-Feministische Parteien -ODER- Welche Partei können Anti-Feministen wählen?, Argumente von Femastasen am 18. November 2012
- ↑ Ich bin keine Feministin, Argumente von Femastasen am 14. Mai 2013
- ↑ Das Frauenwahlrecht bleibt umstritten, Frauenhaus - Von Frauen. Für Frauen. am 1. Oktober 2013
- ↑ Gibt es eigentlich einen Beweis für die Gleichwertigkeit der Frau? -ODER- Der doppelte Aluhut der Gleichwertigkeitsromantiker, Frauenhaus - Von Frauen. Für Frauen. am 12. Oktober 2013
- ↑ Luigi Logan: What is this thing called "Equality"?, The Counter-Feminist am 8. April 2015
- ↑ Jens Alber: Geschlechterdebatte: Doppelstandards der Gleichstellung, FAZ am 25. März 2011
Querverweise
Netzverweise
- The Truth About Equality: Outcome vs. Opportunity - Stefan Molyneux (25. August 2017) (Länge: 71:06 Min.)
- Nikita Coulombe: Do Women Really Want Equality?, Medium am 11. Mai 2016
- WGvdL-Forum: Gleichwertigkeit und andere Gleichungen, Wima am 18. November 2012 - 03:29 Uhr
- Kevin Fuchs: Das Gleichheitsdogma, Die Freie Welt am 23. Mai 2011
- Lars Bielefeldt: Wider den Gleichstellungswahn, Cuncti - Streitbar am 15. Juni
- Gleichstellungspolitik und Gender Mainstreaming, Gießener Zeitung am 8. April 2011
- Claudia Roth und Ursula von der Leyen sorgen für die ultimative Gleichstellungspolitik (Länge: 3:27 Min.)
- WGvdL: Gleichberechtigung der Frauen
- WGvdL: Gleichstellung der Frauen
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Liebe Geschlechtergleichwertler und Gleichberechtigungsromantiker, wir Feministinnen danken Euch für die tatkräftige Unterstützung. von Argumente von Femastasen, 30. November 2013. |