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Multipolare Weltordnung
Der Begriff Multipolare Weltordnung ist ein politologischer Terminus, der eine weltpolitische Ordnung bezeichnet, für die es kennzeichnend ist, dass es mehrere mächtige Staaten gibt, sodass die Machtzentren bzw. Akteure über die Welt verteilt sind. Die multipolare Weltordnung schließt die Bildung von zwischenstaatlichen Dominanzverhältnissen nicht aus, sondern begünstigt die Entstehung von unterschiedlich gearteten Abhängigkeitsverhältnissen mehrerer Staaten von dem räumlich am nächsten gelegenen, machtvollen und ein regionales Machtzentrum bildenden Staat, wodurch sich um die Staaten, die globalpolitische Machtzentren darstellen, Interessen- und Einflusssphären herausbilden.
Definition
Eine multipolare Weltordnung ist ein Begriff aus der Politologie[wp]. Sie beschreibt die globale Verteilung von Macht und das Verhältnis von Staaten.
Das Verhältnis von Staaten zueinander wird in der Politologie häufig durch Polaritäten charakterisiert. Neben der multipolaren Weltordnung kennt die Wissenschaft auch bi- und unipolare Zustände. Welches Machtverhältnis vorliegt, hängt von der Verteilung von Abhängigkeiten unter den Staaten ab. Uni-, bi- und multipolare MachtverteilungUnter einer unipolaren Weltordnung versteht man die Beherrschung zwischenstaatlicher Beziehungen durch einen dominanten Staat. In der politischen Forschung wird davon ausgegangen, dass dieser Zustand zu starken internationalen Anspannungen führt. Die bipolare Machtverteilung besagt, dass zwei Staaten das Verhältnis aller Staaten zueinander dominieren. Diese Theorie wurde etwa für die Weltordnung in Zeiten des Kalten Krieges[wp] angenommen und beschrieb das Verhältnis zwischen den den USA und der Sowjetunion[wp]. Bei einer multipolaren Weltsicht ist die Verteilung der Macht ausgeglichen, das heißt, die Staaten haben ein gleichberechtigtes Verhältnis zueinander. Kein Staat dominiert den anderen. Definition der WeltordnungWelches Verhältnis vorliegt, wird in der politischen Wissenschaft durch die Abhängigkeit, die zwischen Staaten existiert, bestimmt. Dabei gilt, je höher die Verwundbarkeit eines Staates durch die Beziehung zu einem anderen Staat, desto höher ist der Grad der Machtausübung des dominierenden Staates. Die Verwundbarkeit ist dabei abhängig von der Verteilung der Machtmittel, die ein Staat besitzt. Hierzu zählen etwa wirtschaftliche Ressourcen, die Größe des Territoriums, aber auch militärische und soziale Faktoren. Die Einteilung der Weltordnung nach Abhängigkeitsverhältnissen gehört zur Theorieschule des politischen Neoralismus[wp]. |
– Helpster[1] |
Die Mär von der multipolaren Weltordnung: Hegemonie in der Sicherheitspolitik des 21. Jahrhunderts
Multipolarität wird gern als Wunschvorstellung genannt, wenn es um die Weltordnung des 21. Jahrhunderts geht. Doch die Geschichte zeigt: Multipolarität ist ein Übergangszustand, der Instabilität und Krisenanfälligkeit mit sich bringt. Hegemonie[wp] hingegen, im besten Falle wohlwollende, ist eine Konstante in der Sicherheitspolitik, denn sie ist für einen längeren Zeitraum stabil. Doch was bedeutet diese Erkenntnis für Länder wie Deutschland und ihre Außen- und Sicherheitspolitik heute? Der vermeintliche Aufstieg Chinas, der angebliche Abstieg der USA und viele neue Mächte auf der Weltbühne - das Modewort der Zeit heißt Multipolarität. