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Psiram

Aus WikiMANNia
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Information icon.svg "Gerade @Kersten_Artus und uns liegt viel daran, dass WikiMANNia nicht weitermachen kann." - Psiram via Twitter[1]

"In Fällen wie @Kersten_Artus vs. WikiMANNia ("Tötungshandwerk") befürworten wir den Gerichtsweg, weil uns natürlich klar ist, dass wegen der möglichen Anonymität das Internet nicht zum rechtsfreien Raum werden darf." - Psiram via Twitter[2]

Information icon.svg "Psiram, eine [...] Webseite, die sich als Aufklärung geriert, aber in Wirklichkeit ein Zersetzungs- und Diffamierungs­portal ist. [...]

Psiram ist das, was sich Wikipedia nicht traut." - Dirk Pohlmann[3]

Hauptseite » Internet » Wiki » Psiram
EsoWatch/Psiram
Logo-Psiram.png
Beschreibung Internet-Lexikon
Slogan Realismus als Chance[4]
Sprachen deutsch[5]
Online seit 1. Juni 2007 (als EsoWatch)[6]
7. Juli 2012 (als Psiram)[7]
Status Aktiv
Artikelanzahl 3.865 (Stand: 31. Dezember 2022)
Weitere Infos
Software MediaWiki 1.35.7
Lizenz CC BY-SA 3.0 DE
Registrierung Ja
Kommerziell Nein
Betreiber Anonym
URL 2007 esowatch.com;
seit 2012 als psiram.com;
seit 2014 auch über psiram.net
Twitter @psiramcom

Das Internet-Projekt Psiram (Akronym[wp] aus Pseudo­wissenschaft, Irrationale Über­zeugungs­systeme, Alternative Medizin[7]) wurde am 1. Juni 2007 unter dem Namen EsoWatch gestartet. Nach Eigen­darstellung werden Themen aus der Esoterik, den Grenz­wissen­schaften und der alternativen Medizin[wp] aufgegriffen und darüber aus kritischer, aufgeklärter Sicht berichtet.[8]

Inhalte

Psiram beschreibt sich als "Wiki der irrationalen Über­zeugungs­systeme" und allgemein als Verbraucherschutz[wp]-Seite. Es ist unterteilt in die vier Themen­bereiche "Glaubens­systeme", "Beutel­schneidereien", "Pseudowissenschaften" und "pseudo­wissen­schaft­liche Heil­methoden".[9]

Das Angebot besteht aus einem mehrsprachigen Internet-Lexikon, einem Blog und einem Diskussions­forum. Die überwiegende Anzahl der Artikel ist in deutscher Sprache verfasst.[5]

Namensänderung

Zur Umbenennung des Projekts gibt es nach Eigen- und Fremd­darstellung unter­schied­liche Angaben. Kritiker behaupten, dass nach mehreren Klagen (unter anderem wegen Verleumdung und Rufmord) die Betreiber die Kontrolle über die Domain "esowatch.com" verloren hätten.

Die Eigendarstellung gibt folgende Erklärung für die Namensänderung:

Zitat: «Der Name EsoWatch passte schon lange nicht mehr richtig zu unserem Projekt. Esoterik ist nur ein Teil unseres Themen­spektrums. Wir ärgern uns in vielen Bereichen über Wissen­schafts­feindlich­keit und bloggen des Öfteren auch über Open Science, Gentechnik und andere Themen. Des Weiteren behandeln wir irrationales Denken, Pseudo­medizin und vieles mehr. Als wir dann Schwierig­keiten hatten die alte Domäne mitzunehmen, entschieden wir uns, den bereits angedachten Namens­wechsel vor­zu­ziehen.» - Psiram-Pressestelle
Rang Psiram-Artikel Zugriffe
1. Chemtrail 170.888
2. Fürstentum Germania 170.122
3. Andreas Popp 134.977
4. Germanische Neue Medizin 133.145
5. Homöopathie 129.302
6. Focardi-Rossi-Energiekatalysator 123.569
7. Regividerm 120.996
8. Dieter Broers 112.681
9. Kopp Verlag 103.897
10. Infokrieg.tv 96.868
11. Braune Esoterik 93.100
12. Ryke Geerd Hamer 84.605
13. Kolloidales Silber 84.350
14. Leberreinigung 83.369
15. Miracle Mineral Supplement 82.949
16. Kommissarische Reichsregierung 76.410
17. Alles Schall und Rauch 75.217
18. Elektrosmog 72.439
19. Juliane Sacher 70.640
20. Wasserbelebung 70.480
21. Anthroposophie 69.220
22. Opfer der Germanischen Neuen Medizin 68.753
23. Bioresonanz 68.138
24. Anti-Zensur-Koalition 67.507
25. Verschwörungstheorie 67.435

Selbstverständnis

Die Betreiber von Psiram sehen sich selbst als Aufklärer gegen Aberglauben[wp] und Wissen­schafts­feind­lich­keit, fühlen sich dem Ver­braucher­schutz verpflichtet und verstehen sich als ein kritisches und umfangreiches Nach­schlage­werk zu Themen rund um Esoterik, Alternativ­medizin und Verschwörungstheorien.[4]

Beliebteste Seiten

Von besonderer Aussagekraft sind die am häufigsten gelesenen Artikel (siehe Tabelle rechts).[10]

Weitere ausgewählte Artikel

Kategorisierung
Kategorie Einträge [12] Einträge [13]
ADHS/Ritalin-Kritiker 15 15
Anhänger der Germa­nischen Neuen Medizin 65 82
Esoteriker
Brauner Esoteriker
117
8
129
9
Chemtrail-Anhänger 19 40
Finanzapokalyptiker 7 10
HIV/AIDS-Leugner/Kritiker 29 35
Holocaustleugner 13 18
Impfgegner
Impfkritiker
72
2
115
2
Klimaskeptiker 23 40
Kreationist 16 20
KRR-Anhänger 27 1 (+4)
Propagandistische Unterstützung des russischen Überfalls auf die Ukraine 28
Pseudowissenschaftler 88 93
Religiöse Fanatiker 7 7
Scientologe 7 8
Sektierer 16 16
Truther 40 75
Ufologe 14 17
Verschwörungstheoretiker 175 246
Wikipediagegner 14 36

Öffentliche Beurteilung

Die erste größere öffentliche Rezeption erfolgte im deutschen Online-Magazin Heise/Telepolis (Fabian Kunow: Licht ins Dunkel des Irrationalen, Telepolis vom 17. Mai 2008). Zuletzt wurde Psiram von D. Maxeiner und M. Miersch in Die Welt im Zusammenhang mit der zunehmenden Verbreitung esoterischer Lehren an deutschen Universitäten.

Kritik

Bei den Themenfeld Feminismus und Genderismus als irrationale Glaubens­systeme versagt Psiram völlig. Es fällt auf, dass Psiram einerseits kleinen und kleinsten Scharlatanen aus dem Bereich von Esoterik und Alternativ­medizin nachspürt, andererseits aber die großen (und staatlich geförderten) Betrüger aus dem Bereich Staatsfeminismus außen vor lässt. Das Wort Feminismus findet sich im gesamten Projekt nur ein einziges Mal[14] in einem Zitat

"Der Feminismus ist eine Seuche unserer Zeit, mit weitreichenden Auswirkungen, mithin eine Degenerations­erscheinung erster Güte."

das Detlef Nolde[ew] zugeschrieben wird, der seinerseits als "Querfront-Aktivist", "Rechtsextremist" und Vertreter "antisemitischer Verschwörungs­theorien" vorgestellt wird. Das Online-Portal hat sich einerseits nicht wenige Feinde gemacht:

Zitat: «Esowatch.com sammelt seit 2007 in seinem Wiki verfügbare Kritik an Alternativ­medizin, etwa der Homöopathie (Telepolis berichtete: Licht ins Dunkel des Irrationalen). Das Online-Portal hat sich der Aufklärung über alternative Heil­ver­fahren verschrieben und sich dabei den Zorn all derjenigen zugezogen, die entsprechende Produkte und Dienst­leistungen vertreiben oder einfach von ihnen überzeugt sind.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Entzaubern von Verschwörungstheorien, etwa den "Chemtrails", sowie der Darstellung rechts­extremer Aktivitäten im neu­heid­nischen und eso­terischen Bereich, so im Artikel "Braune Esoterik". Das wiederum ärgert Rechts­extreme und ihre Verbündeten. Bei Themen wie der "Neuen Germanischen Medizin" oder dem "Fürstentum Germania" kommen esoterisches und rechts­extremes Gedankengut zusammen, und auch die Gegner kommen gleich aus mehreren Lagern.» - Telepolis Juli 2012

