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Corona-Rochade

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Der Begriff Corona-Rochade bezeichnet die Standpunkt­vertauschung von Politikern und Meinungswirtschaft in ihrer Propaganda bezüglich COVID-19 und der Pandemie in Deutschland[wp].

Ist Euch mal der Positionstausch aufgefallen?

Am Jahresanfang war es noch so, dass Corona und die damit einhergehende Lebensgefahr von Medien und Linken nur als rechte Panikmache und populistische Verschwörungstheorie abgetan wurde.

Inzwischen ist es genau andersherum.

Schön dargestellt:

Zitat: «quer[wp] mit Christoph Süß (Bayerischer Rundfunk):
30.01.2020: "...rechte YouTuber kriegen sich vor lauter Endzeit­psychosen gar nicht mehr ein."
26.11.2020: "Nach dem Essen singen die Kinder ein Weihnachtslied... zwei Wochen später sterben die Großeltern."

Mp4-icon-intern.svg Christoph Süß (1:48 Min.)» - Horizont (@hori_____zont) 1. Dezember 2020[1]

Dass die Linken und ihre Medien immer wieder mal so ganz erklärungs- und kommentarlos ihren Standpunkt wechseln und ins Gegenteil drehen ist bekannt und von Orwell begnadet beschrieben.

Warum aber tun es die Rechten?

Nochmal die Frage von neulich: Werden nicht nur die Mainstream-Meinungen, sondern auch der vermeintliche Oppositions­wahnsinn der verschwörungs­theoretischen Vernunft­abtrünnigen von den Linken gesteuert, um alles, was abweicht, als bekloppt hinzustellen?

Mussten die Rechten mit wechseln, weil sich die Linken über Corona total geirrt hatten, die Position wechseln mussten und die Rechten immer die Gegen­position einnehmen müssen?

Und wie verlogen ist eigentlich der Bayerische Rundfunk?

Hadmut Danisch[2]
Ein Leser weißt auf diese kognitive Dissonanz hin:

Im Streit um die Rundfunkbeitragserhöhung liest man über den bayerischen Blubberfürsten Markus Söder[wp]:

Zitat: «Er habe Verständnis für die ablehnende Haltung der Fraktion, sagte Merz dem "Münchner Merkur". Gerade in Zeiten von Corona könne man die Beitrags­erhöhung kritisch sehen. Die Diskussion darüber müsse von der Debatte über den Umgang mit der AfD entkoppelt werden. Bayerns Minister­präsident Söder - CSU - und Berlins Regierender Bürgermeister Müller - SPD - forderten die sachsen-anhaltische CDU dagegen auf, der geplanten Erhöhung um 86 Cent zuzustimmen. Gerade die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig öffentlich-rechtliche Medien mit einer sachlichen Bericht­erstattung seien, betonten beide Politiker.»[3]
Merz

So, so.

Gerade in Corona-Zeiten sei die sachliche Bericht­erstattung der öffentlich-rechtlichen Medien so wichtig.

Und so sah die dann aus:

Zitat: «Huch, der Klassiker von Stephanie Probst (BR quer[wp]) wurde überall gelöscht. Dabei ist die schauspielerische Leistung & die Mimik grandios! #Corona ist nicht schlimm & dient nur den #Rechten zur #Hetze-Die fordern sogar #Grenzschließungen! Herrlich, das Netz vergisst nichts: [...]

» - Maximilian Sternberg (@m_sternberg1965) 2. Mai 2020[4]

Es gibt irgendwo noch ein [weiteres], wie ein und derselbe Typ vom Bayerischen Rundfunk im Frühjahr noch behauptete, Corona sei nur fremden­feindliche populistische Panikmache Rechter und nunmehr wettert, Corona-Leugung sei nur populistische Panikmache Rechter.

Die blöken und blubbern nur nach Tagesmeinung raus, wovon sie meinen, dass es politisch gerade hilft, und Merz und Söder meinen, das wäre "sachliche Bericht­erstattung".

Und das nennt man dann "Haltungsjournalismus", und wir alle sollen diesen Dummextremisten sechs­stellige Gehälter zahlen.

– Hadmut Danisch[5]
Eine Selbstentlarvung.

Die Corona-Rochade hatte ich ja schon eingehend und mit Beispielen beschrieben: Am Jahres­anfang hat der ganze linke Komplex das Thema Corona-Virus ignoriert und alle, die davor warnten, als "rechte Verschwörungs­theoretiker" und "Populisten" beschimpft und heftig darüber gespottet, dass die schon mit Schutzmasken vor dem Mund in der Stadt herumliefen - quasi die Steigerung des Aluhutes.

Als man dann irgendwann merkte, dass das schief geht und das doch ernst ist (obwohl man das eigentlich schon im Januar wissen konnte, dass da was Übles passiert, jedenfalls ich habe in der Zeit schon beruflich und im Blog gewarnt und erste Maßnahmen ergriffen, und ich bin nicht mal Arzt, alles basierend auf ausländischer Bericht­erstattung), hat man dann urplötzlich die Positionen gewechselt: Auf einmal hatte man umgekehrt Corona-Leugnung mit rechten Verschwörungs­theoretikern identifiziert, gleichgesetzt.

Könnt Ihr Euch noch an Jakob Augstein erinnern? Herausgeber des Freitag, fällt immer wieder damit auf, zutiefst überzeugter Linker zu sein, immer wieder mal mit linkem Schwachsinn zu hadern und trotzdem nichts draus zu lernen? So völlig erkenntnisfrei?

Der nun hat die Corona-Rochade entweder nicht schnell genug mitbekommen, oder hat dann doch nicht die geistig-charakterliche Wendigkeit sekündlich wechselbarer Beliebigkeit modernern Linker, der Übergang zum Corona-Hohepriester mit dauerhafter Beschimpfung aller Skeptiker ist ihm nicht so gelungen, was ja auch schwer wäre, nachdem man sich als Herausgeber vorher so als Corona-Skeptiker festgelegt hat und sich dann auf einmal als solcher mitten in der Rechten-Projektion des linken Mainstream wiederfand.

So hatte der ja lange Zeit getöbert, dass nur der schwedische Weg der richtige sei, und gefordert, dass wir das so wie in Schweden machen. Bis der schwedische Weg zusammen­gefallen ist wie ein Kartenhaus. So etwa:

Zitat: «In #Schweden eskaliert #Corona-Lage, Krankenhäusern droht Überlastung. Verantwortliche d. Pandemie-Maßnahnen, darunter #anderstegnell, machen aktuell Migranten f. starke Verbreitung d. Virus verantwortlich. Dran ist an d. These nichts.[6]» - Uta Weisse (@UtaWeisse) 13. Dezember 2020[7]

Double-Trouble aus Corona-Ignoranz und Migration, beides linke Mainstream-Positionen, ersteres vorübergehend, aber Vorübergehen schon eingetroffen, letzteres auch vorübergehend, aber noch nicht eingetroffen. Im verlinkten WELT-Artikel heißt es:

Zitat: «"Es fühlt sich an wie ein Kriegsgebiet", beschreibt Nuri Kino die Lage. Der Syrer spricht nicht etwa von seinem Herkunftsland. Sondern von Schweden. 34 Menschen, die er persönlich kannte, seien dieses Jahr an Covid-19 gestorben, schreibt er in einem Artikel für die Online-Zeitung "Kvartal". Er selbst wurde vor Kurzem nach einem schweren Krankheits­verlauf aus dem Krankenhaus entlassen. Kino wohnt in Södertälje, einer Kleinstadt vor Stockholm, wo besonders viele Migranten wie er aus Syrien oder dem Irak leben.»[6]

Interessante flüchtlings­rechtliche Frage: Wo ist eigentlich die Sterblichkeit höher? Syrien oder Schweden? Kann man die Migration von Syrien nach Schweden dann noch als "Flucht" kategorisieren?

Zitat: «Staatsepidemiologe Anders Tegnell hatte im Frühjahr Herden­immunität angestrebt. Noch im Juli behauptete er, Schweden mit seinem Sonderweg würde in einer möglichen zweiten Welle viel besser dastehen als Norwegen. Doch in der vergangenen Woche, als sich schon andeutete, dass sich die Situation dramatisch verschlechtern würde, gab er auf einmal indirekt Migranten wie Kino die Schuld für die starke Verbreitung des Virus. Und trat damit eine Diskussion in Schweden los.»[6]

Läuft nicht so gut im Wunderland Schweden, dem von Augstein so gepriesenen.

So ein einfaches "da haben wir uns geirrt, da lagen wir falsch", das geht bei Linken nicht, denn sie sind ja die unanzweifelbaren Künder der Wahrheit, die Gesalbten ihrer Ideologie. So eine banale Erkenntnis wie, dass es wohl falsch war, was sie da predigten, das funktioniert nicht. Marx und seine Jünger sind unfehlbar. Eher neigt man dazu, die Wirklichkeit zu beschimpfen und verantwortlich zu machen, sich nicht Marx zu unterwerfen.

Der nun (Augstein, nicht Marx) hat im öffentlich-rechtlichem Alibi-Hinterhof 3sat eine Sendung fabriziert, quasi so eine psycho­therapeutische 1-Mann-Selbsthilfegruppe, um mit seiner kognitiven Dissonanz darüber umzugehen, die sich aus der Corona-Rochade ergeben, nämlich

  • warum er sich in einer Position wiederfindet, die man nunmehr Rechten zuschreibt, ohne seine Position geändert zu haben (aber so ist er halt, der linke Diskurs: tagesaktuell anders)
  • die Art und Weise, mit der Linke ihr Wahrheit durchdrucken, nachdem er nun unversehens mal selbst in die Defensive geraten ist.

