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Wutbürger
Der Begriff Wutbürger (Kofferwort aus den Begriffen Wut im Sinne von irrationaler Grundhaltung und Bürger) ist ein von System-Medien erdachtes und geprägtes Schlagwort, mit dem in Deutschland Bürger, die sich im klassisch-demokratischen Sinne als Souverän der Bundesrepublik verstehen und sich politisch engagieren, abgewertet und verunglimpft werden. Die Diffamierung des demokratischen Souveräns (siehe auch Wir sind das Volk!) wird häufig durch beigefügte Attribute wie "renitent"[wp], "egoistisch", "spießbürgerlich"[wp] und reaktionär verstärkt.
Es ist das Verdienst des Kabarettisten Georg Schramm, demonstrierende Bürger gegen die Stigmatisierung als Wutbürger zu verteidigen. Bezug nehmend auf Papst Gregor den Großen[wp] sagte er:
Zitat: | «Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht.»[1] |
und wies den Begriff Wutbürger mit den Worten zurück:
Zitat: | «Sie sind keine Wutbürger, Sie sind zornige Bürger!» - Georg Schramm auf der 67. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21[2] |
Zitat: | «Der Begriff Wutbürger wurde erfunden, um die Leute bei den Stuttgart 21-Demonstrationen zu verunglimpfen.» - Georg Schramm im Bayerischen Rundfunk zum 60jährigen Jubiläum der Münchner Lach- und Schießgesellschaft[3][4] |
Kritik
Zitat: | «Keine Egoisten protestieren in Stuttgart, sondern Menschen mit Bürgersinn.» - Barbara Supp[5] |
Der Journalist Florian Kessler möchte den Protest gesellschaftlich aufwerten. Demonstrieren sei nicht etwa lästig, sondern stärke die Demokratie. Und dafür hat er sich auch selbst unter die Protestler gemischt - mit zum Teil sehr gemischten Gefühlen.
Zitat: | «Demonstrieren steht für viele unter Verdacht: Auf der Straße protestieren, das tun nur Leute, mit denen man nicht verhandeln kann, die wütend sind, emotionsgesteuert, irrational. Dass der Begriff "Wut-Bürger" 2010 zum "Wort des Jahres" gewählt wurde, beschreibt genau diese Haltung.» |
Diese Sicht ist für Florian Kessler nicht hinnehmbar, der die Wut-Metapher als Abwertung der Demonstranten empfindet und als mangelnde Fähigkeit der Medien, die zunehmende Protestfreudigkeit der Bevölkerung gesellschaftlich richtig einzuordnen. Deshalb will er das Bild vom Protest aufwerten und so dafür sorgen, dass sich noch mehr Menschen einmischen, wenn ihnen etwas nicht passt.[6] Er stellt deshalb dem Kampfbegriff Wutbürger den Begriff Mutbürger entgegen.
