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Laberwissenschaft
Laberwissenschaft (auch: Geschwätzwissenschaft) ist ein spöttischer Begriff der Kritik, der verwendet wird, wenn eine Hypothese oder Theorie keinerlei faktische Basis besitzt bzw. nur den Anschein von Wissenschaftlichkeit erweckt, das heißt, auf bloßen Behauptungen und nicht auf nachprüfbaren Fakten oder nachvollziehbaren Begründungen basiert.
Umgangssprachlich werden im Allgemeinen solche Studiengänge, die sich weder den Naturwissenschaften noch dem Bereich "Technik" beziehungsweise Ingenieurswissenschaften zuordnen lassen, spöttisch als Laberfach beschrieben. Typische, von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung als solche betrachtete Geschwätzwissenschaften sind Soziologie, Politologie, Pädagogik nebst den angrenzenden Disziplinen Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Philosophie, Geschichte und Germanistik. Insbesondere Betroffene von psychologischen Gutachten machen die Erfahrung, dass es sich auch bei der Fachrichtung "Psychologie" offenbar um eine Geschwätzwissenschaft handelt. Jüngstes und derzeit wohl kuriosestes Mitglied im Kreis der Geschwätzwissenschaften sind die so genannten "Gender Studies". Die älteste Geschwätzwissenschaft ist das Fach "Jura".
Verwendungsbeispiele
- "Wer eine Laberwissenschaft studiert hat, der hat auch keine Hemmungen zu blenden, der kennt ja gar nichts anderes."
- "Die Physik fängt gerade damit an, eine weiche Laberwissenschaft 'schön, dass wir drüber geredet haben' zu werden."
- "Man fand es eher als natürlich, dass Frauen jetzt zwar auch Berufe ergreifen und arbeiten, aber dass jeder eben das macht, was seinen Schwerpunkten entsprach. Und die 'Ich kann das auch'-Welle bei Frauen war wieder abgeebbt; sie bezog sich doch eher darauf, sich den Mantel selbst anzuziehen oder vielleicht mal den Reifen am Auto zu wechseln, aber nicht darauf, sich in Berufe zu stürzen, auf die man eigentlich keine Lust hatte. Im Gegenteil führte diese Selbstbefreiung dazu, sich auf die Berufe zu konzentrieren, auf die man einfach Lust hatte. Und das waren eher selten typische Männerberufe. Man ging mehr in die Laberwissenschaften. Denn es ging ja nur darum, die inzwischen deutlich länger gewordene Zeit zu überbrücken, bis man geheiratet wurde." - Hadmut Danisch[1]
- "In meinem Freundeskreis studieren immer mehr Laberwissenschaften, weil sie merken, dass man da im Gegensatz zu MINT nichts leisten, sondern nur regelmäßig möglichst bedeutungsschwangeren Nonsens[wp] in die Tastatur hacken muss. Und die Politik ist vollkommen auf Glauben, Gefühl und Irrationalität eingeschossen, ob nun christlich wie die CDU oder esoterisch wie bei den Grünen."
- "Das Grundproblem daran ist, dass die Geistes- und Laberwissenschaften alle so weich sind, dass sie 'falsch' und 'richtig' gar nicht kennen, sondern nur so eine Meinung und eine andere Meinung. Der Nachweis eines Fehlers kommt in deren Erlebnis- und Wissenschaftswelt überhaupt nicht vor, das ist nur das Äußern einer anderen Meinung." - Hadmut Danisch[2]
- "Der Staat schafft für Absolventen der Geschwätzwissenschaften bereits jetzt mit Milliardensummen potemkinsche Arbeitsplätze in irgendwelchen überflüssigen Instituten und Vereinen, aber das reicht natürlich bei weitem nicht aus, um alle, die wertloses Zeug studiert haben, aufzufangen." - Akif Pirinçci[3]
Terror der Geschwätzwissenschaften
Über die psychische Erkrankung einer Gesellschaft.
Bei Cicero ist ein interessanter Artikel erschienen: Der Terror der Geschwätzwissenschaften von Burkhard Voß[wp], Neurologe und Psychiater. Der richtige Beruf um den Zustand der Gesellschaft zu untersuchen. Oder doch nicht?