Titel: Die Wahrheitskrise.[8] Wenn's nicht so läuft, wie Augstein und die Linken es gepredigt haben, dann lagen nicht etwa sie falsch, sondern dann hat die Wahrheit eine Krise.

Das liegt daran, dass Linke immer allem, was ihnen nicht passt, Krisen unterstellen. Die Männlichkeit hat eine Krise, die Rechten haben Krisen, und so weiter. Das liegt an dem erblichen Schwachsinn der Frankfurter Schule mit ihrer debilen "Kritischen Theorie"[wp], aus der sie unterstellen, dass sie nur etwas kritisches Geschwätz absondern müssen, und damit dann alles in Krisen verfalle, weil ja alles nur gesellschaftlich sozialisiert sei und sofort zusammenfällt, wenn man es nur durch Geschwätz entlarve. Genau das versucht man ja nicht nur bei und durch "Gender" (und es funktioniert einfach nicht), und man dachte in den ersten Monaten auch, dass das mit Corona genauso liefe, dass man das einfach durch dummes Geschwätz nach Marx[wp]-Horkheimer[wp] wegblubbern könnte.

Nun sucht Herr Augstein also die Wahrheit, was gewissermaßen an Herrn Rossi erinnert, der das Glück suchte.[9]

Zwar kommen beide rum, aber so wenig, wie Herr Rossi das Glück fand, findet Augstein die Wahrheit. Während Herr Rossi auf eine Fee mit Zauberkräften trifft, trifft Herr Augstein eine Philosophie-Professorin, Elke Brendel[ext]. Lehrstuhl für Logik und Grundlagen­forschung, Projekt "Abductive Methodology in the Philosophy of Logic" im Rahmen der DFG-Forschungs­gruppe "Inductive Metaphysics", und er meint, niemand wäre besser geeignet, was Wahrheit angeht. Ausgerechnet Philosophie, die in der Neuzeit für einige Zeit so ziemlich das dümmste ist, was über den Forschungsetat an Steuergeldern partizipierte. Begonnen hatte es, als jeder, der wirklich etwas konnte und wusste, die Philosophie verlassen und eigene Fakultäten wie Mathematik aufgemacht hat, und die übrig blieben, die zu gar nichts nutze waren. Geendet hat es, als sie auf der Dummheits­rangliste von ihrer eigenen Mutation und Metastase Gender Studies auf Platz 2 verwiesen wurden.

Mehr als Geschwätz und Ahnungslosigkeit kommt nicht heraus.

Geradezu realsatirisch wird es, als er sagt (ab 0:11:30) dass Leute das Wort "Wahrheit" benutzten, obwohl sie "in Wahrheit" nur ihre Interessen dahinter versteckten und es "in Wahrheit" nicht so genau wüssten. Wenn das so ist, was sagt es dann über ihn, der i diesem Satz ständig und unzählige Male das Wort "Wahrheit" einsetzt? Man verwende den Begriff "Wahrheit" nur, um gewisse Assoziationen beim Publikum hervor­zurufen (das kennen wir ja von "Fakten" und "Fakten­checkern", da versucht man auch, über den Begriff als solchen von vornherein vorzugegeben, dass man derjenige sei, der Recht hat).

Sie ist Professorin, aus Steuergeldern bezahlt, aber mehr als leeres Geschwätz bekommt sie auch nicht hin.

Und dann trifft er sich mit Prantl, der von der Süddeutschen. Ausgerechnet die linke Süddeutsche zu "Wahrheit".

Augstein meckert (0:19:00), dass es eigentlich immer ganz viele Wahrheiten gäbe, und plötzlich sollten wir uns einer einzigen totalen Wahrheit unterordnen.

Das Gespräch mit Prantl verläuft so erkenntnislos wie ein Kauf einer Süddeutschen.

Dann trifft er eine Line Niedeggen (nie gehört) von "Fridays for Future", die sich zutiefst empört darüber gibt, dass man jetzt, in der Corona-Pandemie, plötzlich auf Wissenschaftler hört, sie bei Fridays mit ihrem Greta-Hört-auf-die-Wissenschaft-Geschrei aber nicht ernst nimmt. Auf einmal wollten alle immer die "neuesten Erkenntnisse" haben.

Und dann spielt (0:22:11) Augstein seine volle linke Dummheit aus: Er fragt, ob es wegen der "Volatilität der Wissenschaft" (es geht eigentlich durchweg darum, die Wissenschaft als instabil und wankelmütig hinzustellen) nicht notwendig sei, dass wir politisch handeln, dass die Politik sich über die Wissenschaft einfach hinwegsetzt.

Damit ist Augstein eigentlich immer noch als Corona-Leugner unterwegs, nur formuliert er es anders, nämlich dass die Wissenschaft nicht glaubwürdig wäre und sowieso nur eine statt vieler Wahrheiten verkünde, es also erforderlich sei, politisch und nicht wissenschaftlich zu handeln, sich also darüber hinwegzusetzen.

Und dann erhebt er noch den Vorwurf, dass es der Wissenschaft egal sei, wie man darauf reagiere, wenn sie irgendwas als wahr verkünde.

Verlogenheit

Bei 0:33:18 poltert Augstein, dass es eine Erfindung der "neuen Populisten" wie Donald Trump wäre, dass man einfach so lügen könne und es passiere nichts. Sie würden essentielle Begriffe wie Wahrheit, Aufrichtigkeit, Lüge einfach so zur Auflösung bringen. Sie wären da alle total erschrocken gewesen.

Das ist erstaunlich, denn nur wenige Minuten vorher hatte er noch den Standpunkt vertreten, dass es eine absolute Wahrheit gar nicht gäbe, sondern viele Wahrheiten, jeder seine eigene, und dass man sich aus politischen Gründen über die zu volatile Wissenschaft einfach hinwegsetzen müsse. Und dann wirft er Leuten wie Trump vor, genau das zu tun, was er eben noch für sich selbst forderte.

Und dann behauptet er, es sei - wegen Trump - superwichtig, an einem Begriff wie "Wahrheit" festzuhalten, sich diesen von den "Populisten" nicht aus der Hand schlagen zu lassen.

Und Wahrheit bedeute eben nicht, dass alle auf einer Wahrheit vertrauten, sondern man sich die Zeit und den Mut nehme, "Dinge wohlwollend anzuzweifeln".

Er will also das gleiche tun, wie Corona-Leugner, aber bei ihm ist es "wohlwollend", bei anderen ist es "Populismus".

Er meint, die Wissenschaft treffe Aussagen, die auch Wahrheits­charakter haben könnten, aber was die Gesellschaft damit mache, müsse der Gesellschaft überlassen bleiben. (Sahen das die National­sozialisten nicht genauso?).

Im Prinzip macht er nichts anderes, als um der Ideologie Willen für eine gesellschaftlich-politisches Recht zur Lüge einzutreten. Die Medien müssten es diskutieren, die Wähler müssten es an der Wahlurne sanktionieren. (Oh. Drischt man nicht gerade in Sachsen-Anhalt wegen der Ablehnung der Rundfunk­beitrags­erhöhung wieder mal darauf ein, dass irgendwer macht, was der Wähler wollte?)

Zitat: «0:35:21 - Das heißt, die wissenschaftliche Wahrheit transformiert sich dann ja zu einer gesellschaftlichen Wahrheit. Und das ist nicht das Gleiche.»

Das ist der sozialistische Anspruch auf die Lüge. Die gesellschaftlich-politische Wahrheit, gemacht durch die Medien, sei eine andere als die wissenschaftliche Wahrheit.

Zitat: «0:35:50 - Vielleicht sollten wir alle versuchen [...], diesen intellektuellen Prozess durchzumachen, dass der Wissenschaftler liefert keine Wahrheit, die im politischen Prozess, im medialen Prozess, im gesellschaftlichen Prozess 1:1 anwendbar ist. Denn das ist nicht seine Aufgabe. Das ist nicht sein Produkt. Man darf deshalb auch mit diesem Wunsch sich nicht an ihn wenden. Und zwar völlig egal, welcher Wissenschaftler das ist. Am Schluss muss sowieso ein Politiker, die Medien, die Gesellschaft, also die deliberative Demokratie, dieses Problem lösen. Und dann eben ihre eigene gesellschaftliche Wahrheit daraus erzeugen.»

Was ist das, wenn nicht der Anspruch einer Lügenpresse, bei Bedarf zu lügen, und das dann "Wahrheit" zu nennen?

Und worin unterscheidet es sich von dem, was Corona-Leugner gerade machen? Oder von dem, was man Trump vorwarf?

Warum ist es einmal eine "gesellschaftliche Wahrheit" und einmal "Populismus" und "Lüge"?

Augstein und der Feminismus

Ich schreibe das ja nicht einfach nur so. Ich habe das ja schon miterlebt, im Blog beschrieben (und es gibt oder gab sogar eine Video­aufnahme auf YouTube davon), wie ich mit dem brachial­linken Augstein auf einer Netzwerk-Recherche-Konferenz mal zusammen­gerasselt bin, weil der dort einen extrem tiefen­verlogenen Feminismus samt Frauenquote und -förderung propagierte und durchdrücken wollte.