Claus Fritzsche hält dem wohlwollenden Telepolis-Artikel entgegen, dass "auch die Autoren von EsoWatch/Psiram dubiose und ziemlich durchgeknallte Verschwörungs­therorien verbreiten". Er stellt es so dar: "Die Autoren der Plattform durchstöbern Google nach Informations­frag­menten, die in ihr Feindbild passen (...) und fügen schmückende Details hinzu, die in sehr vielen Fällen frei erfunden sind." Guido Watermann beschreibt die Tätigkeit von Esowatch unter anderem mit den Worten: "sammelt seit 2007 in seinem Wiki verfügbare Kritik an ...". Claus Fritzsche ist der Meinung, dass diese Formulierung der Sache nicht gerecht wird. Sie weicht der Frage aus, ob die Kritik fundiert und berechtigt ist oder ob es sich um Schmähkritik handelt, die auch verleumderische Inhalte umfasst. Claus Fritzsche bringt dazu einige Beispiele und resümiert: "Solange die Autoren der Plattform (...) ebenfalls verschwörerisch denken, maßlos übertreiben, manipulieren, gegen ethische Spielregeln verstoßen und geltendes Recht brechen [... dann ist das] kriminelles und ethisch nicht akzeptables Verhalten. Wer gegen die 'Bösen' ist, der gehört nicht automatisch zu den 'Guten'."[15]

Esowatch ist mit berechtigtem Argwohn zu betrachten. Esowatch ist eine aus der Anonymität (esowatch.com enthält kein Impressum) heraus agierende Vereinigung selbsterklärter Hüter der Scholastik, denen offensichtlich der gesunde Menschen­verstand abhanden gekommen ist, und die in einer Art intellektuellen Amoklauf ihre Internet-Bekanntheit auf Kosten unbescholtener Zeitgenossen um jeden Preis erhöhen will.

Die Recherche­qualität von Esowatch ist völlig unzureichend und gleichzeitig versucht Esowatch aber mit Pseudo­diskussions­foren den Eindruck einer gleich­berechtigten Diskussion zu erwecken, deren Beiträge aber samt und sonders von Esowatch vorab zensiert bzw. verändert werden, und dann, ohne dass der eigentliche Autor noch irgendein Zugriffsrecht ausüben kann, die Beiträge aber unter dessen Namen veröffentlicht werden.

Esowatch betreibt zudem einen Internet­auftritt, der dem von Wikipedia sehr ähnlich ist, um eine offensichtliche Zugehörigkeit zu Wikipedia vorzutäuschen, mit dem Ziel die bestehende Glaub­würdigkeit von Wikipedia unberechtigterweise auf Esowatch zu übertragen, obwohl zwischen Wikipedia und Esowatch keinerlei Verbindungen oder sonstige Gemeinsam­keiten bestehen.

Auf Esowatch verbreitete Informationen sollten mit absoluter Vorsicht behandelt werden, weil Esowatch keinesfalls das Wohl der Internet­benutzer im Auge hat, sondern ganz offensichtlich aufgrund eigener Substanz­losig­keit mit vor allem unlauteren Mitteln versucht, die eigene Internet­bekannt­heit zu erhöhen. Wie zudem bekannt wurde, sind einige Betreiber von Esowatch wegen Verleumdung rechtskräftig verurteilt, und versuchen, aufgrund ihrer trotzdem weiter verbreiteten wiederholten Verleumdungen, sich der deutschen Gerichts­barkeit dadurch zu entziehen, indem die Domain esowatch.com zum einen in Hong Kong registriert ist, und zum anderen der Webauftritt kein Impressum besitzt und daher der Zugriff praktisch unmöglich ist.

– HolgerM3: Esowatch, Heise-Forum am 6. Juni 2008 um 14:29 Uhr

Die Anonymität erlaubt es den Betreiber allerdings, in übler Hecken­schützen­manier alle möglichen Menschen in verleumderischer Weise verbal anzugreifen. Die in diesem Zusammen­hang erfolgten Anzeigen und Gerichts­verfahren haben auch zur Sperrung der Domain esowatch.com geführt. Roland Wilhelm Ziegler aus Weiskirchen soll der Betreiber von EsoWatch gewesen sein. Es wurde ihm unterstellt, ein bezahlter Pharma-Lobbyist zu sein. Der Kopp-Verlag berichtete über seine Arbeitsweise:

Zitat: «Eine Art Online-Lexikon im Internet unter dem Namen "EsoWatch" hat es sich angeblich zur heroischen Aufgabe gemacht, vor bösen, bösen Scharlatanen und Betrügern zu warnen. Die sieht der bis vor Kurzem nicht zu identifizierende Betreiber in allem, was seines Erachtens irgendwie irgendwo gefühlt esoterisch oder gar - HERR-SEI-BEI-UNS! - als rechts vermutet werden könnte - wenn man denn genug Fantasie und Willen zur Verleumdung besitzt. [...]
Unter der Internet­adresse esowatch.com verbreitet [er] im Stile von Wikipedia das, was er unter Aufklärungs­arbeit versteht. Alles, was Herr Ziegler und seine Mitstreiter nicht glauben oder billigen mögen, wird dort mit bösartigen Formulierungen, Halb­wahr­heiten, platten Lügen und absichtsvollen, unbewiesenen Ver­knüpfungen diskreditiert, in einen Topf geworfen, etwas braune Soße drüber, kräftig umgerührt und in ein Wiki-Content­system gegossen.» - Niki Vogt[16]
Zitat: «Esowatch.com ist der Name eines Internet-Portals, in dem sich eine kleine Gruppe streng dogmatischer so genannter Skeptiker und militanter Atheisten in rührender Weise und mit viel Liebe zum Detail an ihren Feindbildern abarbeitet. Die Esowatch-Herausgeber stammen sehr wahrscheinlich aus dem Umfeld zweier Vereine der so genannten Skeptikerbewegung, dem Verein Promed e.V. und dem Verein impfinformationen.de. Aktiv promoted wird Esowatch von führenden Repräsentanten des streng dogmatischen und fundamentalistischen Vereins GWUP.
Esowatch.com bietet einen bunten Mix aus Wissen, Halbwissen, Unfug, bewusst gestreuten Falsch­informationen und subjektiven Wertungen.» - Niki Vogt[17]
Zitat: «Psiram.com (früher EsoWatch.com) ist der Name einer aus Wiki, Forum und Blog bestehenden Internet­platt­form, die sich laut Selbstdarstellung dem Verbraucher­schutz widmet. Tatsächlich ist es ein Internetpranger, welches im Schutze der Anonymität Webseiten, Menschen und Welt­an­schauungen verunglimpft. Dies geschieht auf raffinierte Weise, ohne dass sich Betroffene dagegen wehren können.»[18]
Zitat: «Psiram ist der Nachfolger von "Esowatch" - einem Portal, dass sich zunächst nur der "medizinischen Aufklärung" widmete und vor angeblich esoterischen Behandlungs­methoden warnte. Mit dem Nachfolger "Psiram" jedoch greifen die Macher nun auch kritische Internet­seiten an und denunzieren Personen, die abseits des Mainstreams stehen.

Psiram attackiert nicht nur sog. "CO2-Leugner", sondern auch Portale und Personen, welche sich kritisch mit dem Geldsystem aus­einander­setzen oder sonstwie nicht dem Mainstream entsprechen. [...] Die Vorgehensweise des Denunziations-Portals ist dabei immer ähnlich: Mit Verweis auf dubiose Quellen wird den Rufmord-Opfern wahlweise Rechts­radikalität, Rechtspopulismus, religiöser Fundamentalismus, so genannte "Rechts­offen­heit" oder gar Antisemitismus vorgeworfen. Rhetorisch geschickt werden einzelne Fakten herausgepickt, verdreht und in einen verachtungs­würdigen Kontext so zurechtgerückt, dass dem Leser eine Art Pseudo-Seriosität vorgegauckelt wird.»[19]

Zitat: «Psiram (ehemals EsoWatch) ist eine kriminelle Vereinigung, welche anonym diffamiert, manipuliert, Rufmord betreibt und dabei schlecht, aber recht schnell recherchiert. Generell wird dort alles was Alternativ­medizin, Fein­stofflich­keit, neue Energie­technologien etc. pp ins Lächerliche gezogen. Wirklich kriminelle und für das Leben und den Menschen gefährliche Themen wie z. B. Chemo­therapie, Impfschäden, Gentechnik, Imperialismus, Kriegs­treiberei und moderner Faschismus werden dort natürlich nicht genannt oder kritisch hinterfragt, sondern als völlig schwachsinnige Verschwörungstheorie abgetan. Alles was nicht in die Kategorie Verschwörungs­theorie eingeordnet werden kann, fällt dann in die Bereiche Esoterik oder Rechtsextremismus[20]
Zitat: «Das System Psiram besteht aus diversen Blogs, auf denen die Opfer zunächst angegriffen werden. Anschließend folgt dann der Vernichtungs­schlag auf psiram.com mit Verweis auf auf die eigenen, dubiosen Blogs, die als Quelle zitiert werden. Außerdem haben die Psiram-Macher auch bei Wikipedia die Finger im Spiel. Dort sind sie einflußreiche Admins und verweisen teilweise auch direkt auf Psiram oder befreundete Seiten.»[21]

Als Gründungs­mitglieder der im Oktober 1987 gegründeten "Gesellschaft zur wissen­schaft­lichen Untersuchung von Para­wissen­schaften e.V." (GWUP) berichtet Edgar Wunder[wp] als Insider über die Skeptikerbewegung und damit über die welt­anschaulichen Hintergründe von EsoWatch/Psiram.[22]

Zitat: «Eigenartigerweise werden "große Religionen", die seit 1000en von Jahren die Menschen in geistige Gefängnisse einsperren und Kriege mit Millionen Toten verursacht haben, bei Psiram NICHT angeprangert! [...]