Der Brüller ist nämlich, dass er auch die eigene Branche kritisch betrachtet:
Erinnert mich irgendwie an Modedesigner und Sterneköche auf Koks, die ständig neue Kreationen präsentieren, um die Kundschaft zu halten. Muss man also ständig neue Krankheiten erfinden, um die zeitgeistig-hypochondrische[wp] selbstopfernde Gender-Kundschaft halten und deren Bedarf an ständig neuen Modeerkrankungen und Jammertonarten bedienen zu können?
Na, was soll's schon bedeuten? Euroklapsmühle.
Das alte Prinzip der Presse: Mehrheiten als Minderheiten und Minderheiten als Mehrheiten darstellen. Hat nur einen Haken: Funktioniert nicht, wenn man auf Umsätze angewiesen ist und man dann die Minderheit statt der Mehrheit als Kundschaft hat.
Stimmt. Die Genderklapsmühle und Geschlechterberatung hat auch noch keiner gesund überstanden. Allerdings macht er hier den klassischen Fehler, die Korrelation mit der Kausalität zu verwechseln. Vielleicht brauchten die keine Therapie, weil sie robuster sind und das leichter wegstecken.
Klar, Zeitgeist. Zählt Homöopathie eigentlich zu den psychischen Erkrankungen? Jetzt wird's interessant.
Denn Freud war ja für die Frankfurter Schule das Kapitalismus-Substitut. Und damit wollten die ja ihren neuen Klassenkampf auflegen, haben sich den ganzen Psychomist als Konfliktstoff zusammengereimt.
Wie gesagt: Die Spinnereien Marxismus und Psychoanalyse hängen enger zusammen, als der selbst glaubt, die Verbindung ist die Frankfurter Schule.
Und kriminell ist sie, durch und durch:
Muss man sich klarmachen: Reiner Blödsinn, Zeitgeistschwachsinn, Schnapsidee verzweifelter Kommunisten. Und wir machen dafür 173 Gender-Professuren, und keiner wundert sich, dass die gar nichts hervorbringen. Hätte irgendwer schon mal gehört, dass die irgendetwas hervorgebracht hätten? Hat irgendwer schon mal ein Curriculum oder ein Lehrbuch zu Gender Studies gesehen? | ||||||||||||||||||||
– Hadmut Danisch[5] |
Berufsaussichten der Geschwätzwissenschaftler
Das sozialistische Verkündungsblatt DER SPIEGEL hat doch so einen Jugendableger namens Bento[wp]. Dort jammert nun einer, der kurz vor dem Abschluss in Politologie steht, darüber, dass er keinen Job findet: Masterabsolvent in der Krise: "Ich habe nicht sechseinhalb Jahre studiert, um mich jetzt als Pizzalieferant zu bewerben"
Der glaubt (wie so viele), er können einfach irgendeinen nutzlosen Scheiß studieren, und die Gesellschaft habe ihm dann Lohn und Beschäftigung zu stellen. Und Corona soll dran schuld sein, nicht etwa, dass er selbst nicht in der Lage ist, sich zu ernähren und eine einem Lebensunterhalt wenigstens adäquate Leistung zu erbringen.
So ist es immer. Frauen, Muslime, Schwarze, Migranten, Einbeinige, alle. Immer trifft es sie viel härter als den Rest der Welt, sind sie immer die allerärmsten aller Hascherl.
Ein Mensch, der von vornherein darauf studiert hat, von anderen ernährt zu werden.
Nee, das liegt nicht an Corona, das war schon vorher so, dass Politologen zu nichts zu gebrauchen sind. Der Unterschied ist, dass das Geld jetzt knapper ist und man sich die Nutzlosen nicht mehr so leisten kann. Außerdem ist es eine ziemlich blöde Idee, sechseinhalb Jahre zu studieren und dann nur eine ganz bestimmte Stelle als Perspektive zu haben. Erasmus-Koordinator. Studenten die Auslandsstudien organisieren. Und dafür extra studieren?
Ja, in der Branche ist gerade nicht so gutes Wetter. Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass die schon lange ein Überangebot an Bewerbern haben, und die Gehälter da so lächerlich wie die Arbeitsbedingungen seien. Und wie man sein Leben finanziert, das sollte man sich bei der Wahl des Studienfaches und am Ende des Studiums überlegen.