An diesem ganzen Gender-Schwachsinn konnte man das sehr gut sehe, wie man jahrelang, jahrzehnte­lang die Wissenschaft angegriffen, in Abrede gestellt, als böswilliges ausgrenzendes Machwerk böser weißer alter Männer diffamiert und außer Kraft und Bedeutung gesetzt hat.

Genau deshalb wettert Augstein auch hier gegen die Wissenschaft: Weil er ein sozialistischer Berufs­lügner, Herausgeber von Lügenpresse ist. Dieser Film ist nichts anderes als Lügen­presse­manifest. Der Anspruch, dass die Medien eine andere, willkürliche politische, mediale "Wahrheit erzeugen" müssten, könnten, dürften. Die Wissenschaft sagt eines, und Politik und Medien hätten einfach - woher auch immer - Recht und Aufgabe, eine beliebige andere "Wahrheit" als wahr hinzustellen.

Bewertung

Augstein im Besonderen

Augstein zerreißt's gerade an seiner eigenen Dummheit, Ideologisierung und Gewohnheits­verlogenheit. Er macht einen Film darüber und sendet ihn auf 3Sat.

Bisher war der das gewohnt, wollte das so, hat das bei Gender voll durchpraktiziert, dass die Medien wider alle Wissenschaft politisch gewünschten Schwachsinn in die Gesellschaft drücken. Das sieht der so als seine Aufgabe und Stellung an.

Und jetzt plötzlich geht das nicht mehr.

Was der da sagt, ist nichts anderes, als dass die Medien sogar die Aufgabe und Pflicht hätten, Lügenpresse zu sein. Mit dem Zweck, der Gesellschaft eine "Wahrheit" aufzudrücken, die keinen wissenschaftlichen Ursprung hat.

Etwas anders formuliert: Er sieht es als Aufgabe der Presse an, der Gesellschaft die politisch gewünschte statt der wissen­schaftlichen Wahrheit aufzuzwingen. Das sahen Honecker und Mielke übrigens genauso.

Insofern wäre "Lügenpresse" schon ein Pleonasmus, weil "Medien" an sich damit ja schon die Lüge unterstellt, weil ihr Daseinszweck schon darin bestehe, dass man nicht direkt der Wissenschaft zuhört.

Und die Auffassung, dass Wissenschaft nicht die Wahrheit liefere, weil es nicht "deren Aufgabe" sei, als ob Wahrheit der Beauftragung bedürfe, ist schon ziemlich das Eingeständnis, dass er einen regelrechten konstituierenden Lügenauftrag der Medien sieht. Nur mit der Besonderheit, dass er die Lügen der Politik und Medien dann als "Wahrheit" bezeichnet.

War das nicht der Name der kommunistischen Zeitung "Prawda"? (Prawda heißt auf deutsch Wahrheit)

Trifft es da nicht wie die Faust aufs Auge, dass er sich mit Prantl berät, dessen Käseblatt man auch als "Prantl-Prawda" schmäht?

Man sollte sich in Erinnerung rufen, dass Augstein selbst lange vesuchte, COVID-19 als unbeachtlich abzutun und den schwedischen Ansatz zu favorisieren, das alles nicht so ernst zu nehmen, einfach alles offen zu lassen und sich in die Straßencafes zu setzen.

Die Frage, wieviele Tote Augstein damit auf dem Gewissen hat, wurde noch nicht gestellt.

Linke und Medien im Allgemeinen

Zwanzig, dreißig, vierzig Jahre hatte man daran gearbeitet, Wissenschaft zu zertrümmern, Wissenschaftler abzuschaffen, weil der Sozialismus, der Kommunismus, der Marxismus, die Frankfurter Schule keine andere Quelle der "Wahrheit" duldet, als ihre eigenen Lügen.

Erst kam Klein-Greta daher und blubberte in ihrer autistischen Klein­mädchen-Naivität, dass man doch nur noch auf "die Wissenschaft" hören möge, weil sie irgendwelchen Blubberkram von Universitäten für "Wissenschafŧ" hält. Es ist zwar dämlich, den Ausstoß heutiger Universitäten und Professoren noch für "Wissenschaft" zu halten, aber damit kam das eben wieder ins Gerede.

Und dann wurden wir frontal von Corona überrollt, und von einem Moment auf den anderen sind Biologen und Mediziner wieder ganz vorne und ganz wichtig, obwohl man doch gerade die am meisten gehasst, bekämpft und verleumdet hatte, weil sie die marxistisch nicht zu akzeptierende Lüge verbreiteten, dass es zwei Geschlechter, Männchen und Weibchen gäbe, und die sich biologisch unterschieden.

Der große Hass- und Verleumdungs­krieg setzte an, und man wird in aller Öffentlichkeit als Lügner diffamiert, wenn man von Männern und Frauen spricht, schon allein deshalb, weil man auf "Biologismen" setze. Biologistisches allein schon überführe einen als rechten Populisten, Lügner, Verschwörungstheoretiker.

Gender wurde als Wahrheit verkündet. Wenn man - wie ich - nach Auskunft ersucht, sogar klagt, wie sie darauf eigentlich kommen, was die Quelle ihrer "Wahrheit" wäre, bekommt man keine Antwort. Weil es eben eine dieser politisch diktierten und von der Wissenschaft abweichenden sozialistischen "Wahrheiten" ist, die per Lügenpresse in die Gesellschaft gedrückt werden.

Und anfangs wollten die sich ja auch jetzt nicht auf Wissenschaft einlassen. Deshalb stand es anfangs so, dass Linke das Virus auch hier ignorierten und alle Vorsicht und Warnung als rechten Populismus und Fremden­feindlich­keit abtaten.

Dann verlief das aber so, dass man es politisch nicht mehr leugnen konnte, und in Orwell'schen Behauptungs­rochade (Eurasien war nie im Krieg mit Ozeanien) hat man schnell die Positionen getauscht, jetzt ist der Mainstream auf Maske und die bösen Rechten sind nunmehr die Corona-Leugner.

Das ist bitter.

Denn beim Greta-Klima hatte man es nur mit Klima-Heinis zu tun, und sich mit denen seit Bitterfeld auch nicht mehr so direkt gefetzt. Das war jetzt nicht so direkt konfrontativ, zumal man das Klima-Gedöns ja marxistisch selbst angezettelt hatte und das ein linkes Projekt war.

Nun aber kam da so ein ungeplantes Virus, das man nicht unter politischer Kontrolle hatte und gegen das Stasi-Agitprop auch nicht hilft.

Und auf einmal werden ganz plötzlich Biologen und Ärzte wieder total wichtig und maßgeblich, ist die Presse wider Willen gezwungen, die ständig zu interviewen und zu präsentieren. Und dann reden die auch noch so Zeugs, dass so fachlich und kompliziert ist, dass sich Journalisten nicht wie sonst als Besserwisser aufspielen können. Zumal die Impfstoffe eben auch von Ärzten und Biologen und nicht von der Süddeutschen kommen.

Auf einmal ist die ganze Diffamierungs­arbeit von 30 - eigentlich 50 - Jahren futsch, und die Maschinerie für politisch diktierte Wahrheiten funktioniert nicht mehr.

So gesehen ist die Corona-Pandemie geradezu ein Glücksfall für alle Nicht-Sozialisten und Nicht-Medien-Heinis, weil sie geraderückt, was wichtig ist und was nicht.

  • Ärzte und Biologen sind wichtig.
  • Philosophen und Geschwätzmedien sind es nicht.

Oder um es noch genauer zu sagen: Wir hatten jetzt ein ganzes Jahr lang, in dem Philosophen erwiesener­maßen und offensichtlich völlig nutzlos und bedeutungslos waren.

Und wir hatten, woran ich dringend erinnern möchte, größten Schaden, vor allem auch wirtschaftlich, weil uns die dummen, verlogenen Medien und die Politik anfangs in die Irre geleitet und die Corona-Pandemie als rechte Verschwörungs­theorie, Populismus und Fremden­feindlich­keit hingestellt haben, weil das die "gesellschaftliche Wahrheit" sein sollte, und wir damit wertvolle Zeit verloren haben, die wir gut hätten nutzen können, wenn wir fähige Politiker gehabt hätten.

Corona als Sieg der Natur, der Naturwissenschaft und der Empirie über das dumme Geschwätz der Medien.

Man sollte sich diese Sendung archivieren. Als Manifest der Lügenpresse.

Man muss sie gar nicht als Lügenpresse beschimpfen. Das tun sie eigentlich schon selbst, man muss ihnen nur mal zuhören.

– Hadmut Danisch[10]
Man muss sich das wirklich mal als Jahres­rückblick anschauen, was für einen Schund die senden, wie ölig die ihren Standpunkt wechseln und wofür die auch noch eine Beitrags­erhöhung wollen.

Über die brachiale Verlogenheit öffentlich-rechtlichen Fernsehens.