Begriffsverwendung
WikiPrawda beschreibt Wutbürger so:
- Wutbürger ist ein mediales Schlagwort, das in Deutschland als Neologismus im Jahre 2010 aufkam. Der zuvor kaum verwendete Begriff wurde durch den Essay Der Wutbürger des Journalisten Dirk Kurbjuweit[wp] im Nachrichtenmagazin Der Spiegel in der Ausgabe 41/2010 geprägt. Hierin wurde er als Angehöriger eines bürgerlichen Milieus[wp] beschrieben, der "mit der bürgerlichen Tradition" gebrochen und der Politik die Gefolgschaft aufgekündigt habe.[4] Bei dem von ihm beschriebenen Personenkreis handele es sich vornehmlich um eine ältere und wohlhabende konservative Personengruppe, die sich mit "Wut"[wp] und "Empörung" gegen als Willkür empfundenen politischen Entscheidungen wendet, und sich durch einen ausdauernden Protestwillen[wp] auszeichnet. Sowohl Essay wie auch Schlagwort wurden in den Medien zum Teil kritisch rezipiert und Wutbürger zum deutschen "Wort des Jahres" 2010[7] gewählt, gefolgt von Begriffen wie Stuttgart 21, Sarrazin-Gen, Cyberkrieg, WikiLeaks oder schottern, die sich teilweise in thematischer Nähe befinden.[8] Der Begriff Wutbürger wurde in den Duden aufgenommen, der ihn als "Zeitungsjargon" für einen "aus Enttäuschung über bestimmte politische Entscheidungen sehr heftig öffentlich protestierende[n] und demonstrierende[n] Bürger" definiert.[9][10]
Dirk Kurbjuweit[wp] stellte demokratische Bürger in die Nähe von NS-Sportpalast[wp] und Hasspredigern als er in seinem Essay Der Wutbürger schrieb:
- Eine neue Gestalt macht sich wichtig in der deutschen Gesellschaft: Das ist der Wutbürger. Er bricht mit der bürgerlichen Tradition, dass zur politischen Mitte auch eine innere Mitte gehört, also Gelassenheit, Contenance. Der Wutbürger buht, schreit, hasst. Er ist konservativ, wohlhabend und nicht mehr jung. Früher war er staatstragend, jetzt ist er zutiefst empört über die Politiker. Er zeigt sich bei Veranstaltungen mit Thilo Sarrazin und bei Demonstrationen gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21.
- Als Sarrazin seine Thesen in München vorstellte, schrieb die "Süddeutsche Zeitung" hinterher: "Das gediegene Münchner Bürgertum hat sich schrecklich danebenbenommen." - "Da wurde gezischt, gebuht und lautstark dazwischengerufen." - "In der Münchner Reithalle herrschte ein Hauch von Sportpalast. Gutgekleidete Grauköpfe ereiferten sich nicht nur, sie geiferten." Und zwar gegen Sarrazins Kritiker.
- Die Proteste gegen Stuttgart 21 werden von Bürgerlichen getragen, darunter CDU-Wähler und Rentner. Auch sie treibt die nackte Wut[wp], auch sie brüllen und hassen. Tag für Tag, Woche für Woche zieht es sie an den Bauzaun, wild entschlossen, in fanatischer Gegnerschaft.[4]
Zitat: | «Der rechtsextreme Wutbürger
Wer beispielsweise als Eltern Angst davor hat, dass sein eigenes Kind in einer Inklusionsklasse nicht mehr ausreichend Förderung erhält, weil es ja einfach nur stinknormal und alle Aufmerksamkeit auf das behinderte Kind zu konzentrieren ist, der ist im Sinne der autosuggestiven Politik ein anti-humanistischer Rechtsextremist. Er wird faktisch gebannt, vom Kollektiv der selbsternannten Weltverbesserer ausgeschlosssen, zum gesellschaftlichen Paria[wp] - dem "Wutbürger" - gestempelt. [...] "Wutbürger" sind in den Augen der grünsozialen Klasse unbelehrbarer Auswurf einer verdammungswürdigen, postbürgerlichen Gesellschaft [...] Diese Arroganz des pseudointellektuellen Übermenschen prägt nicht nur die Grünen - sie steckt auch tief in der sozialdemokratischen Seele. [...] Im Sinne der Beschreibung Le Bons[wp] lebt Deutschlands Sozialdemokratie in einer aus der eigenen Parteimasse