Hätte er stattdessen ein Handwerk erlernt, hätte er blendende Berufsaussichten und fast freie Jobwahl. Und keine Studienschulden.
Da zerbrechen Lebensplanungen, weil der Hauptjob mit 200 Euro im Monat wegbricht.
Regalauffüller. Sorry, das wird nichts, die nehmen nur Promovierte.
Plakativ gesagt, aber genau das Problem. Wir wissen jetzt, was er nicht werden will. Aber was er werden will und wofür er das alles studiert hat, das weiß er selbst nicht. Er studiert einfach irgendeinen Mist, und erwartet dann von der Gesellschaft, dass sie ihm Einkommen und Leben bietet. Andere sollen doppelt arbeiten, weil er nicht in der Lage ist, überhaupt irgendetwas Nützliches zu arbeiten. Und gleichzeitig heißt es, vor allem von links, wir hätten Fachkräftemangel, wir bräuchten ganz dringend Migranten. Sonst könnten wir den Fachkräftebedarf nicht decken. Das ist übrigens der Grund, warum hier in Berlin die Geisteswissenschaftler keinen Job als Paket- oder Pizzaboten bekommen. Die Jobs sind fest in Migrantenhand. Die sind nicht nur billiger, sondern auch besser, schneller, zuverlässiger und freundlicher.
Sechseinhalb Jahre studiert, um Qurantänehelfer für Gaststudenten zu werden. Geht's eigentlich noch lächerlicher? Was für Witzfiguren bejammert bento da? | ||||||||||||||||||
– Hadmut Danisch[7] |
Nutzen der Geschwätzwissenschaftler
Was uns die Pandemie lehrt - und nutzt.
Stellt Euch mal eine Frage: Welchen Nutzen haben in der Corona-Pandemie
Liege ich falsch mit der Einschätzung, dass sich Geisteswissenschaftler und Künstler gerade weitgehend als nicht erforderlich und als Versorgungsfälle herausstellen, dafür bisher aber die Klappe immer ziemlich weit aufgerissen haben? Mathematik und Wissenschaft [...] TAZ-Artikel: Steile These zur Corona-Krise: Unsere Mathe-Verachtung ist tödlich Hahaha, sogar die TAZ selbst hat gemerkt, dass sie dumm ist.
Ist das nicht das Geständnis, dass der ganze Geisteswissenschaftler-Krampf nutzloser Müll und Schwindel ist und es in die Naturwissenschaftler, Ingenieure, Mathematiker sind, auf die es im Ernstfall ankommt?
Hahaaa! Es war jahrelang die Propagandaposaune und die Quotenbegründung der Feministinnen, dass Qualität ein Mythos sei, dass es das gar nicht gäbe und sich das Männer nur ausgedacht haben, um mit ihrem Geschlecht zu wedeln und Frauen auszugrenzen. Es gäbe keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern, deshalb würden Männer sich lieber die Nächte in Laboren um die Ohren schlagen, um zu forschen, während Frauen die Work-Life-Balance lieber sei (vulgo: faul sind). Und damit es auch weiterhin dabei bleibt, dass es keine Unterschiede gibt, dürfe man von Frauen einfach gar nichts verlangen, weil jegliche Anforderung, irgendetwas zu wissen oder zu können, somit ja frauenausgrenzend sei, weil Männer dann im Vorteil wäre. Ich erlaube mir dazu, eine zu zitieren, die nach meinem Überblick zu denen gehört, die das wirklich allerdümmste Geschwätz absondern, unsere Gender-Professorin und Verfassungsrichterin Susanne Baer. Die schrieb in ihrem Machwerk Options of Knowledge - Opportunities in Science:
Der blanke, niedergeschrieben-herausgekotzte Hass auf jeden, der seinen Nordpol (= Hirn) zum Denken zu gebrauchen in der Lage ist und nicht stattdessen mit dem Südpol (= vaginal-vulvatös-hormonell) denken muss. Was muss die einen Hass auf mich allein aufgrund meiner Verfassungsbeschwerde gehabt haben, als da schon wieder so einer daherkam, der so rein fachlich argumentiert und männlich ist. Die Leute unterstellen den Feministinnen immer so gerne Penis-Neid. Das ist grundfalsch. Es ist der blanke Hirn-Neid. Neid auf den Nordpol, Hass auf den Südpol. Es ist der blanke Neid auf Männer, die in der Lage sind, in ein Labor zu gehen, das Hirn ein- und den Schwanz auszuschalten wie das Licht an der Decke, wissenschaftliche Arbeit zu machen und auch noch Spaß dran zu haben. Wann hättet Ihr Feministinnen in den letzten Jahren noch zu irgendwas oberhalb von Menstruation und Vergewaltigung reden hören? Südpol-beschränkt. Und jetzt auf einmal kommt die linksextreme und radikalfeministische TAZ daher und reibt sich die Augen, dass keine Feministin, und keine Genderistin und auch keine Quotenfrau, sondern so ein verhasster Typ, so ein Mann, der sich im weißen Kittel in den Laboren rumtreibt, rettet - die Wirtschaft, das Leben, und so weiter. Faktisch natürlich nicht nur er, aber alles Typen so von seiner Sorte. Und wisst Ihr, was der macht? Was die Typen alle machen? Die wedeln nicht mit dem Schwanz. Die schreiben keine Ejakulationsdramen. Sie werben auch nicht für die gesellschaftlichen Anerkennung und Sichtbarmachung des Samenstaus. Sie protzen mit Hirn. Also genau dem Organ, was aus Sicht von Feministinnen das frauenausgrenzendste von allen sei und deshalb durch die Quote entwertet und aus dem Rennen genommen werden musste. So sehr fällt es auf, dass sogar die TAZ es merkt.
Die Für-Dumm-Erklärung aller Geisteswissenschaftler im Allgemeinen und der Sozialwissenschaften und Philosophen im Besondern. Denn die behaupteten poststrukturalistisch ja immer, dass es gar keine Wirklichkeit gibt, alles nur durch Sprechakte, durch Diskurse konstruiert und durch Schweigen wieder dekonstruiert wäre. Grundlage des Marxismus und des Genderschwachsinns. Und nun kommt die TAZ in der Krise auf den Trichter: Oh verdammt, es sind ja gerade die Typen, die wir gerade so brauchen und die uns so retten, die genau das machen, was wir immer geleugnet haben: "Sie wollen wissen, warum die Dinge so sind, wie sie sind, und nicht so, wie wir sie uns wünschen." Da gibt es dann welche, die Viren untersuchen. Ist Euch schon mal aufgefallen, dass von den Geisteswissenschaftlern noch nichts über die Soziologie des COVID-19-Virus gibt? Oder auch keiner behauptet, COVID-19 sei nur ein soziales Phänomen, nur ein Ergebnis des Diskurses, das - wie Geschlecht - automatisch verschwinde, wenn man davon nicht mehr reden dürfe? Ist Euch aufgefallen, dass es hier keine Sprachpolizei gibt, die uns vorwirft, virulistisch zu sein, und Begriffe wie Virus, COVID, Pandemie aus der Sprache verdrängen will, um das Virus einfach zu "dekonstruieren"? Dass niemand von diesen meist verbeamteten Berufsidioten im öffentlichen Dienst behauptet, man könne COVID-19 einfach wegdiskutieren, indem man den Leuten einfach verbietet, Masken zu tragen oder im Homeoffice zu bleiben (weil das ja Stereotype und überkommene Krankheitsvorstellungen reproduziere) und sie in die Büros, auf Reisen, zu Umarmungen zwingt, um ihnen das Krankheitsgefühl abzutrainieren? Warum nennen sie "Männlichkeit" ständig "toxisch", aber hat - meines Wissens - noch nie ein Geisteswissenschaftler COVID-19 "toxisch" genannt? In meiner Jugend hatten Geisteswissenschaftler wenigstens noch eine humanistisch-altsprachliche Ausbildung und hätten gewusst, dass Toxin (Toxikon) das griechische und Virus das lateinische Wort für Gift ist, COVID-19 als Virus also schon im Wortsinn und nochmal wegen seiner Tödlichkeit "toxisch" ist. "Toxisch" ist aber zum völlig sinn- und bedeutungslosen Kampfbegriff derer geworden, die strunzdumm zu nennen eine unvertretbare Untertreibung und eine ehrabschneidende Beleidigung aller herkömmlich