Ich hatte es doch schon einige Male davon, wie der Bayerische Rundfunk, namentlich deren Sendung Quer[wp] mit Christoph Süß[wp], Anfang 2020 noch behauptete, Corona (ich glaube, den Namen COVID-19 gab es damals noch nicht) sei harmlos und alles nur rechte Spinner, die da Panik machen und - lächerlich! - mit Schutzmasken in der Öffentlichket rumlaufen, weil sie die Grenzen schließen und reisen verhindern wollen, das fremden­feindliche Pack.[5]

Monate später ist es genau umgekehrt. Jetzt soll es plötzlich rechter Populismus und Verschwörungstheorie sein, die Gefährlichkeit von Corona zu unterschätzen oder gegen Lockdown und Masken­pflicht zu demonstrieren.

Und dann kommen die mit "Der BR begleitet Sie durch die Corona-Krise" und Public Value - Unser Wert in Zeiten von Corona:

Zitat: «Covid-19 hat das gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben in Deutschland, Europa und der Welt beinahe zum Stillstand gebracht. Gerade in Krisenzeiten, wenn die Verunsicherung der Bevölkerung groß ist, sind verlässliche Informationen von besonderer Bedeutung.

Nachfolgend bieten wir aktuelle Beispiele, wie der Bayerische Rundfunk und andere öffentlich-rechtliche Medien in Europa ihren Auftrag als Rundfunk der Gesellschaft erfüllen und wie BR-Mitarbeitende ihren Arbeits­alltag in der Corona-Krise bewältigen.»[11]

So, so. "Verlässliche Informationen sind von besonderer Bedeutung".

Ein Leser hat mich auf die Monitor-Sendung des WDR vom Januar hingewiesen, in der Georg Restle[wp] das Corona-Virus noch runtermacht. Zeit also, sich die die Entwicklung mal näher anzuschauen und sie einigen Sendungen gegenüber­zustellen:

Georg Restle, WDR, Monitor vom 30.1.2020

Siehe Beitrag: Corona-Virus: Übertriebener Hype?, Kurzbeschreibung:

Zitat: «Seit Wochen beherrscht das sogenannte "Corona-Virus" die Schlagzeilen. Die Angst geht um vor einer weltweiten Pandemie. Doch wie gefährlich ist das Virus tatsächlich - und warum schaffen es andere tödliche Epidemien so selten in die Schlagzeilen, obwohl weit mehr Menschen daran sterben?»[12]

Schussrichtung: Alles übertrieben und hochgehypet, alles politische Propaganda, wir sollten uns viel lieber um die medizinische Versorgung im Kongo kümmern, die haben viel wichtigere Krankheiten. Corona würde überbewertet, kein Mensch interessiere sich dafür, dass 2018 400.000 Menschen an Malaria starben, in Ländern weit weg wie Madagaskar, Malavi oder Mosambique. [Anmerkung: An Covid-19 sind nun, Stand 23.12.2020, 1,7 Millionen gestorben[13], obwohl das Ding erst noch in der Ausbreitung ist.]

Nein, man wolle Krankheiten nicht gegeneinander ausspielen, es gehe um das richte Maß an Aufmerksamkeit.

Und sie fragen: "Ist diese Dauer­erregung wirklich angemessen?"

Und es sei absehbar, dass die Gefährlichkeit des Virus deutlich geringer sei als angenommen.

Und: Man vergebe millionenschwere Aufträge zur Erforschung und Bekämpfung des Corona-Virus.

Es werde über die falschen Krankheiten berichtet. Die Masern seien viel tödlicher, 140.000 Tote pro Jahr. Allein im Kongo 6.000 Tote an Masern. [Anmerkung: Masern-Impfung gibt es doch schon lange]

Tuberkulose: 1,5 Millionen Tote pro Jahr. [Anmerkung: Aber dass Migranten die Tuberkulose bei uns wieder einschleppen, interessiert nicht, und wenn man es sagt, ist man "rechts­populistisch".]

Abschlusssatz des Beitrags vom Januar 2020:

Zitat: «Das Corona-Virus löst zur Zeit Panik aus. Noch wissen wir nicht, wieviele Tote es fordern wird. Aber einiges spricht dafür, dass wir es in einem Jahr schon wieder fast vergessen haben.»[12]

Jo.

Der gezielte Versuch, die Aufmerksamkeit von Corona abzulenken und Geld und Aufmerksamkeit nach Afrika zu schaffen.

Angegeben wird, dass der Bericht von Golineh Atai und Frank Konopatzki gemacht wurde, aber Auswahl und Präsentation stammt von Georg Restle[wp]. Und dass der WDR eine Art Zensur­behörde ist, bei der geknechtete Externe die Beiträge machen müssen und dann die Internen sie nur annehmen, wenn sie weit genug links sind, hatte ich neulich in der Stellungnahme für den Landtag schon ausgeführt.[14] Atai ist laut Wikipedia seit 2018 wieder in der Tagesschau-Redaktion des WDR.

Im Oktober (siehe unten) wird er das Gegenteil beklagen.

Georg Restle, WDR, Monitor/Studio M vom 21.5.2020

Beitrag: Corona-Demos: Alles Verschwörung?, Kurzbeschreibungstext:

Zitat: «Corona-Proteste in Deutschland: Die einen rufen auf zum Widerstand gegen eine Corona-Verschwörung von Bill Gates[wp] und der WHO[wp], andere demonstrieren einfach für die Grundrechte und gegen aktuelle Maßnahmen der Politik. Auf den Straßen demonstrieren Bürger­rechtlerInnen neben GegnerInnen der Impfpflicht und EsoterikerInnen. Vor allem im Osten, aber nicht nur dort, versuchen AfD-Politiker und andere Rechts­extremistInnen den Protest für sich zu gewinnen. Monitor-Chef Georg Restle diskutiert in studioM mit der Publizistin Katharina Nocun über den Reiz von Verschwörungsmythen in Zeiten der Pandemie, mit dem Corona-Demonstranten Steffen Golembiewski über Abgrenzungen des Protests nach rechts außen und mit dem Journalisten Martin Kaul über die Vielfalt eines Protests, den man nicht vorschnell in eine Schublade stecken sollte.»[15]

Georg Restle, WDR, Monitor/Studio M vom 7.9.2020

Beitrag: Corona-Demos: Wie rechts tickt Querdenken?, Kurzbeschreibungstext:

Zitat: «Corona-Demos für Freiheit und Demokratie, gemeinsam mit Rechtsextremisten - wie passt das zusammen? In Berlin sind zahlreiche Rechtsextreme gemeinsam mit Impfgegnern, Esoterikern, Corona-Leugnern und auch besorgten Bürgern gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Mit dabei auch zahlreiche Politiker der AfD. MONITOR-Chef Georg Restle interviewt dazu bei StudioM den "Querdenken"-Initiator Michael Ballweg, die Rechts­extremismus-Expertin Judith Rahner, die Verfassungs­rechtlerin Prof. Anna Katharina Mangold und die MONITOR-Autorin Julia Regis. Hier die ganze Ausgabe von studioM #10.»[16]

Georg Restle, WDR, Monitor vom 22.10.2020

Beitrag: Impfstoffe ausverkauft: Was bleibt für die ärmeren Staaten?, Kurztext:

Zitat: «Während in den Laboren unter Hochdruck an einem Impfstoff gegen COVID-19 geforscht wird, haben sich die wohlhabenderen Staaten schon jetzt fast die Hälfte aller Impfstoffe gesichert. Ärmere Länder werden bei der Verteilung das Nachsehen haben. Dabei leiden diese besonders unter der Pandemie.»[17]

Hier schimpft er nun, dass die ganze Welt auf einen Impfstoff gegen Corona hoffe, sich das aber nicht für alle erfüllen werde, weil man sich ein Wettrennen um den Impfstoff liefere:

Zitat: «Dabei steht jetzt schon fest: Die ärmeren Länder werden die großen Verlierer in diesem Rennen sein. Den größten Teil des Kuchens haben sich die reichen Industrie­nationen längst schon gesichert. Und das lange bevor überhaupt feststeht, ob und wann ein solcher Impfstoff überhaupt auf den Markt kommt.»[17]

Das widerspricht sich schon selbst, weil er gleichzeitig bemängelt, dass alle dran forschen (Rennen), und trotzdem nicht genug für alle da sei. Dabei wäre es doch gerade umso wichtiger, dass möglichst viele daran forschen und mitmachen, wenn man Angst hat, dass der Impfstoff zu knapp ist?

Und hat er nicht im Januar noch darüber geschimpft, dass man überhaupt am Corona-Virus und seiner Bekämpfung forscht, es sei doch viel wichtiger, sich um Masern, Malaria und Tuberkulose zu kümmern, weil die ganzen armen Länder ja darunter litten und das bräuchten? Und jetzt plötzlich hat er Masern und Malaria vergessen und schimpft, dass die armen Länder beim Corona-Impstoff zu kurz kämen, weil sie am meisten unter Corona litten?

Jetzt muss dann nämlich auch Peru statt Madagaskar herhalten, weil die armen Leute in Peru jetzt große Angst haben, keinen Corona-Impfstoff abzubekommen. Malaria und Tuberkulose interessieren Monitor nicht mehr.

Dafür sieht man jetzt die Gefahr, dass "viele, viele Menschen in den Entwicklungs­ländern sterben", weil die reichen Länder Corona-Impfstoff horten.

Im Januar sagt er noch, sie stürben an Masern, Malaria und Tuberkulose, und die Forschung an einem Corona-Impfstoff sei ein Aufmerksamkeits­fehler, weil wir Corona in einem Jahr (also bis Januar 2021) fast ganz vergessen haben werden.