geschöpften Parallelwelt, in der ausschließlich das als Inhalt von Politik begriffen wird, was aus der Autosuggestion geboren wird. Die Autosuggestion der Sozialisten besagt seit nunmehr zweihundert Jahren, dass die bürgerliche Gesellschaft grundsätzlich ungerecht ist. Wobei ungerecht gleichbedeutend ist mit unsozial. Und so war und wird es immer Kernelement sozialistischer Politik sein, diese im eigenen Weltverständnis "ungerechte" Politik zu bekämpfen. Mit gesellschaftlicher Gerechtigkeit im eigentlichen Sinne aber hat dieser sozialistische Gerechtigkeitsbegriff nicht das Geringste zu tun. Er beschränkt sich beständig darauf, kleine, als benachteiligt deklarierte Gruppen mit besonderen Vorteilen zu beglücken. Um auch dieses deutlich und politisch völlig unkorrekt zu formulieren: Welches Interesse hat eine bürgerliche Familie, die mit viel Mühe ihren Lebensunterhalt verdient und sich um die Zukunft ihrer Kinder sorgt, daran, diesen mühsam erwirtschafteten, kleinen Wohlstand an eine von der grünsozialistischen Politik als bedürftige Minderheit erkannte, prekäre Gruppe abzutreten? Erst einmal keinen.»[11] |
Zitat: | «Auf seiner Facebook-Seite lebt er seine Wut auf den Islam, die Regierung und das System aus. Er teilt Bilder, Slogans und Verschwörungstheorien von rechten Wutbürgern und Rechtsextremen.» - Stefan Niggemeier über Michael Kühntopf[12] |
... und plötzlich sollen wir alle Wutbürger sein:
Heise berichtet, dass Einpeitscher Sascha Lobo auf der re:publica versucht, die Massen aufzuhetzen:
Ich finde Sozialisten erstaunlich. Die wechseln die Themen wie andere die Unterhosen, tun aber immer so, als wäre das jeweils aktuelle Brandbeschleunigerthema immer das wichtigste von allen. Ob nun Feminismus, Netzwerkhass, Migration, oder - Marxismus 7.0 - Klima, immer die gleiche Leier, mit immer neuen Versuchen, die Steppe in Brand zu setzen. "Ihr seid nicht im Ansatz wütend genug für das, was gerade abläuft." Klar, dass die klatschen, das ist ja die Fachveranstaltung für dummes Publikum. Hat mal irgendwer über den Satz nachgedacht? Wenigstens so grammatikalisch? Normalerweise heißt genug, dass eine Schwelle erreicht wird und dann irgendetwas geht. Genug, um etwas zu tun. Genug, um etwas zu erreichen. Eine Zustand ist erreicht und dann wird mit der Konjunktion um eine Infinitiv-Konstruktion anfgefügt, die als Folge eintritt. Das muss zwar grammatikalisch nicht immer so sein, es gibt auch andere Sätze, aber gedanklich ist es so. "Ich habe genug von Dir." Da folgt zwar nicht formal sprachlich, aber gedanklich die Folge "um zu gehen" oder "um mich scheiden zu lassen" oder was auch immer. Genug heißt, dass ein gewisses Maß erreicht ist und eine Folge eintritt. Genug mit "für" ist schon schwierig. Nicht unmöglich, aber bezogen auf ein Vergleichsmaß oder einen Handelnden. Es ist genug für heute. Du hast genug gearbeitet für einen Achtjährigen. Er hat genug erlebt für drei Leben. "Ihr seid nicht im Ansatz wütend genug für das, was gerade abläuft." Wo ist da die Folge, wenn es doch schon abläuft, obwohl es nicht genug sind? Nicht wütend genug, um es zu verhindern? Was ist denn das für eine Vorgehensweise, die Leute einfach nur wütend machen oder sehen zu wollen? Und warum erst jetzt? Warum soll das jetzt total wichtig sein, obwohl es vor zwei Jahren noch nicht auf der Agenda war? Neo-Wutbürger Eine ganze Zeit lang hat man alle, die gegen Sozialismus, Feminismus, Migrantismus waren, als "Wutbürger" herabgewürdigt und lächerlich gemacht, da hat man ständig betont, wie unsinnig und abwegig es ist, Politik durch Wut machen oder dagegen sein zu wollen. "Dagegen" sei "populistisch". Nun kommt der Demagoge Lobo, und was macht er? Wutbürger fordern. Populismus. Leute aufwiegeln. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit hat man brachial über "Pegida" hergezogen. Warum? Weil Leute für ihre Überzeugung und gegen aktuelle Politik einfach auf die Straße gegangen sind. Montagsdemonstrationen. Total Bäh, wie kann man nur. ZDF schickte die Mitleidsherablassungssirene Hayali. Und nun? Klima-Pegida. Klimigida oder sowas. Das Gleiche in "grün". Erst kommt Greta und fordert Angst und Wut. Freitagsdemonstrationen. Jetzt kommt Lobo und wiegelt Leute auf wie Rechtsextreme, nur auf links. Und? Müsste jetzt nicht die Pegida-Kritik herausgeholt und frisch aufgebacken werden? Nein. Da gelten völlig andere Maßstäbe. Wenn Linke das gleiche tun, dann ist es plötzlich gut. | ||
– Hadmut Danisch[14] |
Auf einmal ist Wut gesund, natürlich, erforderlich, gut, wird von "Unerschrockenen" betrieben, und jetzt sind es die "Rechten", "Rassisten" und "Antifeministen", die weibliche Wut verunglimpfen:
Schon am Thema Corona hat man gemerkt, dass die ohnehin schon verlogene Journaille längst ohnehin schon verlogenen Standpunkt aufgegeben hat und nur noch orientierungslos hin- und herspringt wie eine Kugel in einem vordigitalen Flipper. So um Januar und Anfang Februar hieß es noch überall, Corona ist harmlos, nur ein Schnupfen, Vorsichtsmaßnahmen und Forderungen nach Grenzschließungen nur das Gegeifer Rechtsradikaler, die es als Vorwand für ihren Fremdenhass verwenden.
Vier Wochen später war es umgekehrt. Da hieß es, dass die Rechten die "Corona-Leugner" seien, es typisch für "rechte Verschwörungstheoretiker" sei, das alles zu verharmlosen und als Panikmache hinzustellen, Schutzmaßnahmen abzulehnen. Man schimpfte noch fürchterlich darüber, wenn Leute Abstände und Maskenpflicht nicht einhalten. Dann kam (oder besser: ging) George Floyd, und man brauchte hier Black-Lives-Matter-Aufmärsche mit der Hoffnung auf Gedenk-Plünderungen, und *schwupps*, war es wieder völlig normal und moralisch gerechtfertigt, auf Masken und Abstände zu pfeifen. Die wechseln ihre Standpunkte schneller als man Säuglinge frisch windelt. Die TAZ und die Wutbürger Ich möchte mal etwas herausstellen. Gestern (vor George Floyd) Sucht mal bei der linken Postille TAZ, taz.de, nach "Wutbürger". Nur so ein paar wenige Beispiele, allein von 2020: 7.1.2020
11.1.2020
12.1.2020
22.1.2020
22.2.2020
26.2.2020
11.3.2020
2.4.2020
14.5.2020
20.5.2020
23.5.2020
Der neueste Eintrag, den mir die Suchfunktion dort liefert, stammt vom 23.5.2020. Danach kam dann wohl nichts mehr. George Floyd starb am 25.5.2020. heute (nach George Floyd) Die TAZ am 12.6.2020: Lasst euch nicht besänftigen - Die US-Autorin und Aktivistin Soraya Chemaly zeigt die Wut als befreiende Kraft.
Wie kommt das? Bis eben war Wut und Wutbürger noch das Synonym für rechten Dreck, widerliche Untermenschen, Sympathisanten der AfD. Auch von Wutbürger*innen war die Rede. Und von einem Augenblick auf den anderen wechselt das ins völlige Gegenteil: Auf einmal ist Wut gesund, natürlich, erforderlich, gut, wird von "Unerschrockenen" betrieben, und jetzt sind es die "Rechten", "Rassisten" und "Antifeministen", die weibliche Wut verunglimpfen. Als wäre nichts gewesen, den Standpunkt von eben auf gleich um 180° gedreht und gewendet. Eurasien war nie im Krieg mit Ozeanien. Warum lügen die so?
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– Hadmut Danisch[27] |
Einzelnachweise
- ↑ Georg Schramm auf der 50. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 (Teil 1) (25. Oktober 2010) (Länge: 4:00 Min.)