Es fehlen ganz bestimmte Themen bei BND-Psiram:

Art der Verleumdungen

Wer sich kritisch mit dem Geldsystem, der Europäischen Union oder dem angeblich menschlich verursachten Klimawandel aus­einander­setzt, wird braun­gepinselt, wahlweise Rechts­radikalität, Rechtspopulismus, so genannte Rechts­offen­heit oder gar Antisemitismus vorgeworfen, beziehungsweise einer religiös-funda­mentalis­tischen Gesinnung bezichtigt. Eva Herman ist durch beherzte Kritik an der Familienzerstörung aufgetreten. In dem Psiram-Artikel über Eva Herman ist ganz viel von National­sozialismus, Nazi, NS-Zeit bzw. Nazi-Zeit, "rechtsoffenen", brauner Esoterik und "rechter Szene" die Rede, über die feministische Denunziation und Hetz­kampagne findet sich kein Wort. Ein kritischer Vortrag über die Hypothese einer anthropogenen Erderwärmung wird als "pseudo­wissen­schaft­liche Außen­seiter­meinung zum Klimawandel" bezeichnet, die Möglichkeit, dass es sich bei der Klimapolitik um ein reines politisches Macht- und Druck­mittel handeln könnte, um möglichst viel Volks­vermögen umverteilen zu können, wird als Verschwörungs­theorie verunglimpft. Andreas Clauss, Kritiker des Finanz­systems, wird als "Finanz­apo­kalyptiker" apostrophiert. Der Artikel über Karl Albrecht Schachtschneider, emeritierter Professor für Öffentliches Recht und ausgewiesener Kenner des Staatsrechts, befasst sich nicht näher mit seiner EU-Kritik, sondern bemüht sich, eine Nähe zu "neonational­sozialis­tischen und rechts­offenen, verschwörungs­theoretischen Kreisen" nachzuweisen. Sein Einwand, mit der EU-Verfassung (auch Lissabon-Vertrag[wp] genannt) würde faktisch das Grundgesetz abgeschafft, wird unter der Kapitel­über­schrift "Rechts­offene Verschwörungs­theoretiker" abgehandelt.

Art der Kritik

Objektive Kritik zu Psiram zu finden ist schwierig. Möglicherweise wird Psiram nicht für wichtig genug erachtet, um sich genauer damit zu beschäftigen. Bei den meisten Seiten im Internet, die sich kritisch mit Psiram befassen, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es um die Opfer der Verleumdungen aber auch um Adressaten berechtigter Kritik durch Psiram handelt, die sich ihrerseits dagegen zur Wehr setzen wollen. Aber in Fällen wie Eva Herman, die in ihrem Buch Das Eva-Prinzip ganz ausdrücklich die Familienpolitik der National­sozialisten kritisiert, die aber trotzdem in einer beispiellosen Kampagne von den Mainstream-Medien als "Eva Braun" diffamiert wurde, ist es bemerkenswert, wie sich Psiram die Verbalangriffe auf Herman nicht nur zu eigen macht, sondern auch fortführt. Auch wenn man sich überlegt, wie riesig groß die Sonne ist und wie ein winzig in Relation dazu die Erde ist und, wenn man bedenkt, dass das Wirken der Menschen - im Verhältnis zum energetischen Vermögen des natürlichen Fusions­reaktors Sonne - gering ist, wenn dieselbe etwa in Form eines starken Sonnenwindes eine größere Menge Energie freisetzt, dann ist sehr verwunderlich, wenn Kritiker der Hypothese eines menschen­gemachten Klimawandels, eine ähnliche Geisteshaltung vorgeworfen wird wie Quack­salber, Beutel­scheider und Esoteriker. Auch der Umgang von Psiram mit Kritik an der Europäischen Union ist befremdlich. Nun ist es zwar wahr, dass sich in Krisenzeiten auch viele Scharlatane zu Wort melden, das war auch während Welt­wirtschafts­krise in den 1930er Jahren der Fall. Aber Psiram differenziert da nicht und erweckt so den Eindruck, dass jemand, der die Europäische Union kritisiert, schon per se ein so genannter "brauner Esoteriker" oder ein Verschwörungs­theoretiker sei.

Die vorstehenden Beispiele geben Anlass, sich den Inhalten von Psiram sehr vorsichtig zu nähern und beim Lesen gewinnt man einen Eindruck, wie er im folgenden (zugegeben gestellten) Interview beschrieben wird:

Frage
Warum verleumdet und mobbt Ihr Unschuldige?
Antwort
Das tun wir nicht, auch wenn einige es behaupten. Wir denunzieren nur, und das sehr geschickt. Viele unserer "Opfer" werden in ver­schiedenen Abstufungen als rechts­lastig gebrand­markt. Diese Waffe hilft immer. Der Fächerkanon reicht von "rechts­offen" über "rechts­populistisch" bis "rechts­radikal". Auch die Qualifizierung als "Antisemit" hinterlässt deutliche Spuren. Wir finden das ganz legal. So wie manche Internet-Seiten ihre Ansichten äußern dürfen, äußern wir unsere eben auch. Wenn wir Aussagen treffen, dann sind die aber mit Zitaten und Verweisen belegt - auch wenn es oft die Seiten von Psiram-Machern sind (aber es sieht gut aus und merkt bisher niemand).[19]

Das Braun­pinseln auf Psiram ist augenfällig, andererseits werden dort viele tatsächlich schränke und zweifelhafte Personen dargestellt. Deshalb sind auch viele Kritiken über Psiram mit Vorsicht zu genießen. Das wiederum verleitet dazu, die Kritik an Psiram als "spinnert" abzutun und den Inhalten in Psiram zu vertrauen.

Das Kernproblem an Psiram ist, dass nicht verlässlich festzustellen ist, was kritische Information und was irreführende Diffamierung ist. Wie schon gesagt, die Thematik Feminismus wird von Psiram sehr auffällig unbehandelt gelassen, obwohl gerade diese Ideologie erstens gesellschaftlich sehr prägend ist und zweitens viele ihrer Vertreter und Anhänger überproportional Lügner, Betrüger und andere dubiose Figuren im Auftrag der Regierung oder als Lobbyisten der Helferinnenindustrie am tätig sind. Kritiker der EU und der Hypothese einer anthropogenen Klimaerwärmung werden ganz offensichtlich diffamiert, was zwangsläufig dazu führt, dass man sich auch in verwandten Themen nie ganz sicher sein kann, ob die Darstellung in den einschlägigen Einträgen zutreffend oder nur eine gezielte Irreführung und vorsätzliche Täuschung ist. Das abschließende Urteil zur Verlässlichkeit von Psiram lautet, dass stets im Einzelfall sorgfältig zu prüfen ist, ob die Darstellung eines Sachverhalts oder einer Person richtig oder falsch ist.

D. Maxeiner und M. Miersch weisen beispielsweise darauf hin:

"Akademischer Humbug ist weiter verbreitet als allgemein angenommen. Mit einem finanziell potenten Sponsor im Rücken gelingt es Esoterikern immer wieder, ihre Lehren an Universitäten zu verbreiten."[24]

Das Verwirrende ist, dass sich dazu tatsächlich einiges Informatives auf Psiram finden lässt, während andererseits zur esoterisch anmutenden Klimaforschung (wo sehr viel Geld verdient wird), zum verschwörungs­theoretischen Feminismus (Männer sind an allem Schuld) und dem pseudo­wissen­schaftlichen Gender Studies (Geschlecht ist ein Konstrukt) sich nichts finden lässt. Das schafft den Eindruck, dass Psiram schon gerne aufklärerisch wirken möchte, dann aber wieder wichtige Bereiche von der Aufklärung ausklammert.