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob der bipolaren (Kalter Krieg[wp]) und unipolaren (USA in den 1990er Jahren) tatsächlich die viel beschworene multipolare Welt auf Dauer nachfolgt. Eine Vielzahl von Hinweisen und ein Blick in die Vergangenheit zeigen nämlich, dass sich Multipolarität vor allem durch zwei Eigenschaften auszeichnet: Sie ist instabil und sie ist vorübergehend. Damit ist sie auch normativ problematisch, denn Instabilität und Krisenanfälligkeit sind im Allgemeinen nicht erstrebenswert. Für die Sicherheitspolitik ist ein ganz anderer Faktor entscheidend: Hegemonie. Hegemonie klingt zunächst negativ, verbindet man mir ihr doch imperiale Systeme, deren innerer Zusammenhalt auf Autorität und Einschüchterung basiert. Es gibt aber auch den integrierenden Hegemon, der - wie etwa die USA in der NATO - die Souveränität von Nationalstaaten weitgehend respektiert. Dieses hegemoniale System beruht auf Partizipation und Kooperation nach innen. Was folgt daraus? Zum einen kann man die Ausrichtung der Außen- und Sicherheitspolitik auf eine multipolare Welt (Institutionen, Organisationsstrukturen und Verwendung von Ressourcen) kritisch hinterfragen. Zum anderen ergeben sich Schlussfolgerungen für die außenpolitische Orientierung. Man kann Akzente setzen in den Beziehungen zu potentiellen Hegemonen und multipolaren Foren. Hegemonie bestimmt die Sicherheitspolitik, Multipolarität ist ein Zwischenstadium Der Blick in die Geschichte zeigt, dass ein stabiles Machtgefüge meist von Hegemonie geprägt ist. Dabei gilt das Prinzip wonach einzig ein einzelner Staat, der Hegemon, eine sicherheitspolitische Ordnung bereitstellen und aufrechterhalten kann. Es muss aber nicht immer derselbe Staat Hegemon sein, Wechsel sind möglich. Wenn der alte Hegemon durch einen neuen abgelöst wird, bestimmt eine Phase hegemonialer Transformation die weltweite Sicherheitslage. Diese Umbruchsphase ist von vorübergehender Multipolarität gekennzeichnet, die meist Instabilität und Krisenanfälligkeit nach sich zieht. Gerade mittelgroße Mächte gewinnen in dieser Phase an sicherheitspolitischem Einfluss, allerdings nur vorübergehend. Für diese mittelgroßen Länder eröffnet das eine Wahl zwischen aktiverer Außenpolitik auf regionaler und globaler Ebene einerseits und sicherheitspolitischer Zurückhaltung andererseits. Die Annahme, dass eine Gruppe solcher Staaten oder internationaler Organisationen im Sinne von Multilateralität bzw. Multipolarität dauerhaft in die Rolle des Hegemon schlüpft und dessen Aufgaben, also die Bereitstellung und Erhaltung einer globalen Sicherheitsarchitektur, übernimmt, erscheint fraglich. Eine multipolare Weltordnung ersetzt nicht die Vorherrschaft eines einzelnen Akteurs, sie ist lediglich charakteristisch für eine Übergangszeit. Beispiel: Die G20 gelten als institutionalisierte Multipolarität. Auch wenn diese "Steuerungsgruppe" in Fragen von Handels-, Wirtschafts-, und Finanzpolitik durchaus Achtungserfolge erzielen konnte, ist ihre sicherheitspolitische Bilanz schwach. Ganz im Gegenteil zur institutionalisierten Hegemonie der NATO und, für die Zeit seines Bestehens, des Warschauer Pakts[wp] in sicherheitspolitischen Fragen. Hier garantiert ein Hegemon (die USA bzw. Sowjetunion) Ordnung und Handlungsfähigkeit. Das Beispiel des Warschauer Pakts zeigt die unmittelbare, schicksalhafte Verknüpfung von Ordnung im internationalen System mit dem Hegemon: Verliert der Hegemon Wille und Fähigkeit zur Aufrechterhaltung seiner Führungsposition, erodiert auch "seine" Sicherheitsordnung. Multipolarität bedeutet meist Instabilität und Krisenanfälligkeit Warum aber ist Multipolarität instabil und krisenanfällig? Ein historischer Vergleich zeigt, dass zwei Faktoren dabei entscheidend sind. Derzeit öffnet sich ein "Window of Opportunity" für Staaten, um ihren