- ↑ Georg Schramm auf der 67. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 (14. März 2011) (Länge: 1:27 Min.)
- ↑ 60 Jahre Lach- und Schießgesellschaft - BR (29. Juli 2016) (Länge: ab 44:25 Min.)
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Dirk Kurbjuweit: Essay: Der Wutbürger (Stuttgart 21 und Sarrazin-Debatte: Warum die Deutschen so viel protestieren), Der Spiegel 41/2010 am 11. Oktober 2010, S. 26-27
- ↑ Barbara Supp: Essay: Die Mutbürger (Die Proteste gegen Stuttgart 21 sind ein Segen für die Demokratie), Der Spiegel 42/2010 am 18. Oktober 2010
- ↑ Wut-Bürger zum Mut-Bürger, Deutschlandradio am 5. März 2013
- ↑ Duden Online - Sprachratgeber: Wort und Unwort des Jahres in Deutschland, abgerufen am 2. Oktober 2011
- ↑ Duden Online - Sprachratgeber: Wort des Jahres 2010: Wutbürger[archiviert am 17. Dezember 2011], Ulrike Stölzel auf duden.de vom 17. Dezember 2010
- ↑ Duden Online - Wörterbuch: Wutbürger, abgerufen am 30. September 2011
- ↑ Wikipedia: Wutbürger, abgerufen am 22. April 2013
- ↑ Tomas Spahn: Ein wütender Bürger ist kein Wutbürger, Tichys Einblick am 15. Mai 2017
- ↑ Stefan Niggemeier: Die vermeintliche Wahlempfehlung der jüdischen Gemeinde, Übermedien am 23. September 2017
- ↑ Detlef Borchers: re:publica: Sascha Lobos Realitätsschock - "Ihr seid nicht wütend genug!", Heise am 7. Mai 2019 (Die Welt ist aus den Fugen - doch in der Filterblase Europa wird es nicht bemerkt, meint Sascha Lobo. Wir seien nicht im 21. Jahrhundert angekommen.)
- ↑ Hadmut Danisch: Die Wutbürgerwende, Ansichten eines Informatikers am 7. Mai 2019
- ↑ Harff-Peter Schönherr: Umweltwissenschaftler über Ökomoral: "Wir brauchen einen Systemwandel", taz am 7. Januar 2020 (Anreißer: Der Grüne Michael Kopatz erklärt in seinem Buch "Schluss mit der Ökomoral", warum Verzicht nicht reicht, um die Welt zu retten.)
- ↑ Robert Matthies: das ding, das kommt: Zu weich für den Kulturkampf, taz am 11. Januar 2020
- ↑ Urs Wälterlin: Buschbrände in Australien: Der Überlebende, taz am 12. Januar 2020 (Anreißer: Ron Stainstreets Haus ist abgebrannt, so wie viele Gebäude im 500-Seelen-Dorf Willengo. Und das Feuer wütet weiter, immer weiter.)
- ↑ Michael Braun: Rücktritt bei 5-Sterne-Bewegung: Ohne Kompass, taz am 22. Januar 2020 (Anreißer: Luigi Di Maio ist als Chef des Movimento 5 Stelle zurückgetreten. Er wollte weder rechts noch links sein.)
- ↑ Niels Kadritzke: Aus Le Monde diplomatique: Griechische Wutbürger, taz am 22. Februar 2020 (Anreißer: Bei Protesten auf den ägäischen Inseln gegen die Flüchtlingslager dominieren rechte Parolen. Die neue Regierung setzt auf Abschottung.)
- ↑ Barbara Junge: Editorial zum Dossier nach Hanau: Offene Grenzen, taz am 26. Februar 2020 (Anreißer: Eine Allianz aus Wutbürgern und rechten Ideologen hat 2015 die Grenzen geöffnet - für bis dahin nicht Sagbares)
- ↑ Nadine Conti: Bauernbewegung in Niedersachsen: Landwirtin im Shitstorm, taz am 11. März 2020 (Anreißer: Henriette Struß von der Bewegung "Land schafft Verbindung" in Niedersachsen erntet heftigen Gegenwind für ihre Äußerungen zur AfD.)