Dummen wäre. Weil "strunzdumm" nicht reicht, nennen wir sie "Geisteswissenschaftler", was irgendwie ironisch gemeint sein muss, derweil sie südpols und nicht nordpols das verrichten, was man nur nordpols "Denken" nennt. Warum beschimpft die TAZ Drosten nicht, wie man das in diesen Kreisen bisher so pflegte, als typischen Maskulisten, der stereotypisch auf Wissenschaft setzt, statt sich mit Geschlecht auseinanderzusetzen und einzugestehen, dass COVID-19 (wie alles) Frauen benachteilige (obwohl Männer schwerer erkranken und häufiger sterben, aber das will gerade keiner wissen), in dem er biologistisch argumentiere und damit einer dieser erzbitterbösen "Wissenschaftler" sei, die auch behaupten, dass es Männer und Frauen gibt? Warum hat Drosten bei seinen Ausführungen noch nie sein eigenes Geschlecht thematisiert und problematisiert und seine Privilegien diskutiert? Weil dieser ganze Geisteswissenschaftler-, Philosophen- und Genderschwachsinn mit einem Schlag obsolet ist. So gesehen ist COVID-19 ein Glücksfall, der Jackpot, ein Riesengewinn. Denn die Pandemie führt uns, wenn wir bereit sind, hinzuschauen, nicht nur exemplarisch die bestialische Dummheit und brachiale Überflüssigkeit der Geisteswissenschaftler vor Augen. Auch kosten- und schadensmäßig dürfte COVID-19 gegenüber Gender und Feminismus das weit geringere Übel sein. Summa Summarum, in der Bilanz ein Gewinn. Die Pandemie hat uns wieder die Karte eingenordet. Einnorden heißt, die Karte nach Norden auszurichten, damit die Orientierung wieder zum Nordpol, zum Hirn zeigt, und nicht zum Südpol. Und das tut sie so gut, dass sogar die schütteldumme TAZ merkt, was Sache ist. Das Problem bleibt allerdings, dass wir die Dummen verbeamtet haben und sie unkündbar sind. | ||||||||
– Hadmut Danisch[10] |
Die Klasse der Nutzlosen:
Die Marxisten-Version von The Good, The Bad, and The Ugly. Und vielleicht die Erklärung für Feminismus und Gender.
Oder: Stell Dir vor, es ist Kapitalismus, und keiner beutet Dich aus. Die Frage ist, warum unsere Bundes- und Landesregierungen so viele Leute in die Nutzlosigkeit der Geisteswissenschaften pumpen, um sie im Anschluss dann unter Hartz-IV für Fortgeschrittene abzuheften. Und warum werden wir per Frauenquote mit so vielen befähigungslosen quereinsteigenden Quotentussis betankt, die dann einen Gleichbezahlungsanspruch haben sollen? Ein Leser meint, die Antwort wäre in einem Video von 2020 zu finden. Das nämlich enthält einen Vortrag des Iraelischen Professor für weiß-man-nicht, sie nennen ihn "public intellectual", ergoogeln lässt sich Historiker, Yuval Noah Harari vor der Weltkommunismusbehörde World Economic Forum und Klaus Schwab, dem Ernst Stavro Blofeld diesseits der Leinwand:
Klassischerweise besteht die Gesellschaft aus Sicht des Kommunismus ja aus Kapitalisten, Bourgeoisie, Proletariern und noch ein paar nichtsnutzigen Erleuchteten, die in der leninistischen Einheitspartei sind, sich einbilden, alles besser zu wissen und zu können, alle anderen zu bevormunden und Vertreter des Proletariats zu sein, weil die selbst nicht in der Lage wären zu wissen, was gut für sie ist. Nutzlosigkeit ist im Kommunismus also nicht neu, aber bisher hat man sie nicht erwähnt und sie in sozialistischen oder kommunistischen Partei wie der SED oder SPD zusammengefasst. Nun aber meint man, dass die Klasse der Nutzlosen so stark anwächst, dass man sie explizit benennen und das kommunistische Weltbild um die Klasse der Nutzlosen erweitern oder an sie anpassen muss, es also künftig folgende drei Klassen gibt:
The Good, the Bad, and The Ugly. Zuordnung könnt Ihr Euch selbst überlegen, aber ich bitte dazu das Filmmusikthema im Ohr zu haben. Was aber schon zum seit Jahren - auch hier im Blog - beschriebenen Phänomen der "Bullshit-Jobs" passt, der Jobs, die nur dazu da sind, dass derjenige glaubt, er arbeite etwas. Die Technik nämlich, so sagt der Professor, mache nicht nur große Versprechungen, sondern erzeuge die globale Klasse der Nutzlosen und bringe die Datenkolonialisierung. Millionen Jobs würden durch die Automatisierung eliminiert, und während zwar gleichzeitig auch neue Jobs entstünden, gäbe es Zweifel daran, dass die Leute die erforderlichen Fähigkeiten auch schnell genug erlernen könnten. Was etwa solle ein 50-Jähriger LKW-Fahrer tun, der seinen Job an selbstfahrende LKW verliere? (Da gäbe es reichlich Ideen und Bedarf, aber die sieht man nicht, wenn man einen großmäuligen Historiker hinstellt, statt einen, der Ahnung von der Sache hat, und denn man als Gegenwartler oder Zukunftler bezeichnen könnte.) Und das Problem daran sei: Es sei noch viel schlimmer, irrelevant zu sein, als ausgebeutet zu werden. Wenn das Marx oder Lenin gehört hätten. Bisher war es doch das Schlimmste, ausgebeutet zu werden. Jetzt aber meinen sie, es sei noch schlimmer, niemandes Opfer zu sein. Das mit der Ausbeutung ist eben wie mit der Sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz: Das Schlimmste daran ist, dabei übergangen zu werden. Das erklärt dann nämlich, wazu man die Gender-Studies brauchte: Es ist ein Lehrgang darin, wie man sich für sexuell belästigt halten kann, ohne es jemals gewesen zu sein, und wie man sich zum Opfer irgendjemandes erklärt, der gar nichts von einem will. Der kommunistische Ansatz, wie man sich als - auch sexuell - Irrelevante selbst als Ausgebeutete fühlen kann. Eine Stufe höher steigt. So der Lehrgang "Jeder kann es zum Ausgebeuteten schaffen!" Deshalb dann auch der ganze Käse mit dem bedingungslosen Grundeinkommen, das jedem erlaube, endlich zu tun, wonach ihm der Sinn steht: Futter für die Nutzlosen, und als Erklärung eine "Befreiung" - als Möglichkeit, zu arbeiten, ohne dass es irgendwer von einem will: Wenn schon nicht ausgebeutet, dann wenigstens so tun als ob. Das Problem ist eben, dass der Kapitalismus zwar bitterböse, feindlich und auszurotten ist, aber leider nicht mehr genug dafür da ist, damit sich alle als dessen Opfer fühlen können. Deshalb veranstaltet man so eine Art autogenes Training, in dem man lernt, wie es wäre, wenn man auch als Opfer am Kapitalismus teilhaben könnte. So, wie jede Frau lernen kann, sich für vergewaltigt zu halten, auch wenn sie keinen abbekommen hat und niemals sie je besteigen würde. Und zwischen dieser immer größeren Klasse der Nutzlosen und der Elite entstehe eine immer größere Distanz, eine größere Schlucht. Und daraus erwachse - ganz böse - Ungleichheit. Nicht nur zwischen Klassen, sondern auch zwischen Ländern. Und das nun passiere durch Künstliche Intelligenz, in der die USA und China führend sind und alle anderen Länder eben abgehängt. Was etwa wäre, wenn es irgendwann billiger wäre, Autos in Kalifornien als in Mexiko zu produzieren? Was etwa wäre, wenn jemand die Krankengeschichten sämtlicher Politiker, Richter, Journalisten kennen und ausnutzen würde? Wären die dann noch unabhängig oder eine Datenkolonie? Und mit digitalen Diktaturen hat er es dann auch noch kurz. Man könnte uns längst überwachen und so genau kennen und per KI prognostizieren, dass die uns besser kennen würden als wir uns selbst. Wir seinen keine mysteriösen Seelen mehr, sondern "hackbare Tiere". Künftig würden die Computer