machtpolitischen Einfluss zu vergrößern oder Grenzen zu verschieben (Russland-Ukraine-Krise, Nahost). Grund dafür ist, dass eine hegemoniale Ordnung, die eine Verschiebung des Status Quo verhindert, vorübergehend nicht vorherrscht. Darüber hinaus begründet die voranschreitende Globalisierung eine enge wirtschaftliche Vernetzung weltweit. Eine vergleichbare Situation zeigt die Geschichte: Vor einhundert Jahren, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, drangen aufstrebende Mächte (das Deutsche Reich[wp], Russland, die USA) in globale Machtsphären vor und forderten das ihnen nach eigenem Dafürhalten zustehende Mitspracherecht in der Weltpolitik ein. Der damalige Hegemon Großbritannien befand sich im Abstieg und war nicht mehr in der Lage, diesen Bestrebungen Einhalt zu gebieten und die Weltordnung zu stabilisieren. Auch damals herrschte eine enge wirtschaftliche Verflechtung vor. Die Parallelen sind offensichtlich: In beiden Phasen, am Anfang des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts, zeichnet sich durch den Aufstieg neuer Mächte Multipolarität ab. In beiden Phasen kann die enge wirtschaftliche Verflechtung den Ausbruch von Konflikten nicht verhindern. In beiden Phasen ist die sicherheitspolitische Ordnung instabil und krisenanfällig. Und in beiden Phasen ist das Unvermögen der internationalen Gemeinschaft, Konflikte zu beenden und in Sicherheitsfragen Stabilität zu wahren, bezeichnend. Kurzum: Beide Phasen zeigen die Charakteristika einer Phase hegemonialer Transformation. Im letzten Jahrhundert wüteten in Folge von Instabilität und Krisenanfälligkeit zwei Weltkriege, bis der Aufstieg der USA sowie vorübergehend der Sowjetunion als Hegemone die Ordnung wiederherstellte und eine stabile Sicherheitsarchitektur entstand. Heute zeigen die Krisen und Konflikte in der Ukraine, im Nahen und Mittleren Osten, in Teilen Afrikas und wieder auf die Tagesordnung gehobene Territorialstreitigkeiten in Südostasien exemplarisch, dass die Sicherheitslage instabiler und krisenanfälliger geworden ist. Gleichzeitig versinnbildlicht die folgenlos gebliebene Überschreitung der von den USA gezogenen "Roten Linien" in Syrien, dass eine hegemoniale Ordnung derzeit nicht mehr existiert. Ob sich die Konflikte unserer Zeit in historischer Analogie zu den Weltkriegen zu Flächenbränden ausweiten, kann nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden. Zu erwarten ist jedoch, dass die hohe Anzahl derzeitiger Krisen und bewaffneter Konflikte in vielen Weltregionen ein vorübergehendes Phänomen bleibt, das im Zusammenhang mit multipolarer Instabilität steht. Multipolarität: Indiz für einen Wechsel im System, aber nicht für einen Systemwechsel Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion war die Annahme weit verbreitet, dass die USA als "einzig verbliebene Supermacht" der Hegemon unserer Zeit sind, der die globale Sicherheitsarchitektur in einer unipolaren Welt herstellt und aufrechterhält. Schlagworte wie "end of history"[wp] und "Friedensdividende"[wp] veranschaulichen die damalige Stimmung. Heute hingegen wird über einen möglichen Abstieg der USA gemutmaßt. Gleichzeitig wird der Aufstieg neuer Mächte viel diskutiert. In erster Linie zählen dazu China, Indien und Brasilien. Zudem werden unter anderem Mexiko, Nigeria, Indonesien, die Türkei oder auch Deutschland als dauerhaft einflussreiche Akteure der Zukunft genannt. Dabei wird erwartet, dass sich regionaler Blöcke im machtpolitischen Fahrwasser regionaler Führungsmächte herausbilden und im Ergebnis eine dauerhaft multipolar austarierte Weltordnung entsteht. Der Ausgang