Georg Restle, WDR, nochmal Monitor vom 22.10.2020

Beitrag: Corona: Falsche Strategie zur Eindämmung?, Kurztext:

Zitat: «Die Corona-Zahlen steigen - und mit ihnen die Überlastung der Gesundheits­ämter. Viele schaffen es nicht mehr, alle Kontakte von Infizierten nachzuvollziehen. Betroffene werden nicht oder zu spät informiert. Trotzdem wird dafür ein enormer Aufwand betrieben. Experten fordern einen Strategie­wechsel.»[18]

Daraus muss ich jetzt einfach mal einen Ausschnitt zeigen:

Mp4-icon-extern.svg Zitat (2:02 Min.)

denn das kommt noch knüppeldick im Dezember, siehe unten.

Georg Restle, WDR, Monitor vom 3.12.2020

Siehe Beitrag: Corona-Hotspot Bautzen: Hochburg der Verschwörungs­mythen, aus dem Kurzbeschreibungstext/Transkript:

Zitat: «Georg Restle: "Ein Spielzeugladen in der Innenstadt von Bautzen. Mit einem Schild, das einen in diesen Tagen fassungslos macht: "Ohne Maske willkommen" steht da, als gäbe es keine Infektionsgefahr, als gäbe es keine Pandemie. Und es gibt einige solcher Schilder und Aufrufe in Bautzen.

Guten Abend und willkommen bei MONITOR. Ausgerechnet Bautzen im Bundesland Sachsen, wo die Infektions­zahlen zuletzt in die Höhe geschnellt sind wie nirgendwo sonst in Deutschland. Ein Corona-Hotspot, aber eben auch ein Hotspot der Corona-Leugner, der Verschwörungs­ideologen und Rechts­extremisten. Über 30 Prozent erzielt die AfD hier bei Landtags- und Bundestags­wahlen. Eine gefährliche Mischung ist das, in Zeiten der Pandemie erst recht. Mittlerweile hat der Kreis Bautzen eine der höchsten Corona-Infektions­raten der gesamten Republik - dunkelrot eingefärbt. Heute lag die so genannte Sieben-Tage-Inzidenz hier bei 457 Fällen pro Hundert­tausend Einwohnern. Eigentlich ein Grund zur Sorge. Aber trotzdem wird in Bautzen nach wie vor besonders lautstark bestritten, dass es überhaupt eine Pandemie gibt. Schwer zu begreifen das alles. Julia Regis und Aiko Kempen haben Bautzen besucht." [...]

Jede Woche stehen sie hier. Letzten Sonntag waren es erneut Hunderte. Und es werden wieder mehr, seit die Region zum Corona-Hotspot geworden ist. Bundesweit ist Bautzen einer der am schlimmsten betroffenen Landkreise. [...]

Von den Corona-Skeptikern fühlt sie sich geradezu verhöhnt. Besondere Rücksicht auf Risiko­gruppen? Immer wieder musste sie sich mit Besuchern aus­einander­setzen, die selbst hier Schutz­maßnahmen ablehnten.

Christina Steinke, Leiterin "Betreutes Wohnen" Marthastift: "Die Konflikte mit den Besuchern zum einen, sich in das Besucherprotokoll einzuschreiben, sich anzumelden, auch den Mund-Nasen-Schutz richtig zu tragen. Also das waren so Konflikte, die man ... also viel hatte im ... im Alltag."

Wir wollen mit Menschen sprechen, die von den hohen Infektions­zahlen hier direkt betroffen sind. Und mit denen, die die Gefahr der Pandemie immer noch bestreiten. [...]

Misstrauen gegenüber den Corona-Schutz­maßnahmen und der Glaube an eine große Verschwörung. Birgit Kieschnick lebt seit über 20 Jahren in der Stadt. Sie organisiert Veranstaltungen für politische Bildung und beobachtet schon lange, wie sich Verschwörungs­ideologien mitten in der Gesellschaft breit machen.

Birgit Kieschnick, Stadtfamilienrat Bautzen e.V.: "Bautzen ist ein Hotspot der Corona-Leugner. Es ist eben schade, dass man, weil man eigentlich schon vor dieser Gefahr so lange warnt, was es mit Menschen macht, wenn man an krude Feindbilder sozusagen glaubt und damit genau das Falsche tut, nämlich der Medizin, die da helfen könnte, misstraut oder das Virus gar völlig leugnet."

Viele Teilnehmer bei den Corona-Demos hier seien Rechtsextreme, Reichsbürger, Esoteriker. Für Kieschnick zeigt sich jetzt auch, welches neue Selbst­bewusstsein diese Szene entwickelt hat. Sie geht mit uns zu einem Geschäft für Kinder­spielzeug. An der Tür steht auf einem Schild: "Hier sind auch Menschen OHNE MASKE willkommen.»[19]

Da werden also Anfang Dezember in Bautzen Leute dafür als rechtsextrem hingestellt, dass sie im Prinzip genau das sagen, was Restle noch im Januar und Ende Oktober selbst gesendet hat.

Das Prinzip der ARD im Allgemeinen und des Restle im Besonderen

Wenn man sich den Mist, seine Widersprüchlichkeit, seine ständigen Standpunkt­wechsel mal so ansieht, dann hat das überhaupt keinen Bezug zum Corona-Virus mehr, auch wenn es ständig darum geht. Das hat überhaupt keine sachliche Grundlage mehr.

Die einzige Konstante darin ist, dass Georg Restle[wp] und andere wie dieser Christoph Süß[wp] ständig immer völlig beliebiges Zeug behaupten, wovon sie meinen, dass es ihnen gerade "gegen rechts" irgendwie nützt. Denen geht es gar nicht oder nur am Rande um Corona, und eigentlich ärgern sie sich auch über die Pandemie­maßnahmen, aber das zentrale Leitthema ist, alles und jedes zu instrumentalisieren, um "gegen rechts" zu wettern, und dafür behaupten sie willkürlich und wechselnd alles, was ihnen gerade geeignet erscheint.

Keine einzige Sendung kommt dabei ohne den Zielpunkt "gegen rechts" aus. Es fängt immer bei Corona an und endet bei Rechten, Kapitalisten, Reichen.

Restle macht da nichts anderes, als seinen persönlichen Dachschaden vor der Kamera auszuleben. Egal, was dem in die Finger kommt, es wird verhackstückt, um daraus irgendeinen Kampf gegen Rechts zu konstruieren.

Wie sagten sie so schön?

"Verlässliche Informationen sind von besonderer Bedeutung".

Und dafür sollen wir Zwangsbeiträge und auch noch deren Erhöhung zahlen.

– Hadmut Danisch[20]
Ich hatte doch die Corona-Rochade beschrieben,

bei der erst die Medien Corona für unbeachtlich hielten und die Rechten der Panikmache und Ausländer­feindlichkeit beschimpften, und dann plötzlich den Standpunkt wechselten, und über die rechten "Corona-Leugner" und "Masken­verweigerer" schimpften.

Die nächste Umpolung, Rochade, Standpunkt­vertauschung steht bevor: Jetzt wettert die linksextreme FAZ gegen die Corona-Maßnahmen.[21]

Genau, wie ich das von der Netzwerk-Recherche-Konferenz schon beschrieben hatte:

Nicht objektive, durchgehende Kriterien regeln, was gerade politisch richtig oder falsch ist, sondern der tages­aktuelle Diskurs legt fest, was aktuell erlaubte Meinung und was verbotener "Hass" ist.

Wie Orwell das schon beschrieb: "Eurasien war nie im Krieg mit Ozeanien."

– Hadmut Danisch[22]
Alles Rechte und Nazis in der Corona-Leugner und Querdenker-Bewegung. Oder?


Addendum: Argo Nerd (@argonerd) 27. März 2021[23]
Addendum II: Argo Nerd (@argonerd) 27. März 2021[24]


Gucke da. ZDF-Hausmarxist Precht[wp] ist auch "Querdenker" und Corona-Verharmloser.

Oder war es 2020 noch.

Heute regt er sich bei Lanz[wp] über die auf, die sich den staatlichen Maßnahmen nicht unterwerfen. Gemäß der üblichen und besonders öffentlich-rechtlichen Marxisten- und Philosophen-Parole "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?".

Von mir schon oft als die Corona-Rochade beschrieben. Die haben einfach die Plätze getauscht. Erst waren alle die Nazis, die vor Corona gewarnt haben, alles übertrieben. Dann hat man gemerkt - Ooops, passt nicht - und hat einfach in einer Orwell'schen Positions­vertauschung die Positionen getauscht.

Irgendwo in Orwells 1984 gab es eine Szene, in der jemand einen Vortrag hält und auf ein Land schimpft, dann während des Vortrags einen politischen Hinweis bekommt, irgendwas mit Friedens­vertrag abgeschlossen, und dann mitten im Vortrag die Richtung um 180° dreht und aus dem eben noch übel beschimpften Gegner sofort der beste Freund wird.

Deshalb hat Precht dann wohl auch so lange Haare: Damit er immer genug Fett zur Hand hat, um sich in jeder Situation noch geräuschlos drehen und winden zu können.

– Hadmut Danisch[25]
Medienkompetenz.

Ich hatte es schon oft beschrieben, wie die Medien und die Politik zwischendrin mal schnell die Positionen getauscht haben, als sie merkten, dass sie falsch lagen.