- ↑ Alexander Diehl: Angedroht, taz am 2. April 2020
- ↑ Katrin Bettina Müller: Nachruf auf Dramatiker Rolf Hochhuth: Den Vorhang zerrissen, taz am 14. Mai 2020 (Anreißer: Vom wichtigen Theateraufklärer in der Nachkriegszeit wurde Rolf Hochhuth zum starrsinnigen Wutbürger. Nun ist er in Berlin gestorben.)
- ↑ Corinna Stegemann: Die Wahrheit: Der alte Padre und die Ufos, taz am 20. Mai 2020 (Anreißer: Ein romantischer Abend. Am nächtlichen Himmel zeigen sich unbekannte Flugobjekte. Eine Geheimoperation? Trägt der Partner deshalb einen schiefen Hut?)
- ↑ Reiner Wandler: Spanische Rechtsextreme und Corona: Brauner Autokorso in der Hauptstadt, taz am 23. Mai 2020 (Anreißer: Die faschistische Voxpartei instrumentalisiert das Coronavirus für ihre politische Agenda. Einige Anwohner stellen sich in Madrid dem Hass entgegen.)
- ↑ Helen Roth: Misogynie und Rassismus: Lasst euch nicht besänftigen, taz am 12. Juni 2020 (Anreißer: Die US-Autorin und Aktivistin Soraya Chemaly zeigt die Wut als befreiende Kraft. Auch wie Rassismus und Antifeminismus zusammenhängen.)
- ↑ Hadmut Danisch: Wechselwüte, Ansichten eines Informatikers am 13. Juni 2020
Querverweise
Netzverweise
- Wolfram Ackner: Proteststimmung: Warum ich ein Wutbürger bin, Die Welt am 26. Mai 2016
- In ihrer Kolumne über die Stimmung im Land rätselte unsere Autorin Susanne Gaschke darüber, "woher der ganze Ärger kommt". Und sie stellte den "Wutbürgern" zwei Fragen. Ein Leser beantwortet sie.
- Kein australischer Premier käme auf den Gedanken, "per ordre de Mufti" (beziehungsweise de Mutti) so viele Menschen aus den ärmsten, gewalttätigsten und rückständigsten Regionen der Welt ins Land zu holen und mit Milliardensummen zu alimentieren - und das der eigenen Bevölkerung als gigantisches Konjunkturprogramm und Quell künftigen Wohlstands zu verkaufen.
- Protestbewegung Italien: Wutbürger fordern Taten statt Worte, Bürgerstimme am 20. Januar 2014 (Movimento dei Forconi und die zornige Masse)
- Italien vor einem Bürgerkrieg? - Bereits Mitte Dezember 2013 explodierten spanische, italienische und französische Proteste. Mitnichten verwunderlich, schließlich hat die inszenierte Eurokrise alle europäischen Bürger gleichermaßen getroffen: Mittelstandunternehmen brechen zusammen, Arbeitnehmer können ihre Familie nichtmal annährend absichern. - Warum ist derzeit die Wut etlicher Italiener dennoch größer? Ganz einfach, Italien leidet bereits deutlich länger unter offensichtlicher, massiver politischer Korruption. Inzwischen setzen Italiener wieder auf "la Famiglia", weil inmitten sozialer Unruhen einzig Familien beständig sind.
- Ansgar Lange: Politische Milieus: "Wutbürger" und "grüne Gutmenschen", ef-magazin am 22. März 2013
- Zettels Meckerecke: Ein Gutmensch erfindet den Wutbürger. Des "Spiegel"-Redakteurs Dirk Kurbjuweit Kleinbürger-Karikatur. Denunziation statt Analyse, Zettels Raum am 11. Oktober 2010