Internetpranger

Markus Fiedler legte in einem seiner Interviews vor der Kinopremiere des Filmes "ZENSUR"[pp] dar, dass es sich beim Pseudolexikon Psiram um einen Internetpranger zum Zweck des Rufmords an weltanschaulich oder politisch missliebigen Menschen handelt. Statt diese These zu widerlegen, beweist Psiram die Korrektheit der Aussagen Fiedlers durch das Anlegen eines Rufmord­artikels noch in der Nacht nach der Erst­aus­strahlung des Interviews. Am 17. Februar 2017 sagte Markus Fiedler auf Nachfrage von Ken Jebsen öffentlich voraus, dass ihn sehr wahrscheinlich als nächtes ein Eintrag auf Psiram erwarte, in dem er durch geschickte Winkelzüge in die "rechte Ecke" geschoben werden würde. Seine Voraussage trat noch am 17. Februar 2017 um 21:12 Uhr exakt so ein, wie er sie gegenüber Ken Jebsen und den Zuschauern gemacht hatte: Psiram legte einen an Fehlern über­quellenden Beitrag zu Fiedler - mit Hinweisen zu einer angeblichen rechten und russophilen Gesinnung Fiedlers - an.[25] Damit bestätigte das Pseudo­lexikon Fiedlers und Jebsens Erkenntnisse, dass Psiram nichts anderes als ein Pranger zum Rufmord an Andersdenkenden ist, der sich als Verbraucherschutz-Wiki tarnt.[26]

Zitat: «Ein noch größere Gefahr als von den Reichsbürgern geht meiner Ansicht nach von den Scientologen und Hexen­jägern der GWUP und Brights aus, die auf Internet­prangern wie Ruhrbarone und Psiram gegen Andersdenkende diffamieren, hetzen und diese stigmatisieren. Mittlerweile treten diese Leute, die hauptsächlich aus Psychologen bestehen, in jeder zweiten TV-Sendung zum Thema "Verschwörungstheorie" auf, um Andersdenkende als verrückt abzustemplen.

Wo das hinführt, kenen wir ja aus der Zeit der National­sozialisten: Erst kommt die Pathologisierung und dann die Euthanasie[wp][27]

Während es zum Ku-Klux-Klan[wp] mehr Informationen gibt, als man bei einem Geheimbund erwarten sollte - auf einer Breite von spinnerten Darstellungen bis hin zu seriösen Untersuchungen -, gilt dieser Befund für Psiram nicht. [...]

Wissenschaftlichkeit wird durch Selbst- und Ring­zitate vorgetäuscht. Beide Quasi-Beweis-Formen finden wir bei Psiram vor. Entweder der anonyme Psiram-Autor verweist auf sich selbst, was man durch mühsame Recherche enttarnen kann, oder er verweist auf Wikipedia oder eine andere in deren Windschatten segelnde Plattform wie zum Beispiel die Ruhrbarone. Also: Psiram sagt, es steht so in Wikipedia, Wikipedia sagt: so steht es bei Psiram. Das nennt man ein Ringzitat, das in Wirklichkeit keinerlei Aussagewert für den behaupteten Gegenstand hat.

Hinzu kommt, dass die Verfasser der Ringzitate häufig personen­identisch sind. Also: die Autoren bei Psiram und Wikipedia sind ein und die selbe Person, wenn auch mitunter unter verschiedenen Decknamen handelnd. Beispiel: Auf Wikipedia tummelt sich jmb1982, auf Psiram bmj1982. Wer jmb1982 ist, lässt sich entschlüsseln. [...]

Psiram-Autoren sind Partei und nicht, wie es vor allem Wikipedia in seinen selbst­geschneiderten Richtlinien den Unbedarften vorgaukelt, neutrale Beobachter. Um diese Aussage zu treffen, genügt ein Blick auf das Gesamt­tableau von Psiram. Zu dieser Plattform gehören zwischen 3.000 und 4.000 Artikel, ein Drittel davon sind Personen­artikel. Die dort abgebildeten Personen eint nach Auffassung der Psiram-Betreiber, dass sie entweder medizinische Spinner, Rechts­extremisten (inklusive Holocaustleugner) oder Verschwörungs­theoretiker sind.

Psiram belegt seine Injurien nicht mit Eins-zu-eins-Fakten, sondern traktiert seine Leser mit mühsam zusammen­genagelten Argumentations­ketten. In etwa so: Wer gegen Impfungen ist, der ist auch ein Verschwörungs­theoretiker, und wer das ist, der leugnet auch den Holocaust. Das erinnert an Sprüche aus meiner Studentenzeit: Wer Reval raucht, der frisst auch Fliegen, schupst kranke Hühner in den Graben und zeigt alten Omas den langen Weg. [...] Die abwegigen Psiram-Denunziationen dienen in der Praxis dazu, unliebsame Personen durch Rufmord zu erledigen. Das geschieht zum Beispiel dadurch, dass Wikipedia-Artikel ohne Vorbehalte auf Psiram als Quelle hinweisen und Unbedarfte sodann auf Wikipedia. Auf diese Weise ist Psiram der gehätschelte Henkerarm der Wikipedia.

Besondere Hassfiguren sind Leute wie die beiden Autoren der Internet-Plattform Neues aus Wikihausen, Markus Fiedler und Dirk Pohlmann. Bei Pohlmann funktioniert die Denunziation wie folgt: Er gestaltete vor Jahr und Tag eine Sendung, in der er die Funktion des Kampf­begriffs der Verschwörungstheorie beschrieb. Er tat das anhand der Geschichte des Polen Jan Karski[wp][28], der während des Zweiten Weltkriegs in ein auf polnischem Gebiet gelegenes KZ eindrang, um sich von den Verhältnissen dort zu überzeugen. Sein anschließender Bericht an US-Präsident Franklin Roosevelt[wp] fand kein Gehör. Man hielt seine Schilderung für Propaganda.

Pohlmanns Schilderung dieser Vorgänge wurde nun bei Psiram so behandelt, als halte er selbst die Existenz der KZs für Propaganda. Diese absichtliche Falsch­darstellung dient nun als Begründung dafür, aus ihm einen Verschwörungs­theoretiker und Nazi zu machen. Seinem Co-Autoren Fiedler ging es nicht besser: Bei ihm war Ausgangspunkt, dass er sein Unverständnis über einen Judenmord-Relativierer geäußert hatte. Aus dem Kritiker wurde durch Weglassen der kritik­übenden Wörter ein Mit-Relativierer des Judenmords. [...]

– Conservo[29]

Fazit

Die Bewertung muss zwiespältig ausfallen, denn würde man Psiram als Propaganda­instrument einstufen - wofür nicht wenig spricht - so würden die Scharlatane jubeln, deren Betrugs­methoden auf Psiram offengelegt werden. Andererseits kann man Psiram nicht wirklich guten Gewissens als Quelle empfehlen. Alle Aussagen müssen sehr vorsichtig betrachtet und nach Bestätigung von unabhängiger Seite gesucht werden. Aber das ist ja beispielsweise mit Informationen über Feminismus in der Wikipedia ja auch nicht anders.

Insgesamt entsteht aber der Eindruck, dass sich der Schwerpunkt des Wikis über die Jahre von der Aufklärung über Esoterik und Scharlatanerie zur Verleumdung von missliebigen Andersdenkenden verlagert hat. Dieser Eindruck hat sich über die Jahre verfestigt. Ein Erklärungsansatz wäre anzunehmen, dass die Gründer über Themen aus der Esoterik, den Grenz­wissen­schaften und der alternativen Medizin in kritischer, aufgeklärter Form berichten wollten, dann aber eine neue Mannschaft das Projekt übernommen und mit anderen Schwerpunkten fortgeführt wurde, wobei die alten Themen und Artikel beibehalten wurden, weil das für die Reputation nützlich ist, wenn die Plattform nicht allzu offensichtlich nach Prangerseite aussieht. Wenn Dirk Pohlmann sagt, "Psiram ist das, was sich Wikipedia nicht traut.",[3] dann ließe sich das auch anders formulieren: Psiram ist für die Wikipedia das, was ein Geheimdienst für eine Regierung ist: für die schmutzige Arbeit und Denunziations­kampagnen zuständig. Dazu passt, dass die von der ehemaligen Stasi-Agentin Anetta Kahane geführte Amadeu-Antonio-Stiftung in ihren Broschüren wiederum Psiram als Informationsquelle bewirbt, wobei Amadeu-Antonio-Stiftung von der deutschen Regierung für einen so genannten "Kampf gegen Rechts" üppig mit Steuergeldern versorgt wird.

Markus Fiedler hat die Verstrickungen zwischen Wikipedia und Psiram analysiert und kommt zu dem Schluss:

Zitat: «Psiram ist ein Internet-Pranger!

Eine anonyme Plattform, auf der unliebsame Leute und Gruppierungen diskreditiert und mit ehrverletztenden Attributen überhäuft werden.