dieser Entwicklung, also welche Staaten auf- und welche absteigen oder welche stagnieren werden, ist nicht vorherzusagen. Klar ist jedoch, dass die Weltordnung im Umbruch ist und der Einfluss von Staaten sich verschiebt. Viele der genannten Länder verfolgen eine selbstbewusste und eigenständige Außenpolitik, die sich vom "Westen" zunehmend emanzipiert. Aber: Sowohl das Abflauen des Wirtschaftswachstums und politisch unruhige Verhältnisse in Brasilien, Russland oder der Türkei als auch die weiterhin starke Stellung der USA zeigen, dass diese Verschiebung von Einfluss nicht zwangsläufig dauerhaft sein muss. Strategische Veränderungen im Energiesektor, gute Wirtschaftsperspektiven und die demographische Entwicklung weisen sogar darauf hin, dass der vermeintliche Niedergang Amerikas einmal mehr verfrüht verkündet wird. Wenn, dann ist offenbar ein Wechsel im System anzunehmen, ein Systemwechsel hingegen nicht. Vorübergehende Multipolarität: Was bedeutet das für die Sicherheit? Blickt man in die Kristallkugel, so kann die Phase hegemonialer Transformation auf zwei Arten verlaufen: Entweder vollzieht sich die Ablösung des Hegemon langwierig und gewaltfrei oder als gewaltsamer Umsturz in Form globaler Ausscheidungskriege. Dabei schwächen sich die beteiligten Akteure gegenseitig solange, bis ein einzelner nationalstaatlicher Akteur im relativen Verhältnis zu seinen Kontrahenten eine Position erlangt, die ihn zur Ausübung hegemonialer Dominanz befähigt. Das größte Potential, in Zukunft die globale Sicherheitspolitik zu bestimmen, kann den USA und China beigemessen werden, sowohl einzeln als auch gemeinsam (als G2). Beide Länder nutzen die Phase hegemonialer Transformation und die vorübergehende Multipolarität, um sich zu positionieren - das zeigen strategische Neuausrichtungen und die Artikulation langfristiger Ambitionen. Schlussfolgerungen: Was bedeutet das für die Debatte? Entgegen der weit verbreiteten Ansicht vieler Beobachter und Experten muss die Welt im 21. Jahrhundert nicht unbedingt multipolar sein. Und: Auch wenn eine multipolare Welt gerechter erscheint, ist sie nicht unbedingt friedlicher und sicherer. Integrierende Hegemonie, die Einbeziehung vieler Akteure unter der Vorherrschaft einer wohlwollenden Führungsmacht, hat in der Vergangenheit langfristig für sicherheitspolitische Stabilität gesorgt. Der Abstieg eines Hegemon hingegen führt zu Instabilität und Krisenanfälligkeit des internationalen Systems - das mögen jene Bedenken, die schon seit langem die Multipolarität als Heilsbringer für Frieden und Gerechtigkeit herbeisehnen.
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– Arbeitspapier Sicherheitspolitik, Nr. 5/2015 - Copyright: Bundesakademie für Sicherheitspolitik Seite 1/4 |
Kanzler Scholz im Interview mit dem Deutschlandfunk: "Die Welt wird multipolar werden"
In Zukunft wird die Welt eine multipolare sein, mit großen und erfolgreichen Nationen, zum Beispiel auch in Afrika und Asien. Darüber und wie er die globale Zusammenarbeit ausbauen möchte, hat Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem Deutschlandfunk gesprochen - und über sein jüngstes Telefonat mit Russlands Präsident Putin. |
– Deutschlandfunk[2] |
Russland und die multipolare Weltordnung
Putin
Die Valdai-Reden des russischen Präsidenten sind für Freund und Feind jedes Jahr ein geopolitisches Highlight, weil Putin sich dabei ausführlich über seine Sicht zur aktuellen Lage der internationalen Politik äußert und sich anschließend stundenlang den Fragen der Experten im Saal stellt. Auch dieses Jahr hat die Diskussion wieder über vier Stunden gedauert.