Erst hieß es, so im März, auch noch Anfang April 2020, das Corona-Virus sei harmlos, unbeachtlich. Würde nur von Rechten instrumentalisiert, die die Grenzen schließen und gegen Migranten hetzen wollten. Alles nur aufgebauscht.

Und dann haben die gemerkt, dass sie sich da völlig verfahren haben und dann mal ganz schnell die Positionen getauscht. Dann hieß es plötzlich, die Rechten sind die "Corona-Leugner", und sei doch jedem klar, der wissenschaftlich denke, wie gefährlich Corona doch ist.

(Und seit ihnen die Corona-Lockdowns[fw] und Merkels Politik auf den Wecker gehen, bahnt sich schon wieder an, dass jetzt doch auch Linke wieder gegen Corona-Maßnahmen sind.)

Wieder mal schön zusammengestellt von Argo Nerd:

"Big, if true" - Argo Nerd (@argonerd) 31. März 2021[26]
– Hadmut Danisch[27]
Oh. Jetzt gehten die Antifanten gegenseitig aufeinander los.
Zitat: «Antifa France distanziert sich von deutscher Antifa: sie dürften den Namen Antifa nicht tragen, da sie eine Diktatur unterstützen:

Antifa France Aufruf an die Antifa Deutschland / Appel d'Antifa France vers Antifa Allemagne[28] » - Kullerbaer (@Kullerbaer) 1. August 2021[29]

[...]

Deutsche Übersetzung
Die wahren Antifaschisten in Deutschland sind die "Rechten".
Französisches Original
Les frais vrais anti-fascist en Allemagne sont les "droit".

[...] Soweit ich das nun zusammen mit den verschiedenen Textfetzen da verstehe, liegt der Anstoß der Gemüter, der Auslöser des Verdrusses, die Streitsache sozusagen, im Umgang mit Corona.

Die französische Antifa ist gegen Corona-Gesundheits­maßnahmen und für zivilen Ungehorsam.

Und sie machen der deutschen Antifa zum Vorwurf, dass die für die Maßnahmen sind. Haben aber offenbar nicht verstanden, was hier abläuft.

Linke Denkfehler

Das Problem ist nämlich, dass die deutsche Antifa ja nicht frei in ihrem Denken ist. Es ist ja nicht so, dass die sich überlegen, was gut und schlecht ist, sondern die grundsätzlich und zwanghaft eine Gegenposition einnehmen. Hatten die Nazis Schnürsenkel in den Schuhen oder Unterhosen an, lässt die Antifa beides natürlich weg, weil voll Nazi.

Nun haben wir aber hier diese Querdenker-Bewegung, die sich nicht impfen lassen wollen und auch die Maßnahmen ablehnen, die man rhetorisch und über die Medien als "Rechte" hingestellt hat, weil das eben der Rhetorik-Hebel ist, der gegen alles eingesetzt wird, was nicht auf Linie ist und gehorcht.

Was die Antifa und das ganze linke Lager in eine blöde Situation bringt. Denn eigentlich wären die auch gerne gegen die Corona-Maßnahmen. Das war ja schon am 1. Mai 2020 (als die auf das ZDF-heute-show-Team losgingen) nicht so einfach zu klären, ob da nun linke oder rechte unterwegs sind. Als das ZDF-Team Kloppe bekam, hat man erst gegen Rechte geschimpft, dann aber erstaunt geschwiegen, als sie sich als Linke herausstellten.

Das heißt, die deutsche Antifa wäre ja schon gerne gegen Corona-Maßnahmen und Impfungen, geht aber nicht, weil man sich ja mit Rechten nicht gemein machen darf. Das wäre ja, als ob in Thüringen der Minister­präsident von der AfD gewählt würde. Geht gar nicht, deshalb macht man immer genau das Gegenteil.

Die Corona-Rochade

Was jetzt ganz wunderbar zu dem passt, was ich schon so oft beschrieben habe: Die Corona-Rochade.

In der Anfangszeit der Pandemie war es nämlich noch so, dass die Rechten vor der Seuche aus China warnten, und die Linken meinten, dass sei nur rassistische fremden­feindliche Panikmache, weil die Rechten ja nur versuchten, die Grenzen dicht zu machen. Damals verspotteten die Linken noch die Rechten, weil sie doch mitten in der Stadt am hellichten Tage mit Schutzmasken herumliefen. Solche Idioten aber auch. Verschwörungs­spinner. Atemmasken sind genau wie Aluhüte.

Erinnert Euch mal, was Leute wie die Blödmänner vom Bayerischen Rundfunk (mir fällt gerade der Name nicht ein) oder Georg Restle vom WDR in der Frühphase der Pandemie noch blubberten. Alles Fake-News von rechten Spinnern, die grundlos mit albernen Masken rumrennen und Grenzen schließen wollen.

Eigentlich nämlich passte Linken die Pandemie gerade gar nicht in den Kram. (Die Rechten behaupten heute gerne, das wäre alles von Linken inszenierter Fake, aber wie ich schon oft beschrieben habe, passte das Ding den Linken erst einmal überhaupt nicht in den Kram und hat viele derer Pläne und Ziele zunichte gemacht, bis die sich daran gewöhnt und umgeplant hatten.) Deshalb haben die das alles erst mal als rechten Fake abgetan, während die Rechten eben vor Corona warnten.

Da waren die noch konform mit den Positionen, die die französische Antifa einnimmt, nämlich Corona = Staatliche Bevormundung und rechte Propaganda, weil sie auf Staatliche Kontrolle und geschlossene Grenzen hinausläuft.

Dann aber gab es eine offizielle Corona-Panik, so ungefähr ab April/Mai 2020, auch die Medien und vor allem damals die Toten zuerst in Italien, und *Schwups* hat man die Positionen getauscht. Deshalb gab es auch die Epochalpanne 1. Mai 2020, wo zur traditionellen Stadtrandale in Berlin Linke und Rechte versehentlich dasselbe demonstriert haben. Nämlich gegen Corona-Maßnahmen. Mit einer der Gründe, warum man dann in Thüringen so ein Affen­theater veranstaltete. Sollte nie wieder vorkommen, dass man einer Meinung sein könnte.

Also blieb den Linken aus diesen und medizinischen Gründen gar nichts anderes übrig, als die Gegenposition einzunehmen, und alle, die die Corona-Maßnahmen nicht gut finden, als rechte Querdenker einzustufen, obwohl es in der Realität Berlins vor allem Linke sind, die sich nicht an die Maßnahmen halten. Gerade vergangen Nacht gab es hier in Berlin wieder "bürgerkriegs­ähnliche Zustände", als im James-Simon-Park (Innenstadt, nähe Alexanderplatz) eskalierende Schlachten zwischen maskenlosen Feierwütigen und der Polizei stattfanden.[30]

Übrigens die Sorte Mensch jugendlichen Alters, von der es eben Freitags noch hieß, dass nur diese Altersgruppe die Weisheit besitze, uns noch vor dem Klimatod zu retten und die Macht übernehmen müsse, Wahlalter auf 16 oder 14 senken. Die rasten aus, wenn sie in einer Pandemie nicht alle auf einem Haufen ohne Maske feiern dürfen. Dazu jede Menge Migranten. Die ja von der Interessenlage auch klar dem linken Lager zuzuordnen sind.

Deshalb sind Linke bei Licht betrachtet die schlimmsten Corona-Maßnahmen-Gegner, was sie ja am Anfang der Pandemie auch schon, nur offen waren. Weil sie jetzt aber die Gegenposition einnehmen und politisch korrekt sein müssen, und sie sich eines der wirksamsten Angriffsmittel - Querdenkertum und Corona-Leugner - berauben würden, müssen die eben so tun, als seien sie die großen Hygiene-Helden. Ausgerechnet Linke, bei denen es aussieht wie in der Rigaer 94[wp], durchversifft, machen einen auf Gesundheitsamt.

Das nun wieder sehen die französischen Antifanten, lesen es, verstehen es aber nicht, weil sie ja mein Blog nicht lesen, und *schwups* krachts.

Schön.

– Hadmut Danisch[31]
Und wieder mal werden kommentarlos und ohne Begründung die Standpunkte getauscht.

Die große Corona-Rochade von Anfang 2020 hatte ich schon öfters beschrieben:

Erst hieß es in Medien und Politik, Corona gäbe es gar nicht, das seien nur Hirngespinste rechter Aufwiegler, die aus Fremdenfeindlichkeit die Grenzen dicht machen wollen. Schaut Euch nur diese Idioten an, die rennen am hellichten Tag mit einer Schutzmaske in der Stadt herum...

Nach ein paar Wochen plötzlich der geräuschlose kommentarlose Positions­wechsel.

Auf einmal Corona ganz wichtig, und seither sind die Rechten die "Corona-Leugner", die nicht einsehen wollen, dass wir Masken, Lockdown, Impfung brauchen. Und niemand hat Politik und Medien jemals dafür zur Rechenschaft gezogen.