Entscheidungen treffen, etwa, ob wir einen Bankkredit bekommen, und wir werden sie nicht nur nicht verstehen, wir werden auch noch herabgestuft, wenn wir auch nur fragen, warum das so entschieden worden sei. Also die Angst, dass sich der Computer so verhält wie bisher die Kommunisten. Und weil der Mensch seinen Wert darin sehe, Entscheidungen zu treffen, was werde dann der Wert des Menschen sein, wenn ihm die Entscheidungen durch Algorithmen abgenommen würden? Sei's drum. Mich interessiert der Anfang, die Sache mit den Nutzlosen. Kann das sein, dass dieser ganze Frauenhokuspokus, die Frauenquote, die Gleichbezahlung, dieses ganze Seitensteiger- und Vorbildding, dass das alles auf der kommunistischen Annahme beruht, ein großer Teil der Menschheit werde nutzlos - eine self fulfilling prophecy, denn gerade durch das sozialistische Gehampel werden sie ja nutzlos - explizit versucht, die Gesellschaft so umzubauen, dass die Nutzlosen "integriert" werden? Weil man vielleicht meint, dass die fortschreitende Nutzlosigkeit am ehesten Frauen trifft, weil Frauen, die keine Kinder kriegen und nichts gelernt haben, und nicht mehr "sexismusreif" aussehen, ja sowas von nutzlos sind? Ist das ganze Theater um die Frau in Wirklichkeit ein Beschäftigungsprogramm für Nutzlose? Und macht man am Ende die Nutzlosen erst dadurch zu Nutzlosen, indem man ihnen "Lebensentwürfe für Nutzlose" macht, wie etwa ein Studium der Kunstgeschichte? Und sind der immer weiter wachsende öffentliche Dienst, der öffentlich-rechtliche Rundfunk, die Universitäten, am Ende nichts anderes als so eine Art Psychotherapieanstalt, Selbsthilfegruppe, Kindergarten für Vollzeitnutzlose? Bricht unsere Gesellschaft deshalb zusammen, weil man im Zirkelschluss die Leute nutzlos macht, indem man ihre Nutzlosigkeit voraussagt und sie gleich auf das Gleis ohne Wiederkehr schickt? |
– Hadmut Danisch[11] |
Einzelnachweise
- ↑ Hadmut Danisch: Anatomie und Genese eines Feindbildes, Ansichten eines Informatikers am 22. April 2013
- ↑ Hadmut Danisch am 18. Juli 2010 um 15:25 Uhr (Über den Promotionsbetrug der Bundesfamilienministerin Kristina Schröder)
- ↑ Frau und Nachfrage, Facebook am 5. März 2015 (Akif Pirinçci antwortet Jasna Strick)
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 4,8 4,9 Burkhard Voß: Psychologie: Der Terror der Geschwätzwissenschaften, Cicero am 21. März 2019 (Wir leben in einer Gesellschaft, die alles durchpsychologisiert und psychopathologisert. Doch unter dem Deckmantel der Wissenschaft wird viel zeitgeistiger Unsinn verkauft.)
- ↑ Hadmut Danisch: Psychiatrisch-hypochondrische Diagnose der Geisteswissenschaften, Ansichten eines Informatikers am 22. März 2019
- ↑ 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 6,7 6,8 Masterabsolvent in der Krise: Ich habe nicht sechseinhalb Jahre studiert, um mich jetzt als Pizzalieferant zu bewerben, Bento am 8. Juni 2020
- ↑ Hadmut Danisch: Psychiatrisch-hypochondrische Diagnose der Geisteswissenschaften, Ansichten eines Informatikers am 22. März 2019
- ↑ 8,0 8,1 8,2 Gunnar Hinck: Steile These zur Corona-Krise: Unsere Mathe-Verachtung ist tödlich, taz am 24. März 2020
- ↑ Options of Knowledge - Opportunities in Science[ext] - Susanne Baer, 2070
- ↑ Hadmut Danisch: Von der Nutzlosigkeit der Geisteswissenschaftler, Künstler und Gender-Spinner, Ansichten eines Informatikers am 11. Januar 2021
- ↑ Hadmut Danisch: Die Nutzlosen, Ansichten eines Informatikers am 28. Juli 2022
Querverweise
Netzverweise
- Hadmut Danisch: Wenn der SPIEGEL ganz offiziell "Labern" empfiehlt, Ansichten eines Informatikers am 25. Januar 2017