Hier übersetze ich die Eröffnungsrede von Präsident Putin, in der er mit den "Werten" des Westen abgerechnet und aufgezeigt hat, wohin sie führen. Für Putin, das ist offensichtlich, ist die Dominanz des Westens bereits Geschichte, in Putins Augen kämpft der Westen um sein Überleben. In den nächsten Tagen werde ich aus der Podiumsdiskussion, die auf Putins Rede folgte, ausgewählte Fragen und Putins Antworten darauf übersetzen und veröffentlichen. Heute beginnen wir mit seiner Rede, in der er zur weltweiten Zusammenarbeit und zu gegenseitigem Respekt aufruft und der Welt eine Alternative zur westlich geprägten Weltordnung anbietet. Besonders beeindruckt hat mich an Putins Rede, wie er sich an die Menschen im Westen wendet und ihnen die Hand in dem Wissen ausstreckt, dass auch dort viele Menschen nicht mit dem einverstanden sind, was ihre Regierungen tun.
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– Anti-Spiegel[4] |
Lawrow
Dass Russland, nachdem der Westen die russischen Vorschläge für gegenseitige Sicherheitsgarantien abgelehnt und Russland damit zum Vorgehen in der Ukraine gezwungen hat, keine Rücksicht mehr auf die Befindlichkeiten des Westens nimmt, ist Lesern des Anti-Spiegel bekannt. Nun hat der russische Außenminister Lawrow die Position Russlands in der UNO-Vollversammlung dargelegt. Ich habe seine Rede, in der er wirklich Klartext gesprochen hat, übersetzt.
Bevor wir zu der Übersetzung kommen, noch ein Hinweis: Im Westen ist immer von der "regelbasierten Weltordnung" die Rede, wobei allerdings kaum jemand weiß, was mit diesen schönen Worten gemeint ist. Daher empfehle ich zum besseren Verständnis des Themas diesen Artikel als Hintergrundinformation.[5] Hier nun die Übersetzung der Rede des russischen Außenministers Lawrow in der UNO-Vollversammlung.
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– Anti-Spiegel[7] |
Einzelnachweise
- ↑ Anna-Maria Schuster: Multipolare Weltordnung - Definition, helpster.de
- ↑ Kanzler Scholz im Interview mit dem Deutschlandfunk: "Die Welt wird multipolar werden", Deutschlandfunk am 18. September 2022
- ↑ Die Rede Wladimir Putins auf dem Valdai-Forum am 27. Oktober 2022
- Wladimir Putin erläuterte in seiner Rede dem Valdai-Forum[wp] Russlands Vision einer neuen internationalen Ordnung, die auf Multipolarität beruht und nicht auf einer unipolaren Ordnung, vom Imperium USA und seinen Vasallen in der NATO beherrscht wird.
- Putins Valdai Rede 2022 komplett auf deutsch, 30. Oktober 2022, 42:06 Min.
- Wladimir Putin erläuterte in seiner Rede dem Valdai-Forum[wp] Russlands Vision einer neuen internationalen Ordnung, die auf Multipolarität beruht und nicht auf einer unipolaren Ordnung, vom Imperium USA und seinen Vasallen in der NATO beherrscht wird.
- ↑ Putin über die neue Weltordnung: Russland reicht allen Staaten die Hand, Anti-Spiegel am 28. Oktober 2022
- Anreißer: Wie jedes Jahr hat Putin auch jetzt wieder eine Grundsatzrede beim Valdai-Club gehalten. Dabei hat mit dem Westen und seiner Politik abgerechnet und gleichzeitig allen Staaten der Welt die Hand gereicht.
- ↑ Völkerrecht und Geopolitik: Was ist eigentlich die "regelbasierte Weltordnung"?, Anti-Spiegel am 31. Juli 2022
- Anreißer: Der Westen begründet seinen Kampf gegen Russland und China damit, die Länder stünden gegen die "regelbasierte Weltordnung". Da stellt sich die Frage, was die ominöse "regelbasierte Weltordnung" eigentlich ist.