Häufige Assoziationen sind:

» - Wikihausen[30]

Es fällt auch auf, dass Psiram Narrative aus der Wikipedia übernimmt, die der Sichtweise der US-Regierung und er NATO-Doktrin entsprechen, so etwa

  • Verschwörungstheorien um den 11. September 2001[ew]
  • Verschwörungstheorien zur COVID-19-Pandemie 2019-2020[ew]
  • Klimalüge[ew]

Somit lässt sich auch über Psiram sagen, was Markus Fiedler über die Wikipedia sagt: "Die Wikipedia wird besonders in politisch und gesellschaftlich relevanten Themen systematisch mit Desinformation gefüttert. Themen, die mit Weltanschauungen, Dogmen und viel Geld zu tun haben, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit manipuliert."[31] und "Die Wikipedia ist ein NATO-Pressespiegel."[32]

Medienberichte

mit Bezug auf Psiram

  • Elke Wittich: "Geschwafel über Feinstofflichkeit", Jungle World Nr. 43, 25. Oktober 2012 (Interview: Psiram im Gespräch über Verschwörungs­theorien im Netz) (Scharlatane, Verschwörungs­theoretiker, Esoteriker - die Mitarbeiter von Psiram kennen sie alle. Ein Gespräch mit den Machern des bis vor kurzem noch unter dem Namen Esowatch betriebenen Aufklärungs-Wikis über die Namens­änderung, die beliebtesten Verschwörungs­theorien und die Verbreitung irrationaler Ideen.)
  • D. Maxeiner, M. Miersch: Ein Triumph des akademischen Paralleluniversums, Die Welt am 4. Oktober 2012 (Akademischer Humbug ist weiter verbreitet als allgemein angenommen. Mit einem finanziell potenten Sponsor im Rücken gelingt es Esoterikern immer wieder, ihre Lehren an Universitäten zu verbreiten.)
  • Guido Watermann: Esowatch heißt jetzt Psiram, Heise/Telepolis am 13. Juli 2012 (Was die Umbenennung nicht verhindert: Der Kampf zwischen Verfechtern und Kritikern alternativer Heilverfahren geht weiter. Auch auf Wikipedia.)
  • Bernd Kramer: Pseudowissenschaften: Der akademische Geist, Zeit Online am 31. Mai 2011 (Esoteriker unterwandern die deutschen Hochschulen. Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Unsinn verwischt.)
  • Thierry Chervel: Christian Wulff und die Evangelikalen, Perlentaucher am 16. Juni 2010
  • Websites aktuell, c't magazin 18/10 (Kurzvorstellung der Webseite esowatch.com)
  • Fabian Kunow: Licht ins Dunkel des Irrationalen, Heise/Telepolis am 17. Mai 2008 (Das deutschsprachige "Wiki der irrationalen Überzeugungs­systeme und deren Protagonisten" will die Aufklärung im Netz verbreiten helfen.)

ohne Bezug auf Psiram

  • Florian Freistetter: Der Unterschied zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft, Science Blogs am 16. August 2012
  • Bernd Kramer: Esoterik an der Fachhochschule: Wünschel Dir was, Spiegel Online am 27. Februar 2012 (Angehende Landschaftsarchitekten lernen an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf den Umgang mit der Wünschelrute und Raumplanung nach fernöstlicher Qi-Energie. Kritiker sind entsetzt über das Esoterik-Seminar. Die Hochschule aber meint: Wo ein Markt ist, da muss auch ein Angebot her.)
  • Mystischer Unsinn: Was hinter Phänomenen steckt, Die Welt am 25. September 2010 (Wünschelruten-Gänger, Wahrsager, Handaufleger, Kaffeesatzleser, Hellseher: Was hinter Phänomenen steckt.)
  • Harro Albrecht: Medizinerausbildung: Wehe! Wehe!, Zeit Online am 9. September 2010, Nr. 37 (Homöopathie, Akupunktur, Ayurveda - der Aberglaube frisst die moderne Medizin. Zunehmend lehren deutsche Hochschulen alternative Verfahren.)
  • Bernd Kramer: Esoterik: Hinters Licht geführt, Zeit Online am 8. Juli 2010, Nr. 28 (Der Esoterik-Markt wächst und wächst. Aber nicht alle Angebote sind so harmlos, wie sie klingen.)

Rufmordartikel

Über WikiMANNia

Der Tanz auf dem "Berg der Dummheit": Das Wissen ist gering, das Mitteilungs­bedürfnis ist hoch.

Am 28. September 2019 hat Psiram einen umfangreichen Artikel über WikiMANNia angelegt. Das entspricht der "Blubber-Kurve" (siehe Grafik rechts): Man weiß eigentlich gar nichts über WikiMANNia, aber das Mitteilungs­bedürfnis ist hoch. Die erste Version vom 28. September 2019 (20:43 Uhr) ist eine vollständige Übernahme eines Hetz- und Schmäh­artikels aus dem Pranger­portal Sonnenstaatland.[33] Damit begnügt sich der Psiram-Schreiberling Abrax[34] aber nicht und legt noch etliche "Schippen" drauf. Als ersten eigenen Satz fügt er

"Als Seitenbetreiber wird ein Joel Castro aus Istanbul angegeben. Ein Uran Goszisz soll Sitz­redakteur sein." (20:51 Uhr)

in den Artikel ein, ohne auch nur ansatzweise verstanden zu haben, was ein Sitzredakteur ist. Die Satz­konstruktionen "soll sein" zeigt Mutmaßungen an, die in dieser Art Texten nichts zu suchen haben. Es sollten Fakten benannt werden, die praktischerweise auch belegt sein sollten und keine Mutmaßungen in die Welt posaunt werden. WikiMANNia hat zwar eine Postanschrift in der Türkei, aber dass der Seitenbetreiber selbst "aus Istanbul" stammen soll, ist "aus dem Hut gezaubert".[35] Das hat sich der Psiram-Schreiberling ausgedacht. Und in diesem Stil der ausgedachten "Fakten", Mutmaßungen, Unterstellungen und gezielten Diffamierungen geht es weiter.

"Bei beiden Personen handelt es sich um Pseudonyme.(a) Die im Ipressum(sic!) genannte Adresse ist fiktiv.(b) WikiMANNia nutzt einen türkischen Server und Provider(c), der darauf spezialisiert ist, illegale und strafbare Inhalte zu hosten. Auf diese Weise konnten sich die anonymen Betreiber bislang vor juristischer Verfolgung entziehen.(d)" (21:24 Uhr)
a) ist eine Mutmaßung
b) ist ebenfalls eine Mutmaßung. Bislang hat das noch niemand überprüft.
c) ist schlichtweg falsch.
d) ist eine üble Nachrede. Wenn der Täter wie in diesem Fall die üble Nachrede öffentlich, also zum Beispiel durch Veröffentlichung auf einer allgemein zugänglichen Homepage begeht oder durch Schriften verbreitet, zum Beispiel durch Flugblätter, kann er nach § 186 SfGB mit Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe bestraft werden.

Der geneigte Leser mag nun darüber mutmaßen, ob nun Psiram-Betreiber und Psiram-Schreiberling deshalb anonym bleiben, um sich einer juristischer Verfolgung zu entziehen.[36] Der Psiram-Schreiberling schließt hier also von sich auf andere.

"Das anonyme Projekt WikiMANNia wurde in der Vergangenheit als frauen­feindlich bezeichnet. Kathleen Hildebrand und Andreas Kemper bezeichneten WikiMANNia 2017 in der Süddeutschen Zeitung als ein 'Hetzportal'." (21:38 Uhr)

Der Informationsgehalt ist, dass sich Kathleen Hildebrand und Andreas Kemper bereits öffentlich mit Verleumdungen hervorgetan haben und die Süddeutsche Zeitung sich dafür als Plattform hergegeben hat. Dann schreibt er unter der Abschnitts­überschrift "Wikipedia­gegnerschaft"(e):