Dann hat man das vertieft und verstärkt, und wieder jeden, der nicht der eigenen Meinung ist, als bösen Rechten abgetan, und zwar auch dann, wenn man die eigene Meinung wechselt wie die Unterhosen. Rechte sind immer die anderer Meinung. Deshalb herrscht in den Medien ja auch die diktierte Auffassung (ich hatte schon öfters von meinem Erlebnis im NDR berichtet), dass "Hass" als nicht der Meinungsfreiheit unterliegende Meinung keiner greifbaren Definition unterliegt, sondern durch den Diskurs täglich neu ausgehandelt wird, was das aktuell jeweils sein soll. Grundsätzlich also ist der dem Grundrecht der Meinungsfreiheit entzogene "Hass" immer das Komplement der eigenen Meinung, auf die man sich aber nicht festlegen kann und will, weil sie täglich wechseln kann.

Eben noch hatten wir - vor allem als man es zu den Wahlen so brauchte - die ausgeteilte Auffassung, dass alle, die gegen Impfung, Lockdown[fw], 2G usw. sind, "rechte Querdenker" sind.

Mittlerweile aber bekommen viele den Corona-Koller, meinem Eindruck nach ein Phänomen wie der Lager-Koller, aber vom Eingesperrtsein mit sich selbst, der Effekt, sich selbst nicht mehr zu ertragen.

Nun kam ja neulich schon heraus, dass viele der Querdenker eben nicht "Rechte", sondern "Ex-Grüne" seien. Ungeklärt blieb, ob sie nicht mehr grün sind und warum, oder ob das alles ein False-Flag-Theater ist, um von irgendetwas anderem abzulenken oder ein Feindbild und einen Schuldigen darzustellen.

Inzwischen aber ist zu beobachten, dass verblüffend viele der Medien, vor allem auch solcher, die eben noch Impf- und 2G-Gegner als rechte Wirrköpfe darstellten, genauso geräuschlos plötzlich wieder ihren Standpunkt wechseln oder zumindest den regierungs­gegnerischen Standpunkt plötzlich wieder für vertretbar halten:

Zitat: «Warum eine VIEL harmlosere, aber ETWAS infektiösere #Corona-Variante desaströse Folgen haben kann:

Ich verspreche 1) ein großes Eis und 2) eine Führung durch den neuen, coolen Axel-Springer-Campus dem, der dies besser als bisher geschehen veranschaulichen kann.

Also?» - Olaf Gersemann[32]

Wie er auf das "VIEL" und "ETWAS" kommt, erschließt sich mir nicht, da war wohl wieder mal der Wunsch der Vater des Gedankens.

Die linksaußen campierende taz meint:

Zitat: «Im Gegenteil, es handelt sich um den Idealtyp der Grünen-Wähler:innen: in aller Regel um eher weibliche, der gehobenen Mittelschicht zugehörige Personen. Die ganze Analyse.[33]
Micha Brumlik - Typische Querdenker sind gerade keine abgehaengten politisch eher rechts stehende Provinzler.jpg

» - taz (@tazgezwitscher) 18. Dezember 2021[34]

Aus dem Text:

Zitat: «Die jüngsten Berichte bestätigen es: Spätestens seit den Mord­drohungen gegen die sächsische Gesundheits­ministerin Petra Köpping[wp] sowie den Minister­präsidenten von Sachsen, Michael Kretschmer[wp], ist es unübersehbar, dass die Szene der Impfgegner sich zu einer in der Geschichte der Bundesrepublik bisher unbekannten rechts­radikalen Massen­bewegung entwickelt. Das ist verwunderlich, weil die Impfgegnerinnen einem ganz anderen Milieu entstammten. So jedenfalls die von Oliver Nachtwey und Nadine Frei erstellte empirische Untersuchung "Quellen des Querdenkertums. Eine politische Soziologie der Corona-Proteste in Baden-Württemberg".

Dieser nicht streng repräsentativen, aber auf einer zureichenden Fülle von Interviews beruhenden Studie ist zu entnehmen, dass die typischen QuerdenkerInnen gerade keine abgehängten, politisch eher rechts eingestellten Provinzler sind. Im Gegenteil, die Studie ergab, dass es sich um den Idealtyp der grünen Wählerin handelte: in aller Regel um eher weibliche, höher gebildete, der gehobenen Mittelschicht zugehörige Personen.[33]»

Vielleicht auch einfach nur der schieren Dummheit linken Denkens geschuldet, die alles immer nur als homogene Kollektive und nicht als Individuen betrachten kann, und sich nicht vorstellen kann, dass es verschiedene Leute geben könnte, Diversität sozusagen. Wenn es Morddrohungen gibt - von denen nicht mal klar ist, ob sie echt oder False-Flag[wp] sind - dann muss das immer auf alle anzuwenden sein, so wie man Anders Breivik auf alle Männer verallgemeinert, Morde durch Migranten aber immer sofort zur Einzeltat eines psychisch Erkrankten erklärt. Gewaltiger Stress für das Rudeldenken im Hirn, das dafür sorgen muss und soll, dass die Eigenen immer gut und die Anderen immer böse sind.

Zitat: «Zudem wurden vier mögliche Herkunfts­milieus dieses Personenkreises untersucht: 1. das Alternativ­milieu, 2. das anthro­posophische Milieu, 3. das christlich-evangelikale Milieu sowie 4. das bürgerliche Protestmilieu, das in den Aus­einander­setzungen um "Stuttgart 21" führend war. Tatsächlich gab es kaum Überschneidungen mit dem evangelikalen beziehungsweise dem bürgerlichen Protest­milieu, nein, die meisten Befragten ordneten sich dem alternativen oder anthro­posophischen Milieu zu.»[33]

Würde das nicht heißen, dass die bisherige Bericht­erstattung über "Querdenker" schlicht Fake-News waren?

Würde das nicht eher den Gedanken nähren, dass da, wie so oft, einige False-Flag-Provokateure unterwegs sind, die das eskalieren lassen, damit man hinterher auf "die Rechten" schimpfen kann, obwohl es doch eher die Öko- und Homöopathie-Fraktion ist?

Dem wohnte dann auch eine gewissen Plausibilität inne, denn gerade das grüne Umfeld ist es ja, das seit Jahrzehnten gegen jede Form von Technik, und ganz besonders gegen alles, was mit "Gen" zu tun hat, wettert, und dafür lieber esoterische Tänze bei Vollmond betreibt, um die Waldgötter anzurufen. Ich fand es schon erstaunlich, wie das linksgrüne Umfeld es fertig brachte, Jahrzehnte lang gegen alles zu hetzen, was mit Technik und Genkram zu tun hat, und dann gegen die Impfgegner als rechte Spinner zu wettern, obwohl sie eigentlich nichts anderes machen als grüne Politik, und sich benehmen, wie die Castor-Demonstranten.

Dass Linke andere dafür beschimpfen, sich genauso wie sie selbst zu verhalten, ist allerdings nicht neu. Doppel­maßstäbe wie immer, Grüße von der Amygdala und der Freund-Feind-Mechanik im Hirn.

Zitat: «Gleichwohl habe man - so Oliver Nachtwey bei der Vorstellung der Studie - eher vernünftige Personen erreicht und keine harten Verschwörungs­theoretiker oder gar Reichsbürger. Vor allem aber seien im Südwesten doppelt so viele ehemalige Grünen- und Linke-Wähler unter den Protestlern als im Osten, wo - zum Beispiel in Sachsen - die Proteste stärker von der extremen Rechten und deutlich weniger esoterisch geprägt seien.»[33]

Nun wundert man sich:

Zitat: «Nun fragt sich, ob man es hier mit Phänomenen zu tun hat, die sich am besten mit der von Politologen gering geschätzten Hufeisen­theorie erklären lassen: einer Theorie, die die politische Landschaft nicht als horizontale Gerade, sondern als hufeisen­förmig darstellt: ein unvollständiger Kreis mit einander naheliegenden rechten und linken Endpunkten. Aber sogar, wenn diese Theorie zu schlicht ist, bleibt dennoch die Frage, warum in der Impf­gegnerschaft Menschen und Milieus zusammen­finden, die ansonsten weiter entfernt nicht sein könnten.»[33]

Das kann ich beantworten. Weil der ganze soziologische und politische Ansatz, die Menschheit in Linke und Rechte, in Milieus einzuteilen, ziemlicher Quatsch ist, weil er nachrangige Aspekte über vorrangige stellt und damit im Ergebnis auf denselben Fehler reinfällt, den man bei Statistiken den Simpson-Fehler[wp] nennt.

Ich bin inzwischen der Überzeugung, dass das alles umgekehrt liegt und die dabei auch Ursache und Wirkung verwechseln. Ich halte ja Linke und Rechte für das prinzipiell Gleiche, nur mit parametrischen Unterschieden. Der Hufeisen­effekt ist eher so ein Nebenprodukt, weil sich bei den gemäßigteren die Parameter stärker durchsetzen, bei den anderen dagegen die Prinzipien.

Und die Prinzipien dürfte nach meiner Vermutung schlicht und einfach auf Hirn­funktionen beruhen, denen, die uns die Evolution aus der Urzeit mitgegeben hat, als wir Angreifer noch von Bäumen runter mit Kokosnüssen (und anderem) beworfen haben. Statt in Linke und Rechte sollte man die Leute lieber in Intellektuelle und Amygduelle oder in Links- und Rechtshirn­hälftige unterteilen, wobei das viele schon wieder nicht von politisch links und rechts unterscheiden könnten, weil "links" und "rechts" drin vorkommt und dann schon wieder alles gelaufen ist.