- ↑ Выступление Министра иностранных дел Российской Федерации С.В.Лаврова на общеполитической дискуссии 77-й сессии Генеральной Ассамблеи ООН, Нью-Йорк, 24 сентября 2022 года, Russisches Außenministerium am 25. September 2022
- Erklärung des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten der Russischen Föderation Sergej Lawrow bei der allgemeinen Grundsatzdebatte der 77. Sitzung der UN-Generalversammlung, New York, 24. September 2022
- ↑ Dritter Weltkrieg: Kampfansage von Außenminister Lawrow an den Westen in der UNO-Vollversammlung, Anti-Spiegel am 26. September 2022
- Anreißer: In der UNO-Vollversammlung hat der russische Außenminister Lawrow eine Rede gehalten, die man mit Fug und Recht als historisch bezeichnen muss.
Querverweise
Netzverweise
- "Es geht rund!", Freilich-Magazin am 5. März 2023
- Anreißer: Die globale Vormachtstellung der USA bröckelt und Staaten wie China und Russland fordern die Weltmacht zunehmend heraus. Erleben wir die Entstehung einer "multipolaren" Welt mit mehreren Weltmächten? In unserer neuen FREILICH-Ausgabe werfen wir einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen und klären, wie sich Europa positionieren sollte.
- UKRAINE-KRIEG: Neue Weltordnung wohl eine multipolare Streitkultur - WELT (25. Februar 2023) (Länge: 1:16 Min.)
- Im WELT-Interview analysiert der Militärhistoriker Sönke Neitzel[wp] die Folgen des Ukraine-Krieges auf aktuelle Weltordnung. Nach seiner Einschätzung werden wir nicht zu einer bipolaren Ordnung zurückkehren, aber die aktuelle multipolare Weltordnung wird wohl sehr viel konfliktreicher sein, als bisher gedacht. Eine friedliche, durch Handel und kulturellem Austausch globalisierte Welt scheint ein Traum von gestern zu sein.
- Thomas Röper - Anti-Spiegel:
- Die (neue) Weltordnung: Das WEF-Treffen in Davos zeigt die Frontlinie im Krieg der Systeme auf, 16. Januar 2023
- Auszug: Es geht Russland um eine Weltordnung, in der kein Staat (oder eine kleine Gruppe von Staaten) anderen Staaten mehr vorschreiben können soll, wie man zu leben hat, welche Staatsform oder gar welche "Werte" ein Staat zu vertreten hat. Es geht um eine multipolare Weltordnung, in der die Staaten der Welt gleichberechtigt und auf Augenhöhe miteinander umgehen, ohne einander Sanktionen anzudrohen oder sonst wie Druck auszuüben.
- Das ist das Ziel Russlands und darum geht es bei dem Konflikt zwischen dem Westen und Russland in Wahrheit. Aber eine solche Weltordnung wäre das Ende des "parasitären" Systems der Globalisierung, das der Westen der Welt bisher aufgezwungen hat. Wir befinden uns - ohne Übertreibung - im finalen Kampf der Systeme. Die Ukraine ist nur ein bedauernswertes Bauernopfer, mit dem die in den USA herrschenden Eliten Russland schwächen wollen, indem sie Russland den Stellvertreterkrieg in der Ukraine aufgezwungen haben. Das ist zynisch, aber so funktioniert Geopolitik leider.
- Lawrow: Die EU hat sich vollständig dem amerikanischen Diktat unterworfen, 19. Januar 2023
- Anreißer: Der russische Außenminister Lawrow hat seine Jahrespressekonferenz gegeben. Dabei hat er die russische Sicht wieder sehr deutlich formuliert und auch erklärt, warum Russland die EU als Gesprächspartner nicht mehr ernst nimmt.
- Auszug: Die Sanktionen gegen Russland werden offen als Mittel deklariert, um das Volk zu einer "Revolution" gegen die derzeitige Führung unseres Landes zu bewegen. Niemand achtet hier mehr auf irgendwelchen Anstand und niemand hat das vor. Allerdings spiegelt diese Reaktion, dieser fieberhafte Versuch, mit allen Mitteln, rechtlichen und unrechtlichen, mit verbotenen Methoden die Vorherrschaft der USA und des übrigen Westens - den Washington sich vollständig unterstellt hat - zu sichern, die Einsicht wider, dass sie historisch gesehen gegen den objektiven Lauf der Dinge handeln und im Grunde versuchen, die Entstehung der multipolaren Welt zu verhindern. Die wird nicht aufgrund von Entscheidungen irgendwelcher "Büros am Potomac" oder in einer anderen Hauptstadt entschieden, sondern ihren natürlichen Weg gehen.
- Unwissenheit oder Lügen? Scholz schreibt ein Manifesto über Geopolitik, 11. Dezember 2022
- Anreißer: Bundeskanzler hat einen Artikel veröffentlicht, in dem er seine Sicht auf die Geopolitik darlegt. Der Artikel zeigt einmal mehr, dass Scholz von Geopolitik keine Ahnung hat und oft einfach nur dreist lügt.
- Auszug: Die globale Zeitenwende - Wie ein neuer Kalter Krieg in einer multipolaren Ära vermieden werden kann
- Die Welt erlebt eine Zeitenwende. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bedeutet das Ende einer Ära. Neue Mächte sind erstarkt oder wiedererstarkt, darunter ein wirtschaftlich starkes, politisch selbstbewusstes China. In dieser neuen multipolaren Welt konkurrieren verschiedene Länder und Regierungsmodelle um Macht und Einfluss.
- (Anm.: Dass wir in einer "neuen multipolaren Welt" leben, ist eine bemerkenswerte Aussage, denn sie bedeutet, dass Olaf Scholz anerkennt, dass das Zeitalter der unipolaren Welt, in der die USA nach 1990 die einzige Weltmacht - "das Imperium", wie Historiker es nennen würden - war, vorbei ist. Bisher hat man solche Töne praktisch nur aus Moskau oder Peking gehört.)
- Lawrow: EU und NATO sind Konfliktteilnehmer in der Ukraine, 16. November 2022
- Frage: Wir sagen immer, dass die Länder, die drei Viertel der Weltbevölkerung ausmachen, uns auch in Positionen zum Aufbau einer multipolaren Welt, über die Wladimir Putin auf dem Valdai-Forum gesprochen hat, unterstützen. Im wirtschaftlichen Bereich ist es schwierig, transnationale Unternehmen zu bekämpfen. Im militärischen Bereich finden gemeinsame Manöver statt. Wie sieht es in der Diplomatie aus? Was wurde hier auf dem G20-Treffen erreicht? Mit wem haben Sie gesprochen? Wessen Unterstützung haben wir auf dem Gebiet der Medien und der Diplomatie? Wie könnte das in Zukunft aussehen?
- Lawrow: Die Antwort ist einfach: Niemand außer dem Westen und seinen engsten Satelliten hat sich den anti-russischen Sanktionen angeschlossen. Alle Länder der Dritten Welt fordern, wenn dieses Thema angesprochen wird - man kann das nicht vermeiden, da der Westen es als Priorität ansieht, die ukrainische Geschichte in jede Diskussion einzubringen -, eine friedliche Lösung und eine schnellstmögliche Einigung. Sie wissen sehr gut, dass dieser Prozess von der Ukraine selbst behindert wird, die Verhandlungen mit der Russischen Föderation unter anderem juristisch durch ein Dekret von Selenskij verboten hat. Daher sollte die Frage, wie ich heute in kurzen Gesprächen mit dem französischen Präsidenten Macron und dem deutschen Bundeskanzler Scholz sagte, nicht an uns gerichtet werden.
- Die (neue) Weltordnung: Das WEF-Treffen in Davos zeigt die Frontlinie im Krieg der Systeme auf, 16. Januar 2023