"Das Projekt WikiMANNia ist eindeutig wikipediakritisch orientiert(a) und ist mit mit der Szene der Wikipedia­gegner vernetzt.(b) So existiert auch ein Kontakt zum Projekt Wiki-Watch.(c) Zusammen mit Gunnar Melf Tobias Hamann (Wiki-Watch) soll ein anonymer "Werner" von WikiMANNia an einem "Schwarzbuch Wikipedia" mitgewirkt haben."(d) (21:49 Uhr)
a) ist eine Banalität. Eine kritische Betrachtung anderer Wikis sollte für ein Wiki normal sein.
b) ist falsch. Kritik an Wikipedia ist für WikiMANNia ein Randthema. Es gibt diesbezüglich keine "Vernetzung".
c) ist auch falsch. Es besteht kein Kontakt zu Wiki-Watch.
d) ist das "zusammen (...) mitgewirkt" vom Psiram-Schreiberling fabriziert. Das "Schwarzbuch Wikipedia" ist eine Anthologie[wp]. Eine Anthologie ist eine Sammlung ausgewählter Texte oder Text­auszüge in Buchform oder im weiteren Sinne eine themen­bezogene Zusammen­stellung aus literarischen, musikalischen oder graphischen Werken. Es handelt sich um eine von einem Herausgeber verantwortete Publikations­form. Aus dem Umstand, dass der Herausgeber jeweils einen Text von WikiMANNia und Wiki-Watch in seine Anthologie aufgenommen hat, wird ein "Kontakt" und ein "Zusammen­wirken" fabriziert.
e) Der Psiram-Schreiberling verdreht hier die Realität genau ins Gegenteil: Es ist vielmehr so, dass es eine WikiMANNia-Gegnerschaft innerhalb der Wikipedia gibt. Unter anderem der schon genannte Andreas Kemper - und seine Gefolgschaft - nutzt Wikipedia als Plattform, um WikiMANNia immer wieder als "illegal" und "kriminell" zu denunzieren.
"Auch gibt es Hinweise(a), dass eine so genannte 'Wikipedia Blacklist' angeblicher 'manipulativer Autoren' der Wikipedia auch mit Hilfe der WikiMANNis-Betreiber erstellt wurde.(b) Die Liste erschien unter anderem in der rechts­gerichteten Pluspedia."(c) (23:00 Uhr)
a) wirft wieder Scheiße in den Ventilator, auf dass der Dreck weit gestreut wird und etwas hängen bleibt. Es gibt keine Hinweise und alles stammt aus der diffamierenden Phantasie des Psiram-Schreiberlings.
b) Im Internet kursierte eine "Wikipedia Blacklist", in der auch Texte/Infos aus WikiMANNia verwertet wurde. Darauf hat die WikiMANNia-Redaktion aber keinen Einfluss und ein "mit Hilfe der WikiMANNis-Betreiber erstellt" ist das auch nicht.
c) ist unbeachtlich. Für Inhalte in PlusPedia trägt die WikiMANNia-Redaktion keine Verantwortung.

Der Faktengehalt des Artikels ist homöopatisch dünn. Aus dem Umstand, dass die Wikipedia als Plattform für Diffamierung und Propaganda genutzt wird und nun ein Herausgeber die Texte von Betroffenen in einer Anthologie zusammenführt, strickt Psiram eine rechts­extremistische Verschwörung. Aus dem Umstand, dass in einer anonym verfassten "Wikipedia Blacklist" zu lesen war, dass darin "Recherche­ergebnisse u.a. von WikiMANNia" eingeflossen sind, strickt Psiram eine aktive Beteiligung WikiMANNias und eine "Gegnerschaft". Das ist Desinformation mit einer homöopatischen Dosis Fakten versetzt.

"Nach Angaben von VICE[wp] sei der Betreiber von WikiMANNia (...) steckte (...) heute ist allerdings nicht klar, wer die Seite tatsächlich betreibt." (23:14 Uhr)

Der Psiram-Schreiberling ist sich tatsächlich nicht zu schade, um diesen Artikel aus der Kloake zu zitieren. Der Konjunktiv zeigt an, dass auch hier nur Mutmaßungen verbreitet werden, kombiniert mit reichlich Hassrede und Gossensprache. Der VICE-Artikel schließt tatsächlich mit dem Satz: "Hilf Stefan auf Twitter dabei, Maskulisten zu dissen."[37] Der Verfasser von diesem Dreck ist Stefan Lauer und seit April 2017 schreibt er für die Hetz-Plattform belltower.news der Stasi-Organisation Amadeu-Antonio-Stiftung.

Auf Psiram und Sonnenstaatland steht zu Beginn als erstes der merkwürdige Satz:

"Das Onlineprojekt WikiMANNia ist ein als rechts­extremistisch einzuordnendes, maskulistisches Wiki-Portal."

Dem Leser wird in der Einleitung nicht etwa gesagt, worum es in dem Artikel geht, sondern er wird aufgefordert etwas zu tun: Er soll WikiMANNia als rechts­extremistisch einordnen. Die zentralen Anliegen von WikiMANNia - Familienpolitik, Familienrecht, Familienzerstörung und Helferindustrie - werden gar nicht erst erwähnt. Stattdessen wird der Leser gleich mit dem ersten Satz wie im Roman 1984 zum Zwei-Minuten-Hass[wp] aufgefordert. Damit der Hass auch zuverlässig verfängt, wird im dritten Satz mit "rechte bis rechtsextreme" das Schlüsselwort noch zweimal wiederholt:

"Insgesamt erscheint eine vorwiegend rechte bis rechts­extreme Positionierung zu gesamt­gesellschaftlichen Themen vertreten zu werden."

Hier zeigt das Wort "erscheint" an, dass wieder mit Mutmaßungen gearbeitet wird. Und überhaupt lernte man früher im Deutsch-Unterricht, dass Wertungen und Schluss­folgerungen am Ende einer Rede oder eines Artikels zu erfolgen haben und nicht in eine Einleitung gehören.

Im Hauptteil wird dann wird ein völlig neben­sächlicher Artikel - BRD GmbH - in den Mittelpunkt gestellt und eine "Nähe" zu einer "Reichsbürger-Ideologie" konstruiert. Und es wird behauptet, die WikiMANNia-Redaktion habe dem "National­sozialisten und Kronjuristen des 3. Reiches Carl Schmitt (...) eine eigene - ausdrücklich lobende - Seite widmet. Tatsächlich stammt der Text des Artikels über Carl Schmitt von Wikipedia, worauf in der Fußzeile des Artikels auch ausdrücklich(!) hingewiesen wird. Wie sich ein Wikipedia-Artikel auf WikiMANNia urplötzlich in eine "ausdrücklich lobende Seite" verwandelt, bleibt das Geheimnis der anonymen Schreiber von Psiram und Sonnenstaatland.

Am Ende von 9160 Zeichen (ohne Fußnoten) weiß der Leser immer noch nichts über WikiMANNia. Der Leser weiß aber, was von ihm erwartet wird, nämlich dass er WikiMANNia (gefälligst) als rechts­extremistisch einzuordnen hat. Und wenn er es trotzdem wagen sollte, aus WikiMANNia zu zitieren, dann wird der Hass auch ihn treffen und er als Frauenfeind, Rechts­extremist und Reichs­bürger diffamiert werden. Genau genommen sind Psiram und Sonnenstaatland so etwas wie das "Zimmer 101" im Roman 1984, wo dem Bürger klargemacht wird, was er zu denken und was er für wahr zu erachten hat.

Am 4. Dezember 2019 wurde in dem Artikel über WikiMANNia noch die Behauptung hinzugefügt, es habe "sich auch Werbung für einen dubiosen türkischen Online-Lotterie­anbieter Ali Güngüz" auf WikiMANNia befunden.[38] Diese Behauptung findet sich auch auf dem linken Blog RechteMedienInfo[39], wo Psiram sehr wahrscheinlich abgeschrieben hat. Auf WikiMANNia wurden bislang lediglich Väterdemo, ICMI, Väterkongress und wenige ausgewählte Bücher beworben. Die linken Pranger­portale Psiram und RechteMedienInfo lancieren hier also bewusst falsche Informationen.

Es findet sich in dem Artikel dann noch folgender merkwürdige Satz:

"[Es] wurde außerdem entdeckt, dass die rechtskräftig verurteilte Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck bei WikiMANNia, in einer Art und Weise vorgestellt wird, die die bisherigen Vorwürfe gegen dieses Internet­portal zu bestätigen scheint."

Das Wörtchen "scheint" wird von Verleumdern immer gerne als Deck­mäntelchen genutzt, um Verurteilungen wegen Verleumdung[wp] zu entgehen. Welche "bisherigen" Vorwürfe sich "bestätigen" zu scheinen sollen, wird nicht aufgeklärt. Es scheint ganz so, als wenn hier durch das "Fallenlassen" bestimmter Begriffe beim Leser Assozioationen zur Holocaustleugnung hergestellt werden soll. Unmissverständlicher schreibt Georg Pichler in Der Standard, WikiMANNia würde eine "Glorifizierung von Holocaust­leugnern" betreiben.[40] Georg Pichler gibt in den Kommentar­spalten mit einem Hinweis auf den Artikel in Psiram zu, woher er seine verleuderischen Behauptungen bezieht. Der Text wurde später noch bearbeitet, aber nicht verbessert. In der späteren Version schreibt er:

"Man übernimmt etwa die Selbstbeschreibung der bekannten Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck, die sich selbst als 'unerschrockene Kämpferin für die Wahrheit' sieht. Dazu scheint man mit aus dem Zusammenhang gerissenen Textpassagen selbst die Tatsache des Holocausts in Zweifel zu ziehen." [41]

Feminismuskritiker werden also mit Holocaustleugnern in Eins gesetzt. Im Psiram-Artikel heißt es weiter:

"So zitiert WikiMANNia in mehreren Artikeln einen aus dem Zusammenhang gerissenen Text aus der taz, wonach ein Gerichtsurteil damit begründet worden wäre, 'dass es völlig unerheblich sei, ob der Holocaust stattgefunden habe oder nicht'. Dieses und ähnliche Zitate sind seit Jahren immer wieder in rechts­extremen Publikationen zu finden."