Zitat: «Manfred Kriener hat in der taz vom 13.12.2021 darauf hingewiesen, dass Epidemien seit jeher Verschwörungstheorien und Antisemitismus provoziert haben - wie der tschechische Historiker František Graus[wp] mit seiner bereits 1994 erschienenen Studie "Pest, Geißler, Judenmorde. Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit" penibel belegt hat.»[33]

Und Danisch hat im Blog seit Jahren darauf hingewiesen, dass eine Korrelation keine Kausalität ist.

Zitat: «Und tatsächlich ist die Szene der Impfgegner und Querdenker - auch dort, wo sie nicht der extremen Rechten zuzurechnen ist - keineswegs frei von Antisemitismus.»[33]

Viele Linke sind durch Antisemitismus aufgefallen, haben das aber getarnt, indem sie es den Rechten zugeschrieben haben.

Zitat: «So berichtet der Direktor der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel: "In ein Seminar mit 30 von mir geschätzten Teilnehmern kam ein Student sichtlich aufgebracht. Ihn störte die Uni-Regel mit zwei Bändchen, einem für 3G und einem weiteren, länger gültigen für Studierende, die freiwillig mehr Angaben machen. Das Bändchen sei 'wie der Judenstern in der Nazizeit'. Es ist etwas anderes, ob das jemand denkt oder das selbstsicher vor einer Gruppe ausspricht. Das hatte ich noch nicht erlebt."

Andere - nicht zuletzt junge, gebildete Frauen - verweigerten die Impfung und verglichen sich sogar mit Anne Frank[wp] oder Sophie Scholl[wp]. Tatsächlich belegen diese anekdotischen Mitteilungen die Stimmigkeit der Untersuchung von Oliver Nachtwey. Ist doch nicht davon auszugehen, dass sich Reichsbürger und Neonazis mit Anne Frank oder Sophie Scholl vergleichen.»[33]

Nein. Es sind Rudelmechanismen, zu denen gehört, sich als Opfer von irgendwas zu stilisieren, um Sozial­mechanismen für sich in Anspruch zu nehmen. Wozu auch das A-B-C-D-Schema gehört.

Diese ganze Einteilung in Links-Rechts ist eigentlich nur Unfug und marxistische Rhetorik als Ausfluss der Rudelmechanik im Hirn. Die Soziologie ist völlig verblödet, weil sie marxistisch ist und glaubt, dass es ihre Aufgabe sei, marxistischer Ideologie wissenschaftlichen Anstrich (und Forschungs­gelder) zu geben. Es funktioniert aber nicht.

Und nun fangen Teile der Presse an, sich eben wieder umzuorientieren, und sich gegen Corona-Maßnahmen zu wenden, weil die Position "Gegen-Corona = Rechte + Reichsbürger" nicht mehr zu halten ist, und man mit dem grünen Mainstream schwimmt.

– Hadmut Danisch[35]

Einzelnachweise

  1. Twitter: @hori_____zont - 1. Dez. 2020 - 9:41 Uhr (Hinweis von Twitter: "Dieser Tweet stammt von einem gesperrten Account.")
  2. Hadmut Danisch: Die Corona-Rochade, Ansichten eines Informatikers am 1. Dezember 2020
  3. Deutschlandfunk: Rundfunkbeitrag: Merz unterstützt CDU in Sachsen-Anhalt (Seite nicht mehr verfügbar!)
  4. Twitter: @m_sternberg1965 - 2. Mai 2020 (Hinweis von Twitter: "Diese Seite gibt es nicht. Probiere es mit einer anderen Suche.")
  5. 5,0 5,1 Hadmut Danisch: Das Geschwätz des Markus Söder, der Bayerische Rundfunk und die Corona-Rochade, Ansichten eines Informatikers am 3. Dezember 2020
  6. 6,0 6,1 6,2 Uta Weisse: Covid-19: Jetzt nimmt Schwedens Chef-Epidemiologe die Migranten ins Visier, Die Welt am 13. Dezember 2020
  7. Twitter: @UtaWeisse - 13. Dez. 2020 - 15:38 Uhr
  8. Die Wahrheitskrise
  9. Youtube-link-icon.svg Herr Rossi sucht das Glück (In der Steinzeit/Im Alten Rom) (Länge: 20:15 Min.) (Die ersten Folge vom legendären Herrn Rossi auf der Suche nach dem Glück.)
  10. Hadmut Danisch: Die Corona-Rochade und der verzweifelte Jakob: Das Manifest der Lügenpresse, Ansichten eines Informatikers am 13. Dezember 2020
  11. Public Value: Unser Wert in Zeiten von Corona, BR am 10. September 2020
  12. 12,0 12,1 Golineh Atai: Corona-Virus: Übertriebener Hype?, Monitor (ARD) am 30. Januar 2020, 05:50 Min.
  13. Weltweite Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus (COVID-19) seit Januar 2020, statista.com (Stand: 23. Dezember 2020)
  14. Hadmut Danisch: Rundfunkbeitragserhöhung: Anhörung im Landtag von Sachsen, Ansichten eines Informatikers am 15. September 2020
    • Pdf-icon-extern.svg Stellungnahme als Sachkundiger zum Gesetz zum Ersten Staatsvertrag zur Änderung medienrechtlicher Staatsverträge 7/2804 (Erhöhung der Rundfunkbeiträge) zur Anhörung im Sächsischen Landtag am 14.09.2020[ext] (191 Seiten)
    • Pdf-icon-extern.svg Stellungnahme als Sachkundiger zum Gesetz zum Ersten Staatsvertrag zur Änderung medienrechtlicher Staatsverträge 7/2804 (Erhöhung der Rundfunkbeiträge) zur Anhörung im Sächsischen Landtag am 14.09.2020[ext] (8 Folien)
  15. Youtube-link-icon.svg Corona-Demos: Alles Verschwörung? - Monitor (21. Mai 2020) (Länge: 57:09 Min.)
  16. Youtube-link-icon.svg Corona-Demos: Wie rechts tickt Querdenken? - Monitor (7. September 2020) (Länge: 60:47 Min.)
  17. 17,0 17,1 Andreas Maus, Véronique Gantenberg: Impfstoffe ausverkauft: Was bleibt für die ärmeren Staaten?, Monitor (ARD) am 22. Oktober 2020, 06:50 Min.
  18. Jochen Taßler, Herbert Kordes, Luisa Meyer: Corona: Falsche Strategie zur Eindämmung?, Monitor (ARD) am 22. Oktober 2020, 07:19 Min.
  19. Julia Regis, Aiko Kempen: Corona-Hotspot Bautzen: Hochburg der Verschwörungsmythen, Monitor (ARD) am 3. Dezember 2020, 11:30 Min.
  20. Hadmut Danisch: COVID-19: Die Verlogenheit der ARD im Allgemeinen und des Georg Restle im Besonderen, Ansichten eines Informatikers am 24. Dezember 2020
  21. Frank Lübberding: TV-Kritik: Maybrit Illner - Nicht mehr nachvollziehbare Irrationalität, F.A.Z. am 15. Januar 2021 (Anreißer: Als erschütterndes Dokument werden wohl zukünftige Historiker diese Sendung von Maybrit Illner[wp] beurteilen. Immerhin könnten sie damit zugleich rekonstruieren, was in dieser Pandemie so alles schief gelaufen ist.)
  22. Hadmut Danisch: Populistische rechte Corona-Leugner, Ansichten eines Informatikers am 16. Januar 2021
  23. Twitter: @argonerd - 27. März 2021 - 8:01 Uhr
  24. Twitter: @argonerd - 27. März 2021 - 8:18 Uhr
  25. Hadmut Danisch: Die Querdenker-Bewegung, Ansichten eines Informatikers am 27. März 2021
  26. Twitter: @argonerd - 31. März 2021 - 19:55 Uhr
  27. Hadmut Danisch: Die Corona-Rochade, Ansichten eines Informatikers am 2. April 2021
  28. Youtube-link-icon.svg Antifa France Aufruf an die Antifa Deutschland / Appel d'Antifa France vers Antifa Allemagne - Gilets Jaunes Internationale (28. April 2021) (Länge: 2:57 Min.)
  29. Twitter: @Kullerbaer - 1. August - 23:29 Uhr
  30. Dirk Böttger: 19 verletzte Beamte: Krawall im James-Simon-Park! Kritik an "bürgerkriegsähnlichen Zuständen", Berliner Zeitung am 1. August 2021
  31. Hadmut Danisch: Folgen der Corona-Rochade: Implosionen, Links-Rechts-Verirrungen und Autoimmunreaktionen, Ansichten eines Informatikers am 2. August 2021
  32. Twitter: @OlafGersemann - 17. Dez. 2021 - 21:30 Uhr (Olaf Gersemann: WELT, Ressortleiter Wirtschaft+Finanzen)
  33. 33,0 33,1 33,2 33,3 33,4 33,5 33,6 33,7 Micha Brumlik: Analyse der Coronaproteste: Virus gegen Geschichtsbewusstsein, taz am 17. Dezember 2021 (Anreißer: Die Pandemie verwirrt den Sinn für Geschichte. Das zumindest lassen die Coronaproteste vermuten. Sie zeigen auch schräge Allianzen.)
  34. Twitter: @tazgezwitscher - 18. Dez. 2021 - 17:00 Uhr
  35. Hadmut Danisch: Die nächste Corona-Rochade, Ansichten eines Informatikers am 19. Dezember 2021

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