Nun hat aber die linke taz das Zitat gebracht und das veranlasste die WikiMANNia-Redaktion zu der Vermutung, wenn das schon die linken Propaganda-Medien bringen, könne man das gefahrlos in WikiMANNia übernehmen. Weit gefehlt, hier greift die Regel Quod licet Iovi, non licet bovi[wp], zu deutsch "Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt". Die Linke soll hier wohl Jupiter (also gottgleich) sein, während WikiMANNia die Rolle des Ochsen zukommen soll.

Dirk Pohlmann und Markus Fiedler berichten in Wikihausen über weitere Etikettierungen als Holocaustleugner in Zusammenhang mit Psiram.[42][43]

Zitat: «Wikimannia.org: Das nach Metapedia wohl aktivste rechtsextreme und verschwörungs­theoretische Wiki der Gegenwart, wenigstens im deutschen Sprachraum. Wäre da nicht ein Artikel angebracht? Siehe auch dort Sonnenstaatland[ext], Psiram-Forum am 28. September 2019[44]


Am 27. Dezember 2019 veröffentlichte Psiram einen Artikel mit der Aussage:

Zitat: «Das antifeministische Projekt WikiMANNia zitiert Artikel der Lausitzer Allgemeinen Zeitung als scheinbar seriöse Quelle.»[45]
  1. WikiMANNia klassisifiziert Quellen nicht nach seriös oder nicht seriös. Die WikiMANNia-Redaktion hält auch das EMMA-Magazin für nicht seriös, weil es seit Jahrzehnten schieren Männerhass verbreitet. Wenn also eine Quelle in WikiMANNia genannt wird, ist damit keine Adelung[wp] als "seriös" verbunden.
  2. Im Bestreben nicht nur eine Einheitsmeinung zu repräsentieren, hält es die WikiMANNia-Redaktion für legitim, zum Zweck der Abrundung des Meinungs­spektrums auch randständige Quelle zu zitieren. Es ist Aufgabe von WikiMANNia Meinung in seiner gesamten Breite zu dokumentieren. Unsere Leser haben ein Recht darauf, was die "bösen" Feministinnen, die "bösen" Nazis, die "bösen" [[Rechts|Rechten{{, die "bösen" Juden, die "bösen" Kapitalisten, die "bösen" Männer, die "bösen" Maskus so denken und schreiben. Unsere Leser haben ein Anrecht auf "Rohkost" nicht auf "vorgekaute" Informationen.
  3. Die MediaWiki-Software hat eine fantastische Funktion, bei der man mit einem Klick feststellen kann, wie oft eine Quelle im Wiki zitiert wird: Die Lausitzer Allgemeine Zeitung[ew] wird genau zweimal zitiert in einem einzigen Artikel über Staatsfunk.

Der Leser mag selbst entscheiden, ob er sich von Psiram informiert oder in die Irre geführt fühlt.

Über Markus Fiedler

Am 17. Februar 2017 hat Psiram einen umfangreichen Artikel über Markus Fiedler angelegt.

Zitat: «Die kriminellen Betreiber von Psiram haben Bekannte und Gleichgesinnte innerhalb der Wikipedia. Dort wird zum Einen das Image von Psiram reingewaschen und aufpoliert und andererseits werden ähnliche diffamierende Artikel zu unliebsamen Personen erstellt. Zum Beispiel zum Historiker Daniele Ganser. Dazu gab es ein Interview mit mir bei KenFM. Darin wird im Detail erklärt, dass eben genau durch dieses Psiram-Rufmord­portal verschiedene Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens als Antisemiten, Anti­amerikaner, Rechts­radikale, Verschwörungs­theoretiker und Holocaustleugner verunglimpft werden, ohne dass sich die Betroffenen dagegen wehren könnten. Ich nahm schon damals an, dass die Extremisten hinter Psiram.com in der Folge des Interviews mir sehr wahrscheinlich eine spezielle Seite widmen würde. Damit lag ich richtig.»[46]

Hintergründe

Zitat: «Es stimmt nicht, daß wir uns verbergen. Natürlich sind wir seriös. Natürlich stehen wir zu unserem Tun. Wir leisten Aufklärung, daran ist nichts falsch.

Ulrich Berger, Sebastian Bartoschek, Alexander und Alexa Waschkau, Lydia Benecke, Philippe Leick, Julia Offe, Rouven Schäfer, Armin Kübelbeck, Barbro Walker und viele andere...», Facebook-Konto "psiram.esowatch"[47][48][49]

Zitat: «Psiram-Autoren sind Partei und nicht, wie es vor allem Wikipedia in seinen selbst­geschneiderten Richtlinien den Unbedarften vorgaukelt, neutrale Beobachter. Um diese Aussage zu treffen, genügt ein Blick auf das Gesamttableau von Psiram. Zu dieser Plattform gehören zwischen 3.000 und 4.000 Artikel, ein Drittel davon sind Personen­artikel. Die dort abgebildeten Personen eint nach Auffassung der Psiram-Betreiber, dass sie entweder medizinische Spinner, Rechts­extremisten (inclusive Holocaustleugner) oder Verschwörungs­theoretiker sind.

Psiram belegt seine Injurien nicht mit Eins-zu-eins-Fakten, sondern traktiert seine Leser mit mühsam zusammen­genagelten Argumentations­ketten. In etwa so: Wer gegen Impfungen ist, der ist auch ein Verschwörungs­theoretiker, und wer das ist, der leugnet auch den Holocaust. Das erinnert an Sprüche aus meiner Studentenzeit: Wer Reval raucht, der frisst auch Fliegen, schupst kranke Hühner in den Graben und zeigt alten Omas den langen Weg. Doch Spaß beiseite: die abwegigen Psiram-Denunziationen dienen in der Praxis dazu, unliebsame Personen durch Rufmord zu erledigen. Das geschieht zum Beispiel dadurch, dass Wikipedia-Artikel ohne Vorbehalte auf Psiram als Quelle hinweisen und Unbedarfte sodann auf Wikipedia. Auf diese Weise ist Psiram der gehätschelte Henkerarm der Wikipedia.

Beispiel: Besondere Hassfiguren sind Leute wie die beiden Autoren der Internet-Plattform "Neues aus Wikihausen" (zuletzt auf YouTube: https://youtu.be/Eb3k23HbG-Y), Markus Fiedler und Dirk Pohlmann. Bei Pohlmann funktioniert die Denunziation wie folgt: Er gestaltete vor Jahr und Tag eine Sendung, in der er die Funktion des Kampfbegriffs der Verschwörungs­theorie beschrieb (vgl. https://www.youtube.com/watch?v=w0stF1Rld3Q). Er tat das anhand der Geschichte des Polen Jan Karski[wp], der während des Zweiten Weltkriegs in ein auf polnischem Gebiet gelegenes KZ eindrang, um sich von den Verhältnissen dort zu überzeugen. Sein anschließender Bericht an US-Präsident Franklin Roosevelt[wp] fand kein Gehör. Man hielt seine Schilderung für Propaganda.

Pohlmanns Schilderung dieser Vorgänge wurde nun bei Psiram so behandelt, als halte er selbst die Existenz von KZ für Propaganda. Diese absichtliche Falsch­darstellung dient nun als Begründung dafür, aus ihm einen Verschwörungs­theoretiker und Nazi zu machen. Seinem Co-Autoren Fiedler ging es nicht besser: Bei ihm war Ausgangspunkt, dass er sein Unverständnis über einen Judenmord-Relativierer geäußert hatte. Aus dem Kritiker wurde durch Weglassen der kritik­übenden Wörter ein Mit-Relativierer des Judenmords.» - Wolfgang Prabel[50]

Einzelnachweise

  1. Twitter: @Psiramcom - 6. Dez. 2019 - 07:30 Uhr
  2. Twitter: @Psiramcom - 10. Jan. 2020 - 13:08 Uhr, @Psiramcom - 10. Jan. 2020 - 13:10 Uhr
  3. 3,0 3,1 Youtube-link-icon.svg Geschichten aus Wikihausen - Folge 38: "Corona-Shutdown, Wikipedia als Propagandainstrument der Regierung" - Wikihausen (2. April 2020) (Länge: 23:20-23:45 Min.)
  4. 4,0 4,1 "Das größte Problem ist zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit", 17. Juni 2012 (Esowatch-Betreiber sprechen im Skeptiker-Interview über ihre Arbeit, Erlebnisse mit Kritikern und die Anonymität im Netz.) ("Das Projekt EsoWatch, ein Wiki der irrationalen Über­zeugungs­systeme, heute das vielleicht einfluss­reichste freie Portal im Bereich Verbraucherschutz und ein kritisches und umfangreiches Nachschlagewerk zu Themen rund um Esoterik, Alternativ­medizin und Verschwörungs­theorien. Das Motto des Projekts lautet: Realismus als Chance.")
  5. 5,0 5,1 Es gibt neben dem deutschen Hauptprojekt noch fünf Versionen in anderen Sprachen, aber mit jeweils wesentlich weniger Artikeln: etwa 350 Artikel auf französisch und 100 Artikel auf Englisch.
  6. Psiram: Aktuelle Ereignisse
  7. 7,0 7,1 EsoWatch heißt jetzt Psiram, PsiramBlog am 7. Juli 2012
  8. Psiram: Über Psiram
  9. Psiram: Hauptseite, abgelesen am 24. September 2012
  10. Beliebteste Seiten: Die Anzahl der Seitenaufrufe sind mit Stand 22. Oktober 2013 angegeben.
  11. Das ist besonders "lustig": Kritiker an familien­zerstörenden Praktiken der Jugendämter sind jetzt auch Verschwörungs­theoretiker. So einfach kann die Welt sein, wenn Kritiker einfach pathologisiert werden.
  12. Psiram: Kategorien vom 29. Oktober 2016
  13. Psiram: Kategorien vom 21. März 2023
  14. Psiram: Volltextsuche nach Feminismus am 22. Oktober 2013
  15. Claus Fritzsche: Faktencheck zum Telepolis-Artikel von Guido Watermann. "Esowatch heißt jetzt Psiram"[webarchiv], 14. Juli 2012
  16. Niki Vogt: Wolf im Schafspelz: "EsoWatch" entlarvt, Kopp-Verlag am 28. Mai 2010
  17. Niki Vogt: Wer steckt hinter Esowatch?, Schild-Verlag[ew] am 24. April 2012
  18. anti-psiram.com
  19. 19,0 19,1 Psiram Hetzer packt aus, MMnews am 14. August 2013
    Kopie: Psiram Hetzer packt aus - mit Kommentar von Adler, BRD-Schwindel am 15. August 2013
  20. KulturStudio Klartext am 24.10.2013 - Psiram & Co., Kulturstudio am 22. Oktober 2013 (Vorankündigung)
  21. Stefan Laurin - der Mann hinter dem Denunziations-Netzwerk Psiram, Anti-Psiram am 15. Oktober 2015
  22. Edgar Wunder[wp]: Das Skeptiker-Syndrom: Zur Mentalität der GWUP auf skeptizismus.de
    Edgar Wunder: Das Skeptiker-Syndrom auf esowatch.de (Ein Aussteiger berichtet über GWUP, Erstfassung 1998, Zweitfassung März 2012)
  23. BND-Psiram 3: Mobbing, Hetze und Rufmorde gegen Themen und Pioniere, geschichteinchronologie.com
  24. D. Maxeiner, M. Miersch: Ein Triumph des akademischen Paralleluniversums, Die Welt am 4. Oktober 2012
  25. Psiram: Markus Fiedler, Artikel angelegt am 17. Februar 2017
  26. PlusPedia: Zensur (Film) - Absatz "Bestätigung der Thesen des Films durch Psiram"
  27. Hexenjäger und GWUP-Dogmatiker nicht minder gefährlich, Heise-Forum am 28. Februar 2017
  28. Youtube-link-icon.svg Jan Karski - The Messenger (21. Juni 2014) (Länge: 40:10 Min.)
  29. Helmut Roewer: Psiram: Der deutsche Ku Klux Klan des Internets, Conservo am 8. Dezember 2019
  30. Jan Böhmermann und Rechtsradikale / Correctiv und Wikipedia - #69 Wikihausen, 16. März 2022 (ab 3:55 Min.)
  31. Jan Böhmermann und Rechtsradikale / Correctiv und Wikipedia - #69 Wikihausen, 16. März 2022 (ab 3:38 Min.)
  32. Jan Böhmermann und Rechtsradikale / Correctiv und Wikipedia - #69 Wikihausen, 16. März 2022 (ab 65:40 Min.)
  33. Psiram: WikiMANNia - Version vom 28. September 2019, 20:43 Uhr von Abrax
  34. Ulrich Berger, geboren am 15. Juli 1970 in Steyr[wp]
  35. Schließlich muss man nicht in oder neben seinem Büro wohnen.
  36. Psiram: Psiram:Impressum
  37. Pleite in den USA: Medienunternehmen "Vice" meldet Insolvenz an, Tagesspiegel am 15. Mai 2023
  38. WikiMANNia, Psiram am 4. Dezember 2019
  39. WikiMANNia, RechteMedienInfo am 19. September 2019
  40. Georg Pichler: "Wikimannia": Rechtes Hetz-Lexikon steht offenbar vor dem Aus, 12. Dezember 2019 (Zitat der Verleumdung: Auch Glorifizierung von Geschichts­revisionisten findet statt. Die bekannte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck wird im Wikimannia-Eintrag zu ihrem Namen als "unerschrockene Kämpferin für die Wahrheit" bezeichnet.") - Textvariante bis 12:15 Uhr - (Anmerkungen der Redaktion: Richtig ist, dass Ursula Haverbeck sich in ihrer Selbst­wahrnehmung als "unerschrockene Kämpferin für die Wahrheit" sieht. Im WikiMANNia-Artikel steht also eine ganz andere Aussage als in dem Hetzartikel behauptet.)
  41. Georg Pichler: "Wikimannia": Rechtes Hetz-Lexikon steht offenbar vor dem Aus, 12. Dezember 2019 - Textvariante ab 12:15 Uhr
  42. Youtube-link-icon.svg Geschichten aus Wikihausen - Folge 31: "Psiram und die Schlägertruppe von der TransatlANTIFA" - Wikihausen (6. Dezember 2019) (Länge: 53:42 Min., konkret ab 23:30 Min. und 33:18-45:00 Min.)
  43. Psiram und die Schlägertruppe von der TransatlANTIFA, Wikihausen Nr. 31 am 6. Dezember 2019 (Zahlreiche Personen werden über das Rufmord­portal Psiram verleumdet. Psiram ist dabei als Propaganda­seite für die Pharam­industrie gestartet und hat sich auf tatsächliche, meist aber vermeintliche Quacksalber der Medizin eingeschossen. Später kamen alle möglichen Leute dazu. Alle Themen bedienen links­extremistische Denkmuster.)
  44. Thema: Wikimannia, Psiram-Forum am 28. September 2019
  45. Psiram: Lausitzer Allgemeine Zeitung (Version vom 27. Dezember 2019)
  46. Markus-Fiedler-Homepage: Psiram.com - Ein Rufmordportal
  47. Facebook am 12. Februar 2016 um 2:00 Uhr - archiviert am 30. März 2016[webarchiv]
  48. Rufmordportal Psiram enttarnt, Blauer Bote am 13. Februar 2020 (Zitat: Swiss Propaganda Research[ew] meldet: "Psiram aufgedeckt")
  49. Bildschirmphoto auf Psiram
  50. Psiram: Der deutsche Ku Klux Klan des Internets, Prabels Blog am 9. Dezember 2019

Netzverweise

Über GWUP und Skeptiker-Bewegung
  • Edgar Wunder[wp]:
    • Das Skeptiker-Syndrom 1998/2019, veröffentlich auf Swiss Propaganda Research[ew]
      Anreißer: Das Skeptiker-Syndrom ist ein von Dr. Edgar Wunder 1998 erstmals veröffentlichter Aufsatz, in dem er die prägenden Mentalitäts­muster der so genannten "Skeptiker" aus soziologischer Sicht heraus­ar­beitet. Dr. Wunder war Mitgründer und langjähriges Vorstands­mitglied der deutschen Skeptiker-Orga­ni­sation GWUP, zählt inzwischen jedoch zu ihren bekanntesten Kritikern. Die Neu­­ver­öffent­lichung seiner aufschluss­­reichen Untersuchung soll dazu dienen, diese heutzutage vorwiegend im Internet - etwa auf Wikipedia - agierende Gruppierung und ihre Weltanschauung besser einordnen zu können.
      Pdf-icon-intern.svg Das Skeptiker-Syndrom - Edgar Wunder, Erstfassung 1998, Fassung von 2019 (18 Seiten)
    • Das Skeptiker-Syndrom: Zur Mentalität der GWUP, esowatch.de (Ein Aussteiger berichtet über GWUP, Erstfassung 1998, Zweitfassung März 2012)
      Pdf-icon-intern.svg Die "Skeptiker"-Bewegung in der kritischen Diskussion - Edgar Wunder, 2000 (31 Seiten)
  • Bernd Kramer: Skeptiker: Die Geisterjäger, Zeit Online am 31. Mai 2011
  • Christoph Drösser: Grabenkämpfe: Die Skeptiker gebärden sich wie eine Politsekte, Die